Psychose und Depsression

In diesem Forum geht es um psychotische Störungen und Symptome (wie z.B. Wahn, Paranoia und Halluzinationen) und das Krankheitsbild der Schizophrenie.

Psychose und Depsression

Beitragvon rainer69 » Fr. 19.01.2018, 23:14

Hallo,

ich wollte mal fragen, ob es jemanden gibt, der sowohl eine Psychose-Diagnose als auch eine Depression hat. Ich habe die Diagnose "paranoide schizophrene Psychose", seit Anfang 2002. Nun habe ich 2004 den Job gewechselt und musste umziehen. An meinem neuen Arbeitsort hatte ich einen Psychiater, der meinte, ich hätte eine Depression mit psychotischen Elementen. Die Medikamente waren aber dieselben (Anfangs Zyprexa, dann Amisulprid und schließlich Quetiapin und Risperidon). Als ich dann wieder nach Franken zurückgezogen bin, bekam ich die oben erstgenannte Diagnose.

Nun meine Frage. Was ist der Unterschied zwischen beiden Diagnosen? Die Behandlung scheint ja die gleiche zu sein.
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Re: Psychose und Depsression

Beitragvon Ingo » Sa. 20.01.2018, 07:07

rainer69 hat geschrieben:Hallo,

ich wollte mal fragen, ob es jemanden gibt, der sowohl eine Psychose-Diagnose als auch eine Depression hat. Ich habe die Diagnose "paranoide schizophrene Psychose", seit Anfang 2002. Nun habe ich 2004 den Job gewechselt und musste umziehen. An meinem neuen Arbeitsort hatte ich einen Psychiater, der meinte, ich hätte eine Depression mit psychotischen Elementen. Die Medikamente waren aber dieselben (Anfangs Zyprexa, dann Amisulprid und schließlich Quetiapin und Risperidon). Als ich dann wieder nach Franken zurückgezogen bin, bekam ich die oben erstgenannte Diagnose.

Nun meine Frage. Was ist der Unterschied zwischen beiden Diagnosen? Die Behandlung scheint ja die gleiche zu sein.

ist mir neu das es sowas geben soll wie Depression mit psychotischen Elementen.
würde ich erstmal links liegen lassen, denn meist bekommt man depressionen von psychopharmaka.
man könnte jetzt antidepressiva zu den psychopharmaka geben, aber oft ist das kontraproduktiv, also sogar wieder psychose auslösend.
ich halte stimmungsstabilisatoren für besser, also valproat oder so.
besprich das mal mit deinem psychiater.
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Re: Psychose und Depsression

Beitragvon Tilopa » Do. 25.01.2018, 00:01

rainer69 hat geschrieben:Hallo,

ich wollte mal fragen, ob es jemanden gibt, der sowohl eine Psychose-Diagnose als auch eine Depression hat. Ich habe die Diagnose "paranoide schizophrene Psychose", seit Anfang 2002. Nun habe ich 2004 den Job gewechselt und musste umziehen. An meinem neuen Arbeitsort hatte ich einen Psychiater, der meinte, ich hätte eine Depression mit psychotischen Elementen. Die Medikamente waren aber dieselben (Anfangs Zyprexa, dann Amisulprid und schließlich Quetiapin und Risperidon). Als ich dann wieder nach Franken zurückgezogen bin, bekam ich die oben erstgenannte Diagnose.

Nun meine Frage. Was ist der Unterschied zwischen beiden Diagnosen? Die Behandlung scheint ja die gleiche zu sein.


Es kann ja auch eine Pschose mit Negativsymptomatik sein,dann gibt der Arzt wahrscheinlich Neuroloeptika und ein Ad.
Ich hatte in meiner psychose auch negativsymptomatik,zog mich zurück von allen kontakten,dachte an Tod.
Bei mir wurde damals nur mit Neuroleptika behandelt und Tavor.Vielleicht hilft dir auch ein Antidepressivum.Würde ich mal ausprobieren.
LG Tilopa
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Re: Psychose und Depsression

Beitragvon Jens » So. 28.01.2018, 12:27

rainer69 hat geschrieben:ich wollte mal fragen, ob es jemanden gibt, der sowohl eine Psychose-Diagnose als auch eine Depression hat.


Ja, ich habe auch beides. Ich bekomme aber neben Antipsychotika auch ein Antidepressivum.

Depressionen können ja auch Folgen von Vorerkrankungen sein. Also man kann von oder nach einer Psychose auch eine Depression bekommen.

Es gibt aber wohl auch die depressive Episode, bei der psychotische Elemente wie Halluzinationen oder Wahnvorstellungen dabei sind.
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Re: Psychose und Depsression

Beitragvon Mäuschen » Do. 08.02.2018, 11:08

Also mit Psychosen und allem dazu gehörigen kenne ich mich gar nicht aus. Aber zu einer Depression können auf jeden Fall psychotische Elemente gehören.

Vermutlich wird die Frage, was für zu was. War zuerst die Depression oder zuerst die Psychose da usw. zu nichts führen. In so nem Fall ist es meist gut, wenn einfach die Symptome behandelt werden und das scheint bei dir ja der Fall zu sein. Wenn du bei deiner Medikation Zweifel hast, dann hol dir doch ne Zweitmeinung. Hast du daran schon gedacht? Ansonsten würde ich davon ausgehen, dass dein Psychiater weiß, was er tut und das besser als wir hier ;) Und wenn du tatsächlich denkst, da stimmt etwas nicht (auch Ärzte können Fehler machen), geh zu nem zweiten oder in dem Fall glaub nem dritten Arzt...

Hatte jetzt auch zwei gegensätzliche Meinungen, was für ne Therapeutin ich mir suchen solle und war nun bei einer dritten Therapeutin, die mir eine klare Meinung gesagt hat, welche mit der Meinung meiner ersten Therapeutin und meinem eigenen Gefühl übereinstimmt. Von daher gehe ich davon aus, dass sie, zumal sie in dem Bereich sepzialisiert ist, es richtig weiß.

Damit meine ich jetzt aber nicht, zu so vielen Ärzten rennen, bis einem die Meinung passt :) Aber das ist ja vermutlich auch klar. Jemand zusätzliches befragen kann ja aber nicht schaden...
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Re: Psychose und Depsression

Beitragvon atypical » Mi. 07.11.2018, 23:20

Hi rainer,

ich glaube der Unterschied allein von der Diagnose ausgehend wäre dass bei der paranoid schizophrenen Psychose die Schizophrenie im Mittelpunkt steht, bei der Depession mit psychotischen Elementen wohl die Depression.

Bei mir war das auch lange ein Hin und Her, verschiedene Psychiater verschiedene Spekulationen usw. Von paranoid schizophren zurück zu "nur" Ich-Störungen zu letztlich schizoaffektiv gestört, letzten Endes ist es nur ein Stempel als Ansatz zur passenden Behandlung der Symptome.

Dein Beitrag ist zwar schon fast ein Jahr alt, aber falls du das liest - hilft die Medikamentenkombination wenigstens?

LG
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Re: Psychose und Depsression

Beitragvon rainer69 » Do. 08.11.2018, 20:56

Hallo,

die Medikamente wirken einigermaßen, das Quetiapin wirkt ja auch ein wenig antidepressiv, so weit ich weiß. manchmal können Schwankungen auftreten, was meine Symptome betrifft, aber in letzter Zeit ging es mir verhältnismäßig gut. Die depressive Stimmung ist in letzter Zeit auch ein wenig zurückgegangen. Nur in der dunklen Jahreszeit geht es mir manchmal nicht so gut.
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