Kaffee - Schizo und NL's

[Atisha]

Also in letzter Zeit habe ich ein Haufen Kaffee getrunken, so jede Stunde meine Tasse, den ganzen Tag lang. Nun heute, hatte wenig zu tun und war zu Hause, wenig mit dem Kopf gearbeitet, da zeigten sich stärkere Probleme, eine totale Interessenlosigkeit für Bücher, Filme, ja für das ganze Leben machte sich breit.
So kaffeesüchtig bin ich auch, weil es mich betäubt, es macht mich unempfindlicher gegenüber den schlechten Gefühlen. Einerseits will ich die weghaben, aber andererseit vermisse ich dann meine Gefühle.

Jetzt habe ich mir vorgenommen keinen Kaffee mehr zu trinken. Ich denke da wird sich das alles schnell bessern. Und ich muss lernen mit allen Gefühlslagen zu leben, es wird schwer werden ohne Kaffee - so das arbeiten gehen und andere aufreibende, anstrengende oder angstmachende Sachen zu bewältigen.

Auf Kaffe habe ich schon immer, während meiner Krankheit, eigenartig reagiert. Unter anderen und mit weniger Medikamenten da wurde es mir auch immer so unruhig im Kopf und noch andere Sachen traten auf.
Leider liest man nichts weiter zum Zusammenhang von Kaffee und Wohlbefinden bzw. Verschlechterung bei Schizophrenieerkrankten. Aber bei mir gibt es da einen großen Zusammenhang. Kaffeekonsum verändert mich.

[Ryan]

Ich hab mal irgendwo gelesen das kaffee die wirkung von NL etwas abschwächt. Vllt ist diese info ja irgendwie nützlich für dich.

LG

[senta]

hey, ich habe zwar noch nie gehört, dass Kaffee eine so große Auswirkung auf die Psyche hat, kann mir aber gut vorstellen, dass Ryan da richtig liegt, dass es eher die Wechselwirkung mit den NLs sein könnten

also ich bin auch ein Dauerkaffeetrinker, darf aber nicht viel Koffein, daher trinke ich entkoffeinierten Kaffee, da gibt es auch leckere Sorten, denn mit oder ohne hat nix mit dem Geschmack zu tun

versuch doch mal rauszubekommen, ob die Wechselwirkung so stark sein kann und wenn ja, ob es am Kaffe an sich oder am Koffein liegt...

siehe mal unter Nebenwirkungsprofil (letzte Sätze)
http://www.psychiatrie-aktuell.de/bgdis ... uroleptika

[Atisha]

so nach nun 18 Stunden ohne Kaffee gehts mir in der Hinsicht der "Interessenlosigkeit" besser.
Der Kaffee hat ja auch so voranbringende Wirkungen ... es ist eben schlimm auf der einen Seite so auf der anderen so. Gerade habsch mir wieder eine Tasse gemacht - kann es nicht lassen.

@Senta, ich trinke ja gerade wegen dem Koffein, das ist ja das Verfluchte.

[Atisha]

Ich habe bis heute Mittag nichts getrunken, es war gut aber anders, die Welt war mir so nahe und alles fiel schwerer. Jetzt habe ich schon wieder fünf Tassen getrunken, ich werde es aber einschränken und letztlich versuchen ganz wegzulassen. Mir kommts so vor als wenn die ganzen Süchte blos eine Flucht vor der seelischen Auseinandersetzung mit dem Leben sind. Am Ende kommt man dann nicht mehr ohne zurecht, glaubt es zumindest. Die Süchte müssen schrittweise abgebaut werden, ohne muss man leben lernen - erst dann lebt man richtig und ich denke dann wird das Leben auch wieder schön. Es muss innerlich letztlich die Frage geklärt werden, wie halte ich das alles nur aus. Also wenn man nicht super psychisch krank ist, dann kann man das schon schaffen.

