Psychose?!

In diesem Forum geht es um psychotische Störungen und Symptome (wie z.B. Wahn, Paranoia und Halluzinationen) und das Krankheitsbild der Schizophrenie.

Psychose?!

Beitragvon Hope » Mi. 17.01.2007, 23:46

Huhu =))

Bei mir wurde im Sommer 2006 u.a. eine paranoide schizophrene Psychose diagnostiziert.

Ich wurde damals zwangseinliefert und litt meiner Meinung nach an einem akuten Heiratswahn. Ich deutete einige Dinge um mich herum so, dass es Vorbereitungen für einen anstehenden Heiratsantrag seien. Doch die Ärzte waren anderer Meinung und verabreichten mir direkt am ersten Tag, ohne jegliche andere medizinische Untersuchung, und gegen meinen Willen Medikamente (Zyprexa).
Danach war ich 5 Wochen in der geschlossenen eingesperrt. Mein einziger klarer Gedanke, weil ich ziemlich abgeschossen worden bin (40 mg Zyprexa), war immer: RAUS HIER !!!
Dann durchlief ich alle Stationen und auch einige Medikamentenwechsel: Zyprexa (Müdigkeit) -> Risperdal (5 mg - EPS) -> Abilify (zuerst 15 mg, dann 10 mg).
Nach 3 1/2 Monaten war ich endlich frei!

Nun haben wir im Dezember begonnen die Medikamente (10 mg Abilify) auszuschleichen:
7,5 mg - nichts passiert
5 mg - nichts passiert
Momentan nehme ich 2,5 mg Abilify ein und es geht mir gut.
Die Ärzte finden das gar nicht gut... aber ich schon ;))
Ich soll die Medikamente nämlich noch bis zum Sommer 2007 nehmen.
Wir wechseln nun zu einem anderen Arzt - weg vom Krankenhaus.

Ich bin unsicher, ob es wirklich eine Psychose war. Ich habe nie Halluzinationen oder Angstzustände gehabt! Einige Dinge, die vorhanden waren, bezog ich eben auf meinen anstehenden Heiratsantrag, der nie stattfinden sollte. Deswegen war ich auch an diesem Tag sehr durcheinander... ich war aufgeregt und verunsichert. Schließlich kriegt man ja auch nicht alle Tage einen Heiratsantrag =))
Ich vermutete einen anstehenden Heiratsantrag, weil ich ein paar Tage zuvor meinem Freund einen machen wollte, der allerdings nicht zur Vollendung gebracht wurde.
Hope
 

Beitragvon Lingenia » Do. 18.01.2007, 00:31

Hallo Hope,

schöner Nick :sceptic:

Hmmm,
erwartest du jetzt das wir dir sagen, ob es eine echte Psychose war, oder nich? Das können wir natürlich nicht, aber ich bezweifle, dass du es wolltest.

du hast aber auch keine klare Frage gestellt,
also sag ich dir einfach ma meine Meinung ^^

Ich finde,
keinen Grund für diese Diagnose die du damals bekamst, bin allerdings auch kein Arzt.
Aber ich find es ziemlich krass, was da mit dir gemacht wurde!!! Die können dich doch WEGEN SOWAS nich in ne geschlossene einweisen, dich mit medis zupumpen und dir diese Diagnose geben. Find ich ganz schön heftig.
Also wenn du mich fragst, war die Reaktion der Ärzte völlig falsch.

Ich glaube nicht, dass man wegen soetwas schon eine Psychose diagnostiezieren kann.

Liebe Grüße
Lingenia
Lingenia
 

Beitragvon Fallen_Angel » Do. 18.01.2007, 19:47

Hey Hope!
Erstmal: "Wow!" Das ist ja krass.
Ich bin der selben Meinung wie Lin, das war total übertrieben. Such dir erst mal einen neuen Arzt und red mit dem. Ich bezweifle das du eine Psychose hattest. Ich hatte eine und die sah anders aus.
Warst du den unkontrilliert? Hast du dich mit der ganzen Welt verbunden gefühlt? Mit allem und jedem kommuniziert. Gerüche warhgenommen, die gar nicht da waren? Halluzinationen können eine Psychose begleiten, müssen aber nicht unbedingt.
Hast du andere Symtome? Also, vorher oder nach her?

