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inzwischen trage ich eine so große Bürde mit mir rum, daß ich Hilfesuchend hier mal etwas schreiben werde, in der Hoffnung nicht zu sehr verurteilt zu werden, denn verurteilen tu ich mich selber schwer.

Ich bewege mich nun seit vielen Jahren im Internet , bin verheiratet und habe zwei Kinder. Seit 2005 wurde ich - toi toi toi - nicht mehr von psychotischen Episoden heimgesucht und lerne aber jetzt eine andere Art des seelischen Kummers kennen, die nackte Angst.... vor mir selber und meinem Tun. Ich war bisher morgens sehr mutig und lebensfroh, während ich abends und inzwischen morgens auch, ein Nervenbündel bin.

Es geht im meine Libido. Meine Medis sagen zwar die Libido würde beeinträchtigt, meine aber nicht , im Gegenteil. Ich "hure" seit Jahren im Internet herum und finde mich selber zum ko***... ich habe irgenwann einmal angefangen meinen Ehemann im Internet zu betrügen und kam nicht mehr davon los. Inzwischen haben sich Kandidaten angesammelt und ich wage kaum darüber zu sprechen. Ich habe Dinge angerichtet, die , kämen sie bei meinem Mann oder meinen Kindern heraus Grund wären, mich aus dem Haus zu werfen. Ich kann mich niemandem anvertrauen, so viel Mist habe ich gebaut... das schlechte Gewissen und die Angst strafen mich nun weitgehend. Ich kann nichts ungeschehen machen und lebe jetzt mit der Schuld, eine Familie betrogen zu haben . Ich bleibe ganz still und möchte eben diese Familie behalten!

hm, hui, ich verurteile dich nicht, muss das aber sacken lassen,
bevor ich antworte.
Vielleicht schreibt vorher jemand anders

kaputtgegangen hat geschrieben:inzwischen trage ich eine so große Bürde mit mir rum, daß ich Hilfesuchend hier mal etwas schreiben werde, in der Hoffnung nicht zu sehr verurteilt zu werden, denn verurteilen tu ich mich selber schwer.

Verurteilen hilft nicht weiter und es steht auch niemandem zu.
Du bist in Deiner Situation kein Einzelfall. Es gibt viele Leute, die sich ausserhalb ihrer Familie austoben. Weil sie ganz simpel mit ihrem Partner das nicht können und sich deswegen vielleicht sogar schämen. Oder wenigstens das Gespräch scheuen und auch wissen, dass sie kein Verständnis erwarten dürfen.
Viele fühlen sich ihrer Familie eng verbunden und wollen nichts zerstören, trotzdem gehen sie immer wieder los und befriedigen ihre Bedürfnisse.
Das ist ein Spagat. Ehrlichkeit würde alles zerstören, Heimlichtuerei erreicht auf Dauer das gleiche.

Einen Ratschlag kann ich Dir keinen geben. Wie sich Bedürfnisse und der Wunsch nach Familie unter einen Hut bringen lassen sollen, ich weiss es nicht. Kann Dir Dein Therapeut nicht helfen? Ohne Profi wird das schwer werden.

Schuld ist ein großes Wort und du hast dich leider selbst verurteilt
Damit zu leben, kann ich mir nur schlimm vorstellen. Und weiß leider keinen Ausweg
aus dieser Misere.

Wäre ehrlich zu sein, eine Option für dich?

Sonst schließe ich mich lieselotte an. Ich finde sie hat die richtigen Worte gefunden

Du hast es gut, eine tolle Libido ... da haste wenigstens eine Beschäftigung im Leben.
Bei mir ist alles gleich Null, das war früher anders, nun fehlt mir was im Leben, man ist einfach nur noch unbefriedigter, angeödeter, kann sich nicht mehr ablenken ...
Nehm alles wie es kommt, stehe dazu, wenns anders wäre wärs auch nicht besser.

hab´s ihm gebeichtet. So brauchte ich keinen Therapeuten. Meine Welt ist wieder in Ordnung , es ist eine zweite Chance, ich habe ein neues Leben geschenkt bekommen, danke für eure Antworten und daß niemand mich ins Kreuzverhör genommen hat, danke!

Find's gut das du ehrlich zu ihm warst, aber auch das er dir eine 2. Chance gegeben hat. Vielleicht könnt ihr nun auch offener über eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen - in einer Partnerschaft ist das (finde ich) besonders wichtig.

Alles, alles liebe für dich.