Böse Stimmen

In diesem Forum geht es um psychotische Störungen und Symptome (wie z.B. Wahn, Paranoia und Halluzinationen) und das Krankheitsbild der Schizophrenie.

Re: Böse Stimmen

Beitragvon Vanilla » So. 24.07.2011, 09:27

10mg Risperdal ist ziemlich viel, so viel hatte ich nicht mal während einer akuten Psychose.
Zur Erhaltung hatte ich lange 2mg Risperdal, das ging ganz gut.
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
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Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: Böse Stimmen

Beitragvon Nachtgespenst » So. 24.07.2011, 10:48

Weis nicht seit ich nur an der Decke hin hab ich echt Angst das Zeug noch mal zu probieren, aber vielleicht ist ja weniger schon besser. Ich weis das ich was nehmen muss, aber ich hab echt Schieß. Wenn ich meinen Mann nicht hätte, würde ich mir wohl auch kein neues NL holen. Aber Montag geh ich mit meiner Betreuerin gleich zum Neurologen und meine Familienhelferin passt auf meinen Sohn auf. Ich hoffe das geht alles glatt.
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Re: Böse Stimmen

Beitragvon Atisha » So. 24.07.2011, 11:56

Du kannst doch wirklich erstmal mit einer sehr geringen Dosis anfangen. Im Fall des Risperdals eben mit 1mg und dann so vielleicht im 2 Wochenabstand, also ganz langsam erhöhst du es bei Bedarf immer um 1mg. 10mg dürfte die Höchstdosis sein die verabreicht wird.

Hier hatte ich mir mal die atypischen NL's aufgeschrieben die es gibt, ob nach 2008 was Neues dazugekommen ist weiss ich jetzt nicht.

Atypische Neuroleptika und ihr Zulassungsjahr

Clozapin (Leponex,1973)
Zotepin (Nipolept,1990)
Risperidon (Risperdal,1994)
Olanzapin (Zyprexa,1996)
Sertindol (Serdolect,1997)
Amisulprid (Solian,1999)
Quetiapin (Seroquel,2000)
Ziprasidon (Zeldox,2002)
Aripiprazol (Abilify,2004)
Paliperidon (Invega,2007)
Seroquel Prolong (2008)
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Re: Böse Stimmen

Beitragvon Vanilla » So. 24.07.2011, 13:39

ja, es gibt viele NL, auch neue.
Aber das muss der Arzt entscheiden, sie wirken auch bei jedem anders.
Viel Erfolg beim Arzt morgen, Nachtgespenst
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Re: Böse Stimmen

Beitragvon Nachtgespenst » Mo. 25.07.2011, 17:21

Meine Neuro hat Urlaub, so musste ich zu einem anderen Neurologen :( . Aber zum Glück war meine Sozialbetreuerin dabei und die Familienhelferin hat auf meinen Sohn aufgepasst. Ich hab jetzt noch mal Risperdal bekommen 1 1/2 mg pro Tag, eine halbe Morgens und Abends 1 ganze. Mal sehen wie es wirkt, dürckt die Daumen. Hab schon eine genommen, ich fühl mich sehr müde und schwach, aber das kann auch an dem anstrengenden Tag heute liegen. Könnte die ganze Zeit schalfen.
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Re: Böse Stimmen

Beitragvon Vanilla » Mo. 25.07.2011, 17:51

Ich hoffe, dass es dir mit 1,5 mg Risperdal bald besser geht*daumendrück*
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Re: Böse Stimmen

Beitragvon Ryan » Do. 11.08.2011, 14:59

Wie gehts dir Nachtgespenst?

Liebe grüße
Ryan
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Re: Böse Stimmen

Beitragvon celinchenmissya » Do. 06.08.2015, 23:43

Hallo,
Ich weiss das dies zu spät kommt. Aber ich bin 15 und höre seit letzter zeit auch so Stimmen. Das ich mich umbringen soll und das ich nichts wert bin. Ich war in einer klapse. Weil ich einpaar selbstmordversuche hatte. Ich habe 4 leute in meinen leben verloren. Kann es etwas damit zu tun haben? Ich mache auch bald vodoo. Fals das jemand kennt......was wird dadurch verstärkt? Wenn man es öfter macht...kann man dann geister sehen?
celinchenmissya
 

