Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

In diesem Forum geht es um psychotische Störungen und Symptome (wie z.B. Wahn, Paranoia und Halluzinationen) und das Krankheitsbild der Schizophrenie.

Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon rainer69 » Fr. 13.11.2015, 22:30

Hallo,

ich leide seit 2001 unter paranoider Schizophrenie und die Symptome sind an und für sich nichts besonderes. Wenn ich einen Schub habe, leide ich unter Verfolgungswahn, in den zum Glück wenigen Fällen, an denen ich unter Stimmenhöhren leide, sind es meist kommentierende Stimmen. Vor 25 Jahren, also noch vor meiner Erkrankung hatte ich ein Erlebnis, das ein wenig sonderbar war. Ich war gerade am Aufwachen, ich lag auf der Seite und konnte mein Zimmer überblicken (es war inzwischen hell geworden). Plötzlich bemerkte ich, dass etwas nicht stimmte. Auf einem Sessel saß eine kleine Gestalt, vollständig in einer dunklen Kutte mit einer Kapuze gehüllt. Sie drehte sich halb zu mir hin, ich konnte aber ihr Gesicht nicht erkennen. Dazu muss ich noch bemerken, dass ich mich während dies geschah, nicht bewegen konnte. Als ich bemerkte, was ich sah, bin ich ziemlich erschrocken, und ich fühlte mich, als wenn ich aus einem tiefen See auftauchen würde. Schließlich war ich wieder wach, konnte mich wieder bewegen und die Gestalt war verschwunden. Ich habe einige Jahre später zufällig etwas über Schlafparalyse gelesen, bin mir aber auch heute nicht sicher, ob man das damit vollständig erklären kann.

Bereits als KLeinkind hatte ich ein seltsames Erlebnis (verzeiht die zeitlichen Sprünge). Ich war etwa 4 Jahre alt, es könnte so um 1973 gewesen sein. Ich wuchs auf dem Land in Franken auf und es war gerade Sportfest. Wir hatten einen sehr großen Garten und in meinem Erlebnis kreiste ein Hubschrauber über uns. Wir, das waren meine Eltern, zwei meiner älteren Geschwister und ich. Irgendjemand, ich glaube meine Mutter, hielt mich am Arm und wir rannten auf die Stelle zu, an der der Hubschrauber anscheinend landen wollte. Ich hatte Angst und wollte wegrennen, aber meine Mutter hatte mich fest im Griff. Dann setzt die Erinnerung aus. Jahre später habe ich meine Mutter darüber befragt, aber sie konnte sich seltamerweise an solch ein Ereignis nicht erinnern. Ich hatte noch Jahre nach dem Erlebnis ziehmliche Angst vor Hubschraubern.

Bis zu dem Erlebnis mit dem Kapuzenwesen passierte ziemlich wenig. Ich habe nur dann und wann Träume, in denen ich in mein Kinderzimmer versetzt werde, in dem ich mit meinem Bruder schlief. Irgendetwas zog an meiner Bettdecke oder an mir und ich kann im Traum nie sehen wer es ist, es war auf jeden Fall nicht mein Bruder.

Nach dem Ereignis mit dem Kapuzenwensen passierte nichts weiter bis 2006. Da laß ich zufällig etwas über diese Wesen und dass sie mit Ufo-Entführungen in Verbindung gebracht werden. An einem frühen Morgen etwa um diese Zeit, ich hatte inzwischen eine eigene Wohnung, wachte ich auf und konnte mich wieder nicht bewegen. Ich sah alles wie durch einem Tunnel, konnte diesmal aber niemanden sehen. Allerdings höhrte ich ein seltsames Summen, dass sich rasch entfernte. Es höhrte sich ein wenig wie ein Bienenschwarm an, nur ein wenig technischer (genauer kann ich es nicht ausdrücken).

