Meine Geschichte

Es geht hier um Angst- und Panikstörungen, Phobien (auch soziale Phobie) und Ängste im Allgemeinen.

Meine Geschichte

Beitragvon Liduga » Mi. 14.09.2011, 11:27

Hallo :)

ich wollte es nicht alles bei Vorstellung schreiben, deshalb jetzt in dieser Rubrik.. Wie vielleicht schon gelesen bin ich 17 Jahre alt und habe Agora- bzw Sozialphobie.. mit 12 Jahren begann alles damit, dass mir in der Schule immer wieder schlecht wurde. Mir selbst war damals nur aufgefallen, dass die Übelkeit weg war, sobald ich daheim war, machte mir mit 12Jahren aber keine weiteren Gedanken darüber.. Wir dachten also es sei Magen-Darm. Das ganze zog sich aber einige Wochen und wenn ich dann beim Arzt war musste ich zugeben dass es mir eigentlich gut ging.. Nur eben morgens in der Schule nicht. Schließlich konnte ich nicht mehr zu Schule gehen bzw musste nach einigen Minuten die Schule wieder verlassen! Ich wurde in die Kinderklinik gebracht um von oben bis unten durchgecheckt zu werden. Es wurde jedoch nichts gefunden und so wurde ich an eine Psychologin verwiesen, die die Sache so akut fand, dass ich sofort in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde.. Nach zwei Monaten Therapie war alles wieder gut und ich wurde entlassen.. Ohne weitere Therapieempfehlungen führte ich ein ganz normales Leben.
Bis Alles 3 Jahre später, mit 15, von vorne begann. Ich bemühte mich sofort um eine Therapie doch die Wartezeiten waren so lang dass alles wieder akut wurde und ich abermals in eine Klinik kam.. Nach 2 Monaten änderte sich aber nichts.. So hatte ich ca ein halbes Jahr Leerlauf bis mich eine andere Klinik aufnahm. Dort verweilte ich 4 Monate.. Dort bekam ich Fluoxetin in Kombi mit der stationären Therapie. Das half auch gut.. Wobei ich nie beschwerdefrei war. Ich beneide die Jugendlichen, die morgens in der Schule einfach nur müde sind. Ohne Übelkeit kann ich es mir gar nicht vorstellen.

Jetzt werde ich in 2 Monaten 18 und während der Sommerferien hat sich die Angst wieder aufgebaut.. Ich sollte gestern meine Ausbildung beginnen aber ich schaffte es nicht in die Berufsschule zu gehen! Ich werde die Ausbildung wohl schmeißen müssen und wieder eine Therapie beginnen :evil: Heute war Versuch Nr 2 zum Scheitern verurteilt.. Ich hab also meine Beine in die Hand genommen und stapfte genervt in die Praxis meines Hausarztes um ihm alles zu schildern.. Er verschrieb mir, nach Absprache mit einer Neurologin aus Frankfurt, Citalopram und Tavor (für den Notfall).. Am Freitag hab ich einen Termin bei meiner Psychiaterin.. Bin gespannt wie es dann weitergeht :/

Soo.. bin gespannt ob das jemand bis zum Ende liest :D aber vielleicht erbarmt sich ja jemand :)

Ganz liebe Grüße
Lena
Liduga
 

Re: Meine Geschichte

Beitragvon Amitielle » Mi. 14.09.2011, 14:29

Ich weiß ja nicht, nach welchem System du Berufsschule hast.
Wir hatten die Wahl bei den Berufsschulen und ich hab mich gegen den Blockunterricht entschieden.
So hab ich jetzt 2 mal die Woche Berufsschule und damit kann ich leben.
Berufsschule ist einfach... widerlich. Ich lern dort nichts, kann die Leute dort nicht ab und wär froh garnicht hin zu müssen. Allerdings ist es dort einfacher sich allein irgendwo aufzuhalten in den Pausen als früher auf dem Gymnasium. Ich latsch dann immer eine Runde über den Parkplatz oder so, wo ich meine Ruhe hab.

Wenn du keine Blockschule hast, kannst du ja mal versuchen, das ganze irgendwie die ersten 1-2 Tage hinter dich zu bringen mit den Medikamenten und dir das Ganze zumindest mal anschauen. Meiner Einschätzung nach, hat man auf der Berufsschule nicht mehr halb so viel Menschenmasse wie vorher auf dem Gymmi bei mir.
Und falls du Blockschule hast, kannst du ja mal mit deinem Arbeitgeber drüber reden, ob du nicht vielleicht die Schule wechseln darfst, zu einer die keinen Blockunterricht macht. Denke mal, dass es für dich schon einen riesigen Unterschied machen dürfte, ob du nur 2 Tage in der Woche hin musst oder alle 2 Wochen dann eine Woche am Stück.

Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, das wird schon :wink:
Amitielle
 

Re: Meine Geschichte

Beitragvon Minni34 » Mi. 14.09.2011, 19:43

Was haben denn die Kliniken und Psychologen als Erklärung für deine Ängste in die Schule gehen zu müssen?

Was war die eine Zeit anders, wo du die Therapie geholfen hat?
So das es dir gut ging.

Was passierte oder veränderte sich vielleicht danach dann wieder?

Maxi
Minni34
 

Re: Meine Geschichte

Beitragvon Liduga » Mi. 14.09.2011, 20:12

Hallo Maxi,


das sind leider alles Fragen, auf die ich keine Antwort weiß. Die Psychologen haben nie eine Ursache gefunden. Was dort anders war? Ich kann dir nichts genaues sagen. Aber allein die Tatsache als Sozialphobiker mit 11 anderen Jugendlichen auf engem Raum zu leben und 3 mal am Tag mit allen an einem Tisch zu essen.. Allein diese Tatsachen haben aus der Angst Alltag werden lassen. Ich hab soviel wie möglich versucht keine Situation zu vermeiden als ich aus der Klinik kam. Früher oder Später muss ich aber doch eingestehn dass ich vllt weniger rausgegangen bin.. weil ich auch eher der Einzelgänger bin und ich mich (auch ohne Angst) aufraffen muss um etwas mit anderen Menschen zu unternehmen.. Das hat sich vllt wieder eingeschlichen..

Liebe Grüße
Liduga
 


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