Wenn das alles nicht auf dich zutrifft, würde ich mir einen guten Anwalt suchen und ernsthaft über eine Anklage wegen Körperverletzung nachdenken.

lg
die gefallene
Fallen_Angel
 

Psychose?!

Beitragvon Hope » Mi. 24.01.2007, 18:35

Huhu =))

Also ich war jetzt bei einem anderen Arzt.

Fazit: Die Medikamente werden ganz abgesetzt!
Und wenn ich in 2 Wochen (5. Februar 2007) nicht psychotisch werde, dann war es wohl keine Psychose ;-/


Verklagen kann ich das Krankenhaus wohl nicht. In letzter Konsequenz können sie immer noch behaupten, dass ich zu den Glückseligen 20% Prozent gehöre, die nach einer Psychose nicht rückfällig werden.
Hope
 

Beitragvon Amon » Mi. 24.01.2007, 20:16

Ich frage mich auch wie dir jemand eine paranoide Schizophrenie diagnostizieren konnte ohne mehr Information als die die oben standen.

Oder hat das derjenige noch durch andere Fakten begründet?

Merkwürdig.
Amon
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Do. 25.01.2007, 11:50

Hallo Hope!

Vielleicht waren Deine Wünsche nach einem Heiratsantrag so groß, dass die in der Klinik nicht anders handeln konnten, als Dich zwangseinzuweisen?!? Soll nicht böse gemeint sein, aber ich denke, sie wollten Dich auch vor Dir selbst schützen. Und ohne Medis geht´s auf der Geschlossenen fast gar nicht. Trotzdem wünsche ich Dir natürlich, dass Du keine Psychose mehr bekommst! :troest:
verrückte-nudel1981
 

PSYCHOSE

Beitragvon Chabo » So. 28.01.2007, 11:49

ist ei weitläufiger begriff und wir sehr schnell verwendet.meine mutter hatte in den 70ger jahren eine psychose.sie hat nur noch von jesus gelabert und das ihre hände und füße schmerzen von den nägeln die man bei der kreuzigung ihr eingeschagen haben.heute ist der der frau nichts mehr an zu merken.sie hatte völlig am rad gedreht.sagen will ich eigendlich nur:gebt die hoffnung net auf,meine mutter ist beispiel genug.
lg con Chabo :D
Chabo
 

40mg??

Beitragvon Crystalix » Di. 24.07.2007, 14:32

40 mg zyprexa?? echt heftig !! ich hab während meiner psychose nur 10mg bekommen und erst ein jahr später dann 20mg...
Crystalix
 

Psychose?!

Beitragvon Hope » So. 02.11.2008, 02:02

Huhu,

lang, lang ist´s her.

Bei meinem letzten Schreiben war ich sehr verunsichert über die Diagnose der Ärzte verunsichert. Einen Monat später habe ich alle verordneten Psychofarmakas vollständig abgesetzt und lebte fortan Psychofarmakafrei.

Nun ca. 2 Jahre später habe ich keinen sogenannten Rückfall erlitten, welche mir die Ärzte garantierten, wenn ich die Psychofarmakas absetzen würde, bin überzeugt, dass sie eine Fehldiagnose gestellt haben.

Ich hatte nie eine Psychose!

Nach etwaigen Recherchen, erfuhr ich, dass man eine Psychose überhaupt nicht eindeutig diagnostizieren kann; ergo ein Black-Out-Syndrom könnte es genauso gut an Symptomatik sein können.

Daher meine Bitte: Horcht in euch hinein,
überlegt rational,
und dann entscheidet selbst, ob ihr angeblich diese Psychofarmakas braucht,
oder ob ihr euch nicht selbst überprüfen könnt, in dem ihr euch immer unterbewusst die Frage stellt, kann das überhaupt sein?

Reißt euch auch am Riemen!