Im Jahr 2008 zog ich um und einige Jahre danach ging ich eines Tages im Winter auf meinem Balkon. Es hatte vor kurzem geschneit und ich konnte an einer Ecke des Balkons einen Fußabdruck erkennen, dessen Schuhgröße nicht sehr groß war (meine ist 43). Die Sohle war glatt, es könnte sich um eine Art Stiefel gehandelt haben. Dazu muss ich sagen, dass zu dieser Zeit niemand anderes auf dem Balkon war. Leider fotografierte ich den Abdruck nicht. Ebenfalls kein Foto gibt es von meinem nächsten Erlebnis. Dazu muss ich etwas voranschicken. In der Nacht vor dem Erlebnis träumte ich, dass ich in einem unbakannten Raum auf einem Bett lag, und jemand, der außerhalb meines Blickfeldes lag, schob mir meine Kamera zu. ich ahnte im Traum, dass das schon wieder mit meinen Aliens zu tun hatte, und wachte erschrocken auf. Am folgenden Tag saß ich mittags auf meinem Balkon und bemerkte plötzlich einen sonderbaren Flugkörper, der in etwa 50 bis 100m Entfernung über die Hausdächer meines Blocks schwebte. Er war schwarz und nicht sehr groß, vielleicht 2 bis 4 m. von der Form her sah es ein bischen aus wie ein Nachtfalter. Außerdem war es ein wenig zerknittert, so dass mir ehrlich gesagt auch der Gedanke kam, jemand hat eine Mülltüte steigen lassen. Allerdings muss es dann eine sehr große Mülltüte geswesen sein.

So, dass waren meine seltsamen Wahrnehmungen. Ich versuche sie meist zu verdrängen, bis mir wieder etwas seltsames passiert. Ich habe auch sehr lebhafte Träume, aber die könnten lauf Psychiater auch von meinen Medikamenten kommen. Es würde mich interessieren, was ihr davon haltet. Und nein, ich bin kein Troll.
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Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon Tina » Fr. 13.11.2015, 23:18

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Hallo Rainer

also für einen Troll halte ich Dich schon mal nicht. :)

Aber.... das ist natürlich ein Problem, was uns dahin führt... gibt es Ausserirdische oder nicht...??
Gibt es UFOs oder nicht...??
Viele solcher Phänomene lassen sich im Nachhinein ganz natürlich erklären... bei manchen findet man keine Erklärung.
Ich weiss nicht, ob wir Dir hier ( aus der Ferne ) helfen können.
Tina
 

Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon Nebulös » Fr. 13.11.2015, 23:38

Vor ein paar Tagen habe ich diese Dokumentation hier gesehen: http://www.imdb.com/title/tt3317522/?ref_=fn_al_tt_1

In dem Film geht es um Schlafparalyse. Die Leute dort beschreiben ziemlich ähnliche Dinge, wie du sie erlebt hast. In dem Film wurde nicht ganz klar, ob das alles Einbildung ist, oder ob da mehr dran sein könnte...
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Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon rainer69 » Sa. 14.11.2015, 22:19

Hallo,

danke für die Antworten. Ich habe die Geschichte auch schon meinem Therapeuthen erzählt, aber der ist eher ein Ufo-Skeptiker. Nur das Erlebnis aus meiner Kindheit mit dem Hubschrauber hält er nicht für einen Traum. Eine Zeitlang haben mich diese Erlebnisse schon belastet, aber da sie nur selten vorkommen, geht es in letzter Zeit eigentlich. Mein Therapeuth hat mir ein Buch empfohlen, "Der Drache in meiner Garage" von Carl Sagan. Vielleicht sollte ich mir das mal zulegen.