Re: Böse Stimmen

Beitragvon lasstmich » Mi. 26.08.2015, 16:09

Die Stimmen sind deine eigenen Gedanken, die du als von außen kommend empfindest. Du beobachtest dich nur selbst.
(Haben dir deine Eltern solche gemeinen Sachen früher auch gesagt?)
Achte mal darauf, in welchen Situationen die Stimmen auftreten, wahrscheinlich tauchen sie viel in solchen Situationen auf, die stressig für dich sind.
Ein bisschen unbequeme Wahrheit ist immer in ihren Worten enthalten, aber im Grunde können sie nichts tun, außer zu reden, weshalb ich keine Angst vor ihnen haben würde.
Du kannst versuchen, dich mit ihnen auseinanderzusetzen, frag dich, ob sie recht haben oder nicht mit dem, was sie sagen, oder ob es überhaupt relevant ist.
Objektiv gesehen interessiert sich kaum jemand für das, was du machst. Das ist immer ein bisschen traurig, aber kein Grund, sich unsichtbare Verfolger auszudenken und dann auch noch auf sie zu hören.
Vielleicht musst du lernen, dich auf dich selbst zu verlassen.
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Re: Böse Stimmen

Beitragvon Lavendel » Fr. 09.10.2015, 19:53

@lasstmich: das ist der hilfreichste Kommentar, den ich je zu dem Thema gelesen habe!
Wieso erklären einem die Ärzte in der Klinik das eigentlich nicht so einfach und auf den Punkt gebracht?

Ich höre ja selbst Stimmen, in guten Momenten und komischerweise manchmal unter Tavoreinfluss ist mir bewusst, dass das abgespaltene Teile meiner selbst sind, zum Teil auch Erinnerungen, weil ich oft die Stimmen von Menschen höre, die ich kenne, aber ganz merkwürdig verzerrt und haßerfüllt und zum Teil das Gefühl habe, dass ich mich in diese Menschen verwandle in dem Moment.

In schlechten Zeiten liege ich zusammengerollt im Bett und hoffe, dass "es" vorbeigeht oder kriege Wutanfälle und schmeisse Sachen durch meine Wohnung, damit "die" mich in Ruhe lassen.

Ist eigentlich schon fast witzige Ironie, dass ich damit ja eigentlich Sachen auf mich selber schmeisse. Oder auf meine Erinnerungen...ist ja bei mir auch immer die Frage ob grade Borderline mit SVV und SSV mehr die Oberhand hat, das psychotische oder psychosenahe Erleben oder die gesunden Anteile, die es ja durch aus auch noch gibt...also entweder verletze ich nach aussen projizierte innere Anteile und Schatten/ versuche sie loszuwerden, oder mich, je nachdem "wo ich das Böse grade vermute".

Und ich glaube, weil manchmal in dem Zusammenhang auch das Thema Dämonen aufkommt, dass jeder Mensch quasi das Gute und das Böse in sich trägt, oder halt positive und negative Seiten/Eigenschaften hat und wenn "der gute Teil" nicht wahrhaben will, dass es auch einen "bösen Teil" gibt, kommt es oft zu dieser Abspaltung.
Vielleicht auch nach traumatischen Erlebnissen, bei denen man schon sehr jung mit "dem Bösen in Menschen" konfrontiert wurde, in einem Alter in dem die Ich-Grenzen noch nicht so gefestigt sind. Man quasi "das Böse" aus jemand anderem internalisiert (heisst das glaube ich) hat, also zum eigenen gemacht hat...
Ich bin ja nur Betroffene und keine Psychologin/Therapeutin oder Psychiaterin, deswegen würde ich mich über eine Diskussion zu dem Thema freuen, kann ja auch sein, dass ich falsch liege.

Und nochwas zum Thema Tavor, ich würde niemandem raten das zur Dauermedikation zu machen, den es macht stumpf und abhängig, ich habe es lediglich als Bedarf und nehme es so ca. 6 - 10 Mal IM JAHR, wenn es besonders schlimm ist. Als Dauermedikation habe ich Amisulprid (Solian).

und @celinchenmissya: BITTE LASS DIE FINGER VON VODOO! Das würde ich nicht mal einer gefestigten Person empfehlen, geschweige denn jemand psychisch angeknackstem!
Ich mein es ist ja schön "dass die dunkle Seite Kekse hat", aber zwischen Spannung und Nervenkitzel bei z.b.nem Horrorfilm und Geisterbeschwörung, wenn man eh schon Stimmen hört ist ein himmelweiter Unterschied.
Das ist ungefähr so "klug" wie bei Diabetes ne Schokotorte alleine zu essen, weils halt doch so lecker schmeckt...am besten ohne Insulinspritze in der Nähe.
Also bitte lass da die Finger von, falls du das noch irgendwie lesen solltest!

Ich seh grad der Post ist jetzt ziemlich chaotisch geworden, ich hoffe mich verstehen trotzdem einige...

Lieber Gruß
Lavendel
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