Hebephrenie

In diesem Forum geht es um psychotische Störungen und Symptome (wie z.B. Wahn, Paranoia und Halluzinationen) und das Krankheitsbild der Schizophrenie.

Hebephrenie

Beitragvon Alone » Do. 21.12.2006, 13:19

Ich habe dringende fragen zu hebephrenie.Würd mich sehr über jeden beitrag freuen Angöhrige oder betroffene .Weis nähmlich nicht mehr weiter :cry: lg Alone
Alone
 

Beitragvon Lingenia » Do. 21.12.2006, 17:21

ich weiß garnich was das is Oo ...

aber googel hilft ja bekanntlich ...

was hast du denn für Fragen?

Lingenia
Lingenia
 

Beitragvon egal » Do. 21.12.2006, 22:39

Lingenia hat geschrieben:ich weiß garnich was das is Oo ...
eine Form der Schizophrenie

http://de.wikipedia.org/wiki/Hebephrenie

Die hebephrene Schizophrenie (v. griech. ἥβη „Jugend“ und φρήν „Geist“), gelegentlich auch Jugendirresein, bezeichnet eine Unterform der Schizophrenie, bei der die Veränderungen im affektiven Bereich im Vordergrund stehen.
...
Diagnose:
Für eine Diagnose nach ICD-10 müssen die allgemeinen Kriterien der Schizophrenie erfüllt sein. Für die spezielle Diagnose einer hebephrenen Schizophrenie müssen zudem folgende Kriterien erfüllt sein: eine eindeutige und anhaltende Verflachung oder Inadäquatheit des Affekts; zielloses und unzusammenhängendes Verhalten oder eindeutige Denkstörungen; Halluzinationen oder Wahn können in leichter Form vorkommen, bestimmen das klinische Bild aber nicht.


Klinik und Verlauf:

Die hebephrene Schizophrenie führt zu einer flachen Stimmungslage ohne Schwingungsfähigkeit, teilweise resonanzlos, depressiv, ohne emotionale Wärme, dann wieder auffallend durch manchmal läppisch-heiteres oder überhaupt läppisches Benehmen, durch ein nicht nachfühlbares Lachen und eine Inadäquatheit zwischen äußerer Situation und Reaktion. Die Sprache der Erkrankten ist oft gekennzeichnet durch Assoziationslockerungen, durch Danebenreden (Antworten sind nur indirekt oder gar nicht mit der Frage verbunden) oder sogar auch bis zur Unverständlichkeit desorganisiert (Wortsalat,Schizophasie).

Das psychomotorische Verhalten und die Mentalität sind realitätsabgewandt, autistisch und versponnen und erinnern häufig an eine verzerrende Karikatur des Verhaltens Pubertierender. Autismus ist ein aktiver Rückzug aus dem Kontakt nicht nur mit Menschen, sondern auch mit der Realität, unter dem Ziel, sich auf eine innere Welt der Phantasie zu beschränken. Ernst Kretschmer(1921) charakterisierte den Autismus schizoider Persönlichkeiten durch Kontaktschwäche bei hoher Empfindsamkeit. Im Verhalten soll sich diese Struktur durch Kontaktarmut nach außen und ein reiches Phantasieleben nach innen niederschlagen. Er sprach von "Festen, die jene Menschen hinter verschlossenen Fensterläden im Inneren feiern".

Das Bewusstsein und die Orientierung bleiben meist erhalten. Die Persönlichkeit verliert jedoch ihr eigentliches, vor der Erkrankung vorhandenes Wesen. Das zeigt sich z.B. durch zunehmende Willens- und Entscheidungsschwäche. Oft geht das Denken „an die eigene Zukunft“ verloren und die Erkrankten können nicht mehr arbeiten gehen (Frühberentung) bzw. sehen auch keine Notwendigkeit mehr darin, arbeiten zu gehen. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion und Selbstkritik ist zumeist ebenso verloren gegangen wie die soziale Kompetenz. Häufig kommt es bei den Patienten begleitend zu Manierismen (=zweckmäßige Bewegungen werden sonderbar anmutend, unnatürlich-gekünstelt und verschroben ausgeführt) und Grimassieren. Die Krankheitseinsicht ist bei den Patienten meistens gleich Null. Freundschaften sind, wenn überhaupt, rar. Selbst der Kontakt zu Familienangehörigen ist eingeschränkt. Dies kann ein Selbstschutz sein, um möglichen Stress zu vermeiden. Man muss aber auch bedenken, dass es für den Erkrankten schwer ist, Freundschaften zu finden oder zu erhalten, da sein Verhalten für alle anderen bizarr und völlig unverständlich sein kann.

Die Intelligenz bleibt auf gewissen Gebieten erhalten. Ja, man ist sogar erstaunt, „wie eng das Kranke und Gesunde beieinander liegen können“. In besonderen Fällen entwickeln sich sogar außergewöhnliche Fähigkeiten. Kognitive Einbußen sind jedoch mit zunehmendem Alter und Erkrankung möglich.

Das Erkrankungsalter liegt zwischen der Pubertät bis zum Beginn des 3. Lebensjahrzehntes (z.B. durch besondere Anforderungen, Stress-Situationen, denen das erkrankte Gehirn nicht mehr gewachsen ist (Reifungsstadium)).