Wie man mir helfen könnte, dass weiss ich auch nicht. Mir wäre schon geholfen, wenn jemand mir zuhört und dabei auch offen für etwas exotischere Erklärungsmodelle ist. Dabei will ich auch nicht behaupten, dass das die alleinige Erklärung sein muss.
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Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon Mimi89 » So. 13.12.2015, 17:40

Hallöchen.
Bei mir sind es jetzt nicht direkt träume oder reale Wahrnehmungen,ABER es ist immer so als wäre es kurz davor. Alles fing an als meine Mama vor 6 Monaten starb

Ich lebe alleine uns plötzlich fing ich an Angst vor meinen Flur zu haben, ich dachte jedesmal: so wenn du jetzt nachts aufstehst und in den Flur gehst siehst du dort deine Mama und zwar in dem grauen t shirt in dem.Sie gestorben ist. Das hatte ich sehr sehr oft, aber wirklich gesehen habe ich sie nie, ivh habe mir nur immer vorgestellt sie gleich dort zu sehen.
So ähnlich ist es wenn ich abends im Bett liege, ivh kann z.B. Nicht eine Hand raushängen lassen weil ich mir dann vorstelle wie da gleich jemand dran zieht ( passiert ist es aber noch nie)
Meint ihr das könnte schon eine Psychose oder sowas sein?
Liebe grüße
Mimi89
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Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon kleeblatt123 » So. 13.12.2015, 17:46

@ Mimi89
Psychose ist der Oberbegriff für Realitätsverlust. Das heißt man ist von dem, was man glaubt überzeugt, das es so ist. Du scheinst dir darüber klar zu sein, dass es so nicht stimmt oder? Also kann man da für mein Empfinden auch nicht von einer Psychose sprechen.

Aber du scheinst offensichtlich mit dem Tod deiner Mutter überfordert zu sein. Hast du dir schon mal überlegt, dir zum Verarbeiten dessen Hilfe zu holen also in Form von einer ambulanten Psychotherapie?
kleeblatt123
 

Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon Mimi89 » So. 13.12.2015, 18:10

kleeblatt123 hat geschrieben:@ Mimi89
Psychose ist der Oberbegriff für Realitätsverlust. Das heißt man ist von dem, was man glaubt überzeugt, das es so ist. Du scheinst dir darüber klar zu sein, dass es so nicht stimmt oder? Also kann man da für mein Empfinden auch nicht von einer Psychose sprechen.

Aber du scheinst offensichtlich mit dem Tod deiner Mutter überfordert zu sein. Hast du dir schon mal überlegt, dir zum Verarbeiten dessen Hilfe zu holen also in Form von einer ambulanten Psychotherapie?


Es gibt Dinge von denen ich überzeugt bin, von anderen nicht.
Ich bin z.B. Überzeugt davon das ich nicht lange leben werde und ich Wohlmöglich schon jetzt eine schlimme Krankheit in mir habe und ich übernatürliche Fähigkeiten habe. In manchen Situationen Kann ich quasi die Zukunft voraus sehen, weshalb ich auch weiss das ich nicht lange zu leben habe. Ich dachte vor kurzem schon es gehe zu ende. Ich hatte so im Zeitraum von etwa 2 Wochen die ganze zeit zwischendurch das Gefühl ich sterbe gleich. Mir wurde ganz komisch im Kopf, ich kann das nicht beschreiben. Ich hatte keine schmerzen es fühlte sich nur an als würde ich gleich ohnmächtig werden und einen herzstillstand erleiden. Es war ganz ganz seltsam aber es hat sich echt angefühlt das es gleich zu ende geht.
Das ist so ein Beispiel.
Ich bin bereits bei einer Psychologin, aber noch nicht lange hatte dort auch noch nicht viele Gespräche. Aber ich hab eh das Gefühl das sie mich nicht wirklich ernst nimmt
Sie sagt auch sie hätte den Eindruck ich sei ganz "normal ". Aber ich weiss das ich es nicht bin,irgendwas ist da. Und ich würde wirklich alles dafür geben um endlich zu wissen was es ist.
Lg
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Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon Gruenchen87 » So. 13.12.2015, 21:28

Hallo :)

ich bin gerade auf eure Beiträge hier gestoßen und finde das einfach total interessant. Es tut mir für den einen oder anderen leid, dass ihr auch Angst habt während dieser Phänomene bzw. unter Erklärungsnot leidet, aber ich finde es deshalb so spannend, weil ihr anscheinend auch offen seid für manchmal Unerklärliches.