Euch allen viel Glück =))

lasst euch nicht betäuben - denn das hat noch nichts geheilt!
Hope
 

Beitragvon planb » So. 02.11.2008, 02:21

Mir helfen die Tabletten. Mir ist nich mehr grundlos zum heulen zu Mute und ich kann wieder schlafen, weil ich nicht mehr von elenden Gedanken geplagt werde.
planb
 

Beitragvon Mulle » So. 02.11.2008, 11:11

Hallo Hope,
es ist sehr schön das du dich wohl fühlst und so soll es auch sein!
Aber ich denke das es sehr gefährlich ist mit den Selbstdiagnosen und Eigeneinschätzungen in Interventionszeiten, ebenso was die Med. anbelangt.
Ich habe selten Pat. erlebt die eine Unterbringung nach PsychKg als gelungenen Auftakt zur stat. Behandlung sahen. Auch wenn du anfänglich damals Zyprexa "ohne deine Einwilligung" erhieltest, so warst du zu diesem Zeitpunkt untergebracht (vielleicht) und man geht von einer ganz anderen Basis aus. Es geschah nicht um dich zu ärgern oder zu manipulieren, sondern man schütze dich vor deinem Selbst. Natürlich gibt es Empfindungen und Ansichten in denen man sich selbst wohl fühlt und dies nicht ändern möchte, aber das ist dann die eigenen Perspektive. Die Umwelt nimmt das anhand der eigenen Reflexionen ganz anders wahr....
Mach einem Maniker begreiflich, das es selbstgefährdend ist, wenn er sein ganzes Geld verschenkt, aus Wohlgefühl alles verzockt und Verträge unterschreibt, die ihn enorm überschulden. Der zeigt dir einen Vogel. Er fühlt sich doch wohl indem was er tut. Warum sollte das geändert werden?
Es ist schwer die Diagnose der Psychose zu stellen, es gehören einige Komponenten dazu. Ebenso wie die körpereigene Biochemie. Aber scheinbar war deine "wahnhafte" Gedankenwelt doch nicht so realitätsnah....
Es ist sehr schön das du ohne Med. auskommst. Aber bedenke, das Psychopharmaka für andere Menschen ein Schutz darstellen, das es dann auch keine andere Möglichkeit gibt Ängste zu nehmen, Geborgenheit und Selbstschutz zu gewährleisten. Ohne diese Med. wäre ich schon oft zusammen gebrochen! Und manchmal ist es einfach besser, wenn ein Arzt diese Entscheidung trifft.
Mulle
 

Beitragvon fezzoletti » Do. 06.11.2008, 05:13

Das die immer noch den Mist Zyprex verschreiben ich verstehe es nicht :(
fezzoletti
 

Beitragvon Crystalix » Do. 06.11.2008, 20:40

mir hilft Zyprexa sehr gut, eines der wenigen Medikamente dass ich nebenwirkungsfrei vertrage.
Abilify habe ich 2 Wochen genommen und es hat mir eine schwere soziale Phobie ausgelöst..
ich denke man kann da nicht verallgemeinern...
Crystalix
 

Beitragvon fezzoletti » Mi. 12.11.2008, 07:44

Zyprexa verursacht in den meisten Fällen Diabetes soviel ich weiß und es macht meistens sehr dick und träge. Aber wenn du es Nebenwirkungsfrei verträgts, mein Glück wunsch.
fezzoletti
 

Beitragvon Mulle » Mi. 12.11.2008, 10:50

die ursache des diabetis liegt nicht am zyprexa. dies liegt dann an der bauchspeicheldrüse selbst, diese produziert kein oder unzureichend insulin mehr.
zyprexa begünstigt eine verschiebung im insulinhaushalt, was nicht heißt, das es zwangsläufig zu einem dauerhaften diabetis kommt.
das psychopharmaka nebenwirkungen wie gewichtszunahme haben ist in allen bereichen dieser medikament so. nicht nur bei zyprexa.
(genauso kann man prednisolon als entzündungshemmendes medikament einnehmen und nimmt z.B. schon vom ansehen eines wasserglases zu.) das liegt eben daran, das die flüssigkeit die man zuführt sich mehr und mehr im gewebe einlagert. allerdings regen die medikamente auch sehr den appetit an....
Mulle
 

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