Ratlosigkeit!

Es geht hier um Angst- und Panikstörungen, Phobien (auch soziale Phobie) und Ängste im Allgemeinen.

Ratlosigkeit!

Beitragvon Verwirrung » Mo. 30.09.2002, 17:49

Ich leider unter Panikattacken, Depressionen & "Verwirrungen" ... so würde ich's jedenfalls bezeichnen. Es fing alles ganz harmlos an. Erst eine Panikattacke weil ich dachte ich hätte eine Blutvergiftung, dann "Unwohlsein" in Bahnen und auf Bahnhöfen, dann die ersten Panikattacken in Bahnen. Ich fing also an Bahnen zu meiden, nun gut, irgendwie musste ich ja in die Stadt kommen also mit dem Auto, war ich jedoch da ließ mich der Gedanke, das irgendwas mit dem Auto sein könnte und ich mit der Bahn zurück fahren müsste nicht mehr los. Da fing mein Problem dann eigentlich an ...

Ich _suchte_ mir Gründe nicht mehr in die Stadt zu fahren, ich began darüber nachzudenken ob der Mensch richtig handle, ich _redete_ mir ein, dass es in der Stadt überhaupt nicht "grün" ist usw. Ich hatte plötzlich Unwohlsein vor der Stadt und _neumodischen_ Dingen, ich blieb lieber hier in meinem Vorort, dann konnte ich irgendwann nicht mal mehr in Häuser gehen, die mehr als 3 Stockwerke haben ... Es wurde immer schlimmer! Und nun vor kurzem began der _Gedanken_, dass ich das alles nicht mehr sehen will ... Gar nichts, das ich die Augen schließen möchte, ich komme mir richtig komisch vor das zu schreiben. Ich hätte früher beinahe jemand mal ein Auge ausgestochen, das läßt mich auch nicht los, ich hab Angst ich tue mir aufgrund dieser Gedanken selbst was an, und blende mich selber sozusagen.

Ich hab so ziemlich vor allem Angst, aber nun habe ich langsam das Gefühl ich werde verrückt. Es läßt mich nicht mehr los, ich hatte eine Verhaltenstherapie, die lief auch ganz gut, ich hab sie jedoch abgebrochen ... Da ich mein Abi nun hatte war ich auch nicht mehr _gezwungen_ wegzugehen, meine Freunde tun das natürlich immer noch, und ich sitze hier, habe Angst vor allem, der Stadt, vor Zügen, vor der _Neumodigkeit_, vor dem "Sehen" ... K.A. was ich jetzt eigentlich als Antwort erwarte, ja, ob es verständlich ist, aber andere auch so denken, oder ähnlich, ich gehe nicht davon aus, dass ihr genau das selbe Problem habt.

Ich weiß von meiner Verhaltenstherapie, dass ich mich mit meinen Ängsten konfrontieren muss, das mache ich so gut wie nie, nur so halb, ich _stürze_ mich ins Unwohlsein, jedoch setze ich mich so gut wie nie selber einer Panikattacke aus. Ich weiß einfach nicht so richtig wie ich mich verhalten soll, wie werde ich diese Gedanken los? Wird man sie dadurch los, dass man sich wieder in den Alltag stürzt? Ich weiß es nicht ...

Ich bitte um Hilfe und Anregungen. Vielen Dank
Michael
Verwirrung
 

Re: Ratlosigkeit!

Beitragvon Sandra » Di. 01.10.2002, 14:12

hi

ich habe ähnliche probleme, aber was ich bei dir sehe, daß du neben "panikattacken, depressionen & 'verwirrungen'" wie du selber sagt, anscheinend auch an zwangsgedanken leidest, oder? hast du diese diagnose damals bei der thera auch schon bekommen? so als beispiel "es könnte ja irgendwas mit dem auto sein, daher konnte ich damit auch nicht mehr fahren" oder auch so der gedanke, dass es in der stadt nicht grün ist, und du dich da nicht mehr aufhalten kannst. meinst du mit nicht grün, dass es dort abgase und so gibt?

bis denn
Sandra
 

Re: Ratlosigkeit!

Beitragvon Michael » Do. 03.10.2002, 01:32

Nein, viel mehr wie's dort aussieht ... so viele Menschen, alles so _eng_ bebaut, ich fühle mich da eingeengt, das grün ist nur in dem Sinne, dass ich die Natur sehr mag. Nur kann ich mir das halt ja nicht aussuchen und muss lernen damit umzugehen.

Ich hab jetzt 2 Tage lang schon ziemlich viel gemacht. Es muss halt aber noch mehr werden und sollte nicht wieder aufhören bloß weil ich mich dann etwas besser fühle.
http://f27.parsimony.net/forum66050/messages/474.htm <== Da stehen so meine Erlebnisse von gestern. War ziemlich viel los, heute bin ich nur mal kurz einkaufen gewesen und schon 2 Stationen mit der S-Bahn gefahren. Und schon wieder stecken geblieben, diesmal noch kürzer, aber immerhin, lieber erstmal kleine Tappelschritte, dafür versuche ich sie ständig zu steigern. Mit meinen Zwangsgedanken, ja, die lassen mich den ganzen Tag nicht _richtig_ los, manchmal denke ich drüber nach und sie sind nicht so schlimm. Z.B., dass ich halt wirklich schon Angst bekomme wenn ich nur die Augen aufmache ... Dass geht heute aber auch schon etwas besser ... Nur setze ich mich da nicht unter Druck, ich weiß sehr genau, dass ich halt meine Möglichkeiten noch offen habe, weil ich mich immer noch mehr in meine Angst-Aktion-reinhängen könnte. Ich hatte gestern nur 3 Studen geschlafen und _viel_ gemacht, für einen _normalen_ Menschen wäre das wohl der Alltag, mich hat es aber sehr viel Kraft gekostet. Ich bin seit langem auch mal wieder richtig schön schnell eingeschlafen und dann auch noch ziemlich früh und damit ziemlich lange. ^^

Ich muss halt lernen mich davon loszusagen, ich kann und darf die Augen halt nich verschließen, das würde mir auf Dauer auch nicht helfen. Ist sehr sehr hart, aber na ja, was soll man machen, die einzige Alternative, die bleibt, ist halt die endgültige.

Darum drücke ich euch ganz fest die Daumen (und ich hoffe ihr mir :D), dass das jetzt hier mal alles seinen positiven Gang geht!

Michael
Michael
 


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