Ich für meinen Teil sage weder, das gibt es auf jeden Fall oder das gibt es nicht. Wenn man sich die menschliche Geschichte mit all ihren wissenschaftlichen Entdeckungen ansieht, die man früher ebenfalls noch nicht in der Lage war, zu erklären, wäre es meiner Meinung nach einfach dumm und ignorant, zu behaupten, dass es "sowas nicht gibt".

Ich kenne die selben Ängste wie Mimi89. Ich hatte/habe auch immer Bilder im Kopf, die genau so sein könnten. Ich möchte grade keine Beispiele nennen. Woher sie stammen, denn so geht es mir seit der frühesten Kindheit, kann ich nicht sagen, aber ich bin schon immer ein sehr kreativer Mensch gewesen, schreibe selbst gern und erzählte mir selbst in beklemmenden Situationen Geschichten, um mich zu beruhigen. Genau das geht natürlich auch in die Gegenrichtung. Ebenso wie man positive Gedanken/Gefühle haben kann, kann man negative heraufbeschören. Wichtig ist, zu erkennen, dass man das selbst entscheiden kann. Ich kann entscheiden, was ich denke. Dementsprechend fühle ich mich dann auch. Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse meiner Therapie, denn das Gefühl des "Ausgeliefertseins", ist für mich eines der angsteinflößendsten überhaupt.

Nichtsdestotrotz möchte ich auch zum Thema Unerklärliches einen zum Besten geben, der eigentlich schon erklärbar ist, mich aber trotzdem immer wieder fesselt. :)

Ich kann luzid träumen, also bewusst träumen. Ich weiß im Traum, dass ich träume, ich kann bewusst steuern, was ich träume. Das klappt nicht immer und nicht immer 100%, aber ich kann es sehr oft und ich kann sehr lebhaft und sehr genau schildern, was ich geträumt habe, wie ich mich fühlte, was ich sah, mit wem, wann, wie die Luft war, ob es warm, kalt, heiß war, ob die Sonne schien etc. Manchmal verlasse ich im Traum meinen Körper, manchmal kann ich sehen, wie im realen Leben. Es ist faszinierend und mein Freund hört mir immer sehr gespannt zu, wenn ich ihm morgens die wildesten Geschichte preisgebe. Oft genug ist er ja auch dabei, dann soll er auch bescheid wissen. :D
Zum Unerklärlichen: Ich habe auch sehr oft Déjá-Vus, also das Gefühl, eine Situation schon einmal so gesehen oder erlebt zu haben. Und das Verrückte ist, ich WEIß dann, dass ich das schonmal geräumt habe. Ich weiß auch den ungefähren Zeitpunkt und es reicht ein Schlüsselmoment und der gesamte Traum lebt wieder in mir auf, so dass ich voraus sagen kann, was als nächstes in der Situation passieren wird. Das passiert nicht willentlich, das heißt, ich kann nicht sagen, wann wieder ein Déjá-Vu kommt, aber wenn es kommt, weiß ich das sofort. Teilweise kommen dann Träume aus meiner Kindheit wieder hoch.
Die Wissenschaft erklärt sowas mit dem Beispiel eines "Kurzschlusses im Gehirn". Es wird einem nur vorgegaukelt, dass das noch nie passiert ist. Mir ist das egal. Ich muss und möchte niemandem etwas beweisen. Ich habe einfach meinen Spaß daran und versuche dann immer ein bisschen "die Zukunft zu verändern". ^^ Indem ich mal bewusst nicht so handle wie im Traum. Diese Déjá-Vus sind aber auch innerhalb von Sekundenbruchteilen bis ca. 1 Minute wieder vorbei, sodass es mir kaum gelingt, wirklich viel zu ändern. Es ist einfach erstaunlich und macht Spaß. :)