Die Störung wird anfangs häufig nicht erkannt, da Halluzinationen, Wahnideen und katatone motorische Erscheinungen (Bewegungsanomalien) im Hintergrund stehen, den Patienten Imponierverhalten oder asoziales Verhalten zugeschrieben wird und sie als Sonderlinge angesehen werden. Meist entwickelt sie sich schleichend, sehr oft kann man später einen fortschreitenden schnellen Verlauf (Leistungsknick) bis zur „Versandung“ bzw. bis zu einem so genannten schizophrenen Defekt beobachten.

Es dominiert bei der Hebephrenie (=desorganisierte Schizophrenie) die sog. schizophrene Minussymptomatik (negative Symptomatik/Verhaltensdefizite).

Schizophrenie ist eine sehr schwere Gehirnkrankheit. Sie ist eine sog. endogene Psychose - das heißt, der Patient leidet unter einem tiefgreifenden Realitätsverlust - der Strukturzusammenhang der Persönlichkeit geht langsam verloren. Unter den Subtypen der Schizophrenien (paranoider Typus, desorganisierter oder auch hebephrener Typus, katatoner Typus, Schizophrenia simplex) hat der hebephrene Typus im ICD-10 eine eher schlechte Prognose.

Psychopharmaka (Neuroleptika) wirken besonders gut im Falle der positiven schizophrenen Symptomatik („es kommt etwas dazu“ z.B. Halluzinationen, Wahnideen), wie es z.B. beim paranoiden Typus (Neurotransmitter(Stoffwechsel-)störung im Gehirn) der Fall ist. Im Falle der Patienten mit überwiegender Minussymptomatik sind sie weniger wirksam. Hier wird vermutet, dass die Krankheitsursache in hirnstrukturellen Veränderungen mit Zellverlust vor allem im Schläfenlappenbereich liegt.

Als fundamentale Ursache der Erkrankung wird eine neuronale Entwicklungsstörung des Gehirns, bzw. Teile davon (cerebrale Defizite), bereits im Mutterleib (pränataler Ursprung) vermutet. Ferner haben britisch-schwedische Wissenschaftler um Finn Rasmussen herausgefunden, dass das Risiko einer Schizophrenie-Erkrankung mit zunehmendem Alter des Vaters bei der Zeugung steigt (starker statistischer Zusammenhang). Es wird in diesem Fall angenommen, dass die Gefahr von Mutationen in den Spermien verstärkt auftritt.

Eine weitere Erklärung für den Ausbruch der Krankheit in der Pubertät (oder etwas später) bietet das Vulnerabilitäts-Stress-Modell, das zwar eine angeborene „Verletzlichkeit“ (Neigung zur Schizophrenie) voraussetzt, den tatsächlichen Ausbruch der Krankheit jedoch auf äußere Faktoren wie z. B. Stressbelastungen annimmt.

Der hebephrene Subtyp der Schizophrenie verläuft in den meisten Fällen chronisch und spricht auf (pharmako-)therapeutische Interventionen in aller Regel nur gering an. Man muss versuchen, die noch vorhandenen vielfältigen gesunden Wesenseigenschaften durch viel Geduld und Liebe zu stärken. Niemand ist für diese schreckliche und langwierige Krankheit verantwortlich - am wenigsten der Patient selbst. Oft sind die Angehörigen verzweifelt bzw. kommen damit nicht klar - vor allem durch die Unfähigkeit des Erkrankten Gefühle zu zeigen (Gefühlskälte) und durch seine Unberechenbarkeit. Er verfügt jedoch über ein reges Innenleben, das er nicht nach außen tragen kann.

Auch später können bei der Krankheit (besonders in Stress-Situationen) noch Schübe auftreten. Nach jedem Schub besteht die Gefahr einer irreversiblen Verstärkung der Minussymptomatik. Gezielt eingesetzt (unter Aufsicht) können Neuroleptika, insbesonders die atypischen, unter Umständen diese Schübe lindern, aber die Krankheit leider nicht heilen.


Therapie:
Die medikamentöse Therapie steht oft im Vordergrund, sollte jedoch durch psychotherapeutische Maßnahmen ergänzt werden. Oft ist eine stationäre Therapie nötig.
egal
 

Re: Hebephrenie

Beitragvon forwhat » So. 20.07.2014, 19:19

Mit anderen Worten. Die hebephrenie ist wenn man lacht....Dann müssten 78% der Menschen hebephren sein. :lol:
Da sie auch meiner Ansicht nach unpassend lachen. Und desorganisiert sind auch viele. Man höre sich mal um wie die Leute miteinander reden. Ohne Grammatik, ohne Punkt , ohne Komma. Ein reines Wortsalat. :?:
forwhat
 

Re: Hebephrenie

Beitragvon bulandus » Mo. 21.07.2014, 17:30

danke forwhat...

deine ironische Logik führt die psychiatrische Diagnostik ad absurdum.gut so.
bulandus
 

Re: Hebephrenie

Beitragvon Panvie » Mo. 21.07.2014, 19:54

2006...?!

Thema gesperrt, da das ewig verjährt ist.
Panvie
 


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