[Osiris]

Ich kann bestätigen das Kaffee die Wirkung von Neuroleptika leicht schwächt.
Ich trinke aber selbst über den Tag verteilt ein bis 2 Kannen Kaffee und habe keine nennenswerten Symptome ausser gelegentlich sowas wie gepushten Kreislauf, wenn der Kaffee zu stark geraten ist.
Das ich vermehrt Smptome bekomme, oder das Kaffee die NL so geschwächt hätte das die Krankheit durchbricht kann ich nicht bestätigen.
Wohl aber das Kaffee Stressig sein kann, und Stress IST ein Auslöser für Symptome.

[ali3n8rainy]

Auf Kaffe habe ich schon immer, während meiner Krankheit, eigenartig reagiert. Unter anderen und mit weniger Medikamenten da wurde es mir auch immer so unruhig im Kopf und noch andere Sachen traten auf.
Leider liest man nichts weiter zum Zusammenhang von Kaffee und Wohlbefinden bzw. Verschlechterung bei Schizophrenieerkrankten. Aber bei mir gibt es da einen großen Zusammenhang. Kaffeekonsum verändert mich.

als ich das gelesen habe war ich sehr überrascht! mir geht es nämlich ganz genauso damit,und ich habe meine ärztin drauf angesprochen,aber sie hat total komisch reagiert und nichts gesagt was mir weiterhilft! wenn ich ein tag früh beginne dann brauch ich ihn auch -den kaffee. aber ich habe dann immer diesen zwiespalt das ich es brauche aber weiß er macht mich ganz komisch,ich fühle mich irgendwie lebendiger und befreiter aber das gefühl ist fremd und macht angst dann lass ich es möglichst bleiben,vorallem bin ich für mein umfeld total anstrengend wenn ich kaffee getrunken habe,eben weil ich dann so viel rede und es ungewöhnlich ist für mich!

[Atisha]

Ja schilder mal, mir glaubt das auch keiner.
Ich bin auch im Zwiespalt, auf der einen Seite ist es wie ne Sucht und auf der anderen gehts mir schnell mal schlecht damit.
Ich hatte gerade gestern wieder so einen verkorksten Tag. War nur drei Stunden Arbeiten und war aber völlig übermäßig angespannt und total fertig, konnte kaum arbeiten. Und ich schiebe das auf den Kaffee (Koffeein). Ich bin gerade heute wieder dabei, es sein zu lassen das Kaffeetrinken, mache mir heute nen ruhigen Tag mit Kräutertee.

[ali3n8rainy]

ich glaube dir wie schwer das ist,denn ich habe in der klinik einpaar kennengelernt die koffein süchtig waren,vorher hab ich das kaum so erlebt!
bei mir ist es halt nur wenn ich den tag früh beginne (normalerweise selten) aber durch meinen gestörten schlafrythmus kommts dann doch zustande,naja meistens krieg ich aber nichts weil keiner welchen kauft .hehe .. warum wohl

[Atisha]

Ja Sucht, trinke sonst bestimmt 10 Tassen und mehr am Tage.
Ich bin alkoholkrank und habe dann wohl bissel meine Sucht verlagert auf Kaffee, wenigstens noch etwas sowas wie Stoff zuführen

[ali3n8rainy]

hmm suchtverlagerung ist interessant,ich zb spiele viel mehr onlinegames seit ich keine zigaretten rauche

[Atisha]

Ich habe es echt satt immer dieser Kaffeekonsum, ich glaube diesmal schaffe ich es davon wegzukommen.
Ich trinke heute nichts und bis jetzt geht es mir richtig gut, mache mir aber auch nur einen ruhigen Tag.

[Atisha]

Ich habe gerade mit jemandem gesprochen, der hatte nach dem Absetzen vier Tage Entzugserscheinungen. Das will ich vermeiden, werde deshalb den Kaffeekonsum langsam absenken.

[ali3n8rainy]

ja so ist das oft ,wa? man zwingt sich vernünftig zu sein und es l a n g s a m anzugehen aber die sucht hasst man und hat sie satt da will man sich am liebsten sofort und ganz weg haben...

[Atisha]

ja beim Alkohol habe ich auch von heute auf morgen aufgehört, nach drei Tagen ging mirs dann erstmal richtig sau schlecht, so das ich ins KH bin zum Entzug.
Wie hast du das mit deinen Zigaretten geschafft - aufzuhören?