Und einen hab ich noch. ^^ Das wohl schönste Geschenk für mein Leben, trage ich seit meiner Geburt auf meiner Stirn. Ich habe ein, ja was es wirklich ist, weiß kein Arzt, bis heute nicht, aber ich nenne es Muttermal. Ein sehr ungewöhnliches, oranges, rauhes Fleckchen an der rechten Stirnseite, kaum sichtbar, wenn ich es abdecke. Dieses Muttermal rettete mir mein Leben. Niemand in meiner Familie hat so ein Mal. Leberflecken, ja, aber nicht im Gesicht und nicht sonderlich auffällig. Meine Mutter gebar mich 1987 in Ostberlin. Als damals Kinder zur Welt kamen, war es wohl nicht üblich, den Kopf besonders zu untersuchen. Von außen nicht erkennbar war, dass ich etwas Flüssigkeit im Kopf hatte. Standardmäßig wurden Kinder früher aber gegen eine oder mehrere Erkrankungen geimpft, ich weiß den Namen gerade nicht. Jedenfalls, sah der Arzt zum Glück vor der Impfung mein Muttermal und weil es so ungewöhnlich knall orange war und rauh, untersuchte er meinen Kopf doch genauer und fand die Flüssigkeit. Nach ein paar Tagen war sie von allein weg und ich konnte geimpft werden. Wäre mein Muttermal nicht gewesen, wäre ich gleich geimpft worden und heute schwer behindert. So hat man es meiner Mutter damals gesagt. Sei es ein Schutzengel oder was auch immer, ich wurde nicht gläubig erzogen aber ich bin diesem wasauchimmer sehr, sehr dankbar!

LG, Gruenchen
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Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon Nebulös » So. 13.12.2015, 21:45

Das mit dem luziden Träume finde ich auch sehr interessant. Du sagst, du kannst das. Hast du das erlent oder konntest du das einfach so? Normalerweise muss man das trainieren, um das zu können, und das ist ganz schön aufwendig. Wenn man da nicht ziemlich diszipliniert fast schon ein bisschen fanatisch ist, dann wird man das nie schaffen.
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Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon Gruenchen87 » So. 13.12.2015, 22:05

Hallo Nebulös :)

ja genau, ich habe das gelernt. Bzw. ich versuche es immer weiter zu verbessern. :) Ich habe schon immer sehr lebhaft geträumt, laut meiner Therapeutin eine Grundvoraussetzung für das luzide Träumen, sie nannte vor etwa 2 Jahren auch zum ersten Mal einen Begriff für das, was ich erlebe.

Als ich noch klein war, war ich sehr ängstlich und hatte schreckliche Alpträume, von Hexen und Monstern zb. Meine Mutter sagte zu mir: "Versuche dir vorzustellen, ich bin in deinem Traum und mache alles Böse kaputt!" So begann ich im Traum ganz doll an meine Mama zu denken. Das hat natürlich nicht geklappt, was aber auch gut daran liegen könnte, dass sie es im realen Leben ebenfalls nicht geschafft hat bzw. meine Ängste eher noch geschürt und verschlimmert hat. (Natürlich nicht die von Hexen ;) ... obwohl ^^) Das erste Mal wirklich von einem Menschen beschützt im Traum fühlte ich mich mit etwa 22 Jahren, als ich eine stabile Beziehung zu einem Mann hatte, der dann auch im Traum mein Beschützer wurde.

Mit 14 begann ich, eher aus Langeweile, weil ich zu dieser Zeit wegen meinem Knie im Krankenhaus lag, meine Träume oder bestimmte Begriffe, sprich Symbole, aufzuschreiben. Ich hatte eine von diesen Frauenzeitschriften, Jolie glaube ich. Darin war ein Artikel zum Thema Träume deuten und ein klitzekleines Heft mit Traumsymbolen und was sie bedeuten bzw. verkörpern können. Natürlich war das nicht sehr ernsthaft recherchiert, aber mein Interesse war geweckt und so suchte ich nach immer mehr Möglichkeiten, in meinen Träumen für mich wichtige Dinge herauszufinden und teilweise zu versuchen, wenn sie unangenehm wurden, sie bewusst zu verändern.

