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Kennt sich jemand mit Cannabidiol und Schizophrenie aus?

BeitragVerfasst: Di. 25.10.2016, 22:08
von rainer69
Hallo,

ich vermute, über Cannabidiol wurde hier schon geschrieben. es ist ein Wirkstoff in der Hanfpflanze, nicht zu verwechseln mit dem berauschenden THC. Die EU hat offenbar Studien zu diesem Wirkstoff in Auftrag gegeben. Was man heute bereits weiß, dass es u. a. antipsychotisch wirkt. Es scheint aber noch kein Medikament speziell für Schizophrenie zugelassen zu sein. Die Mediziner warnen allerdings davor, es auf eigene Faust einzunehmen, da es auch auf die Dosierung ankommt. Ich habe heute längere Zeit gegoogelt, allerdings keine Klinik oder Arzt gefunden, der eine Therapie mit diesem Wirkstoff anbietet. Weiß jemand mehr?

Re: Kennt sich jemand mit Cannabidiol und Schizophrenie aus?

BeitragVerfasst: Mi. 26.10.2016, 23:08
von Ruby
Hallo Rainer

Bis vor kurzem war Cannabidiol in Deutschland frei verkäuflich. Seit dem 1. Oktober ist es nun verschreibungspflichtig. Das bedeutet, dass CBD zukünftig vom Arzt verschrieben werden muss und in der Apotheke nicht mehr frei verkäuflich ist.

Es hilft gegen zahlreiche Krankheiten, wirkt zum Beispiel als Angstlöser, gegen Depressionen, wurde auch schon erfolgreich bei Psychosen angewendet, aber auch bei Krebs usw...

Hier findest Du einen Artikel von Dr. Grotenhermen zu CBD:
http://hanfjournal.de/2016/09/08/neues- ... e-mit-cbd/

Es handelt sich dabei quasi um eine Zusammenfassung zur Wirksamkeit von CBD bei verschiedenen Krankheiten.

Dr.Grotenhermen kenne ich persönlich. Gehöre zu seinen Patienten. Er hat auch ein Buch über CBD geschrieben, mit dem Titel "Cannabidiol (CBD): Ein cannabishaltiges Compendium"

Lieben Gruß
Ruby

Re: Kennt sich jemand mit Cannabidiol und Schizophrenie aus?

BeitragVerfasst: Do. 27.10.2016, 21:46
von rainer69
Hallo,

Danke für die Antwort. Ist das der Dr. Grotenhermen in Rüthen? Ist leider ne ganze Ecke von mir entfernt. Ich würde gerne von meiner hohen Medikamenten-Dosierung etwas herunterkommen (600mg Quetiapin und 6mg Risperidon am Tag), deshalb meine Frage.

Re: Kennt sich jemand mit Cannabidiol und Schizophrenie aus?

BeitragVerfasst: So. 30.10.2016, 15:21
von Ruby
Hallo Rainer,

sorry, dass ich erst jetzt wieder antworte.

Ja, Dr. Grotenhermen wohnt in Rüthen.

Ich habe jedoch keine Ahnung, ob CBD als Ersatz für Quetiapin und Risperidon funktioniert.
Dr. Grotenhermen könnte Dir dazu sicherlich mehr sagen. Kannst ihn ja auch einfach mal anschreiben und direkt fragen.

Von THC solltest Du aber besser die Finger lassen, falls Du auf die Idee kommen solltest, Dich mit Cannabis zu behandeln. Bei psychisch labilen Menschen könnte das durchaus Symptome triggern.

Quetiapin nehme ich ebenfalls. täglich 900mg, will aber auch bald wieder ein bisschen runter von dieser Dosierung. Als AD bekomme ich Mirtazapin, 45mg.

Re: Kennt sich jemand mit Cannabidiol und Schizophrenie aus?

BeitragVerfasst: Fr. 23.12.2016, 02:18
von Lavendel
Hi Ruby,

Das klingt ja mal bahnbrechend.

Weisst du in welcher Dosierung es ungefähr angewandt wird? Gern auch per pn.
Ich habe 100-200mg Amisulprid täglich und es wär natürlich schön,wenn das mir helfen könnte,wirklich gut gehts mir nicht :(

*Lavendelgrüße*

Re: Kennt sich jemand mit Cannabidiol und Schizophrenie aus?

BeitragVerfasst: Di. 03.01.2017, 01:38
von Gast
Canabidiol hat die Wirkung und Wirksamkeit eines Neuroleptikums, die Datenlage ist dürftig, aber die Nebenwirkung sollen geringer sein als bei traditionellen Neuroleptika. Es kann auch gegegen eine durch THC ausgelöste Psychose wirksam eingesetz werden. Es fällt definitiv nicht unter das Betäubungsmittelgesetz weshalb Du es trotz rezeptpflicht aus der Schweiz für den Eigenbedarf importieren kannst. Es gibt zwei Probleme, Preis und Qualität.

Reines Canabidiol ist extrem teuer, die braunen Extrakte im Internet sind unter Benutzung eher gefährlicher Lösungsmittel hergestellt und zudem meist vergammelt.

Im Prinzip kannst Du Canabidiol auch selbst herstellen. Hierzu würdet Du eine Planze brauchen die einen hohen CBD Gehalt hat, auch medizinisches Cannabis genannt. Du nutzt dann die unterschiedlichen Siedepunkte von THC und CBD um beide voneinander zu trennen. Dieses Verfahren ist gefährlich ungenau, ausserdem könnte die zumeist instabile Ausgangspflanze genetisch nicht das sein, was Du bestellt hast, die Dosierung ist Glückssache.

Die Schädlichkeit von THC ist nicht sehr gut nachgewiesen, aber ich würde trotzdem die Finger davon lassen. Nachher kommt der Nachweis doch noch wenn Du Dir bereits einen schweren Schaden geschossen hast. Fast alles was ins Gehirn geht richtet Unsinn an.