Wie gesagt nannte meine Therapeutin mir, als ich ihr beiläufig mal einen dieser sehr bunten Träume erzählte, das Stichwort luzides Träumen und dass es ihr so vorkäme, als würde ich genau dies tun. Wir beide fanden das einfach toll und interessant und ja, das war es dann auch zu dem Thema.

Heutzutage, wenn ich, meist in den frühen Morgenstunden, aufwache, setze ich mich auf und stöbere in Traumlexika oder wenn es schöne Träume waren, phantasiere ich sie mir auch noch weiter aus, das macht mir einfach Spaß. Manchmal schreibe ich daraufhin Geschichten. Manchmal behalte ich sie aber auch einfach als Erinnerung für mich. Das Beste ist es, wenn ich meinen verstorbenen Hund Danny treffe bzw. das Gefühl habe, dass er um mich ist im Traum. Er war bis ich 19 Jahre alt war mein Beschützer und schlief jede Nacht neben mir.

LG, Gruenchen
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Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon Gruenchen87 » So. 13.12.2015, 22:22

Was mir noch einfällt, und was echt gemein ist, ist folgendes Phänomen:

"Falsches Erwachen

Beim sogenannten falschen Erwachen erlebt der Klarträumer, dass er aus seinem Traum erwacht und in den Wachzustand wechselt, obwohl er tatsächlich weiterträumt und dieser Vorgang nur innerhalb seines Traumes stattgefunden hat. Berichte über falsches Erwachen scheint es überwiegend bei Klarträumern zu geben. Dieses Phänomen stellt eine Verwirrung des Träumers dar, denn er nimmt irrtümlich an, sich im Wachzustand zu befinden, während er weiterträumt. Es ist auch möglich, dass ein falsches Erwachen aufgrund von Unkonzentriertheit auf Seiten des Träumers hervorgerufen wird, oder weil er das gerade Geträumte in Frage stellt oder es ihm so viel Angst macht, dass er es ablehnt. Es kann auch vorkommen, dass falsches Erwachen zeitlich mehrmals dicht hintereinander auftritt."

Das habe ich oft, wenn ich nicht in der Lage bin, einen Alptraum vollständig auszumerzen. Gerne verwandelt sich dann mein Beschützer auf einmal in das Monster. Ich merke dann, wie das Gefühl der Angst und Anspannung sich um mich herum und in mir drin verstärkt, bis zu einer Art Klimax. Meist sehe ich meinen Beschützer nicht mehr oder nur von hinten, wenn ich dann versuche ihn umzudrehen, weiß ich schon, was passieren wird. Er wird mir Angst machen, ist auf einmal nur noch eine Fratze oder schlimmeres. Ich sage oder denke dann sehr laut und bewusst, och komm, ist gut jetzt, du machst mir keine Angst, ich weiß, dass ich träume. Ich ziehe die Situation ins Lächerliche. Manchmal werde ich belohnt und wache endlich richtig auf und sehe meinen Freund real neben mir liegen. Aber sehr gerne wiederholt sich diese Sequenz dann immer und immer wieder. Wenn ich eben das Gefühl der Angst doch noch nicht ganz besiegt habe.
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Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon Nebulös » So. 13.12.2015, 23:43

So ganz echte luzide Träume scheinst du aber nicht zu haben. Aber vielleicht missverstehe ich dich auch ein bisschen.

Bei "richtigen" luziden Träumen wird einem im Traum ja plötzlich klar, dass man träumt, und diesen Zustand kann man dann - wenn man es denn kann ;) - aufrechterhalten und den Traum so gestalten, wie man will. Man kann dann im Traum also alles tun und lassen, was man will und trifft dort auch nicht zufällig irgendjemanden, sondern wünscht sich praktisch herbei, wen man will.

Diese Art des Träumes muss man normalerweise mit sehr viel Aufwand lernen. Man muss z.B. sogenannte Realitätstest viele Male am Tag machen und das wochen- und gar monatelang. Auf diese Weise hast du dir das aber nicht selber beigebracht, oder?

Auch wenn deine Träume nicht 100%-luzide sind, scheinen sie aber trotzdem ziemlich cool zu sein :) hätte ich auch gerne öfter so was, ich hab leider nur selten erwähnenswert spektakuläre Träume...aber hin und wieder schon :mrgreen:
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Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon Gruenchen87 » So. 13.12.2015, 23:53

Hehe. :) naja, ob sie per Definition "richtig" sind, weiß ich nicht, da ich mich nie mit einem Fachmann darüber unterhalten habe. Eben nur kurz mit meiner Therapeutin. :) Es gibt ja auch prä-luzides Träumen, also eine Vorstufe. Zumindest erfüllen meine Träume die sieben Punkte von Tholey, mal mehr, mal weniger. Ist ja eigentlich auch nicht so wichtig. Aber interessant, sehr sogar. Von Inception bin ich aber definitiv noch weeeit entfernt. :lol:
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Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon domi83 » So. 17.01.2016, 01:54

Hi Rainer, ich komm auch aus Franken und ja ich kenn die Kuttentypen,das ne Sekte angesiedelt nördlich von Nürnberg. Die Verarschen dich, was genau das Schwarze Ding war, es war nur eine reales Ereignis dass dich deine "Psychose" wieder bekräftigen lässt.
Ob deine Psychose real ist oder nicht, ich denke es ist besser zu sagen sie ist nicht Real und ich versuch sie zu vergessen oder das Leben mit ihr zu Leben.
Ob es Menschen sind die diese Psychosen leuten einreden über bestimmte Erlebnisse usw... ich persönlich will eigentlich nicht mehr dran glauben.Evtl ist es nur die eigene Fantasie die überdreht.

Aber ich hatte wirklich so ein ähnliches Erlebnis mit KuttenTypen, sahen recht Sektenmässig bei mir aus, ihre Gesichter waren verborgen, und wenn man versuchte sie zu erkennen waren sie durchsichtig oder sie wurden zu Bildern von Freunden von dir. Ich konnte mich aber nicht bewegen, war innerlich verkrampft.
Es war mir so als hätten sie mich in irgendeinem Ritual verschlossen.
Das war aber nur zum Beginn meiner Psychose 2006, seitdem bin ich aber auch nicht mehr glücklich und jetzt bin ich trotz Reha eher Depressiv.
Bei mir war der Auslöser ein echter Mensch, in meinen Augen, der mir irgendeinen Bösen Blick mit Angst oder einer Aura reingehauen hat, der meinen Körper verknackst hat und meine Wahrnehmung irgendwie verpsychost hat. Naja vllt wollte er mir absichtlich aus Neid das Leben zerstören, oder ich bin einfach nur an mir selber zerbrochen und will es nicht wahrhaben.
domi83
 

Re: Ufo-Halluzinationen? (Vorsicht eventuell Trigger)

Beitragvon Morgan » So. 17.01.2016, 20:52

Hallo domi83,

habe mich viel mit Realitäten und Wahrnehmungen, Gehirn, Quanten- und Metaphysik beschäftigt.

Wie schön, daß Du Dir bei Deinem Erlebnis sicher bist, daß es der Beginn Deiner Psychose war.
Alles ist eine Sache der Wahrnehmung, Du nimmst dies so als wahr an.
Ein anderer kommt vielleicht zu einem ganz anderen Schluß, weil er etwas anderes als wahr annimmt. Wahrnehmung ist immer individuell.
Es tut mir leid für Dich, daß Du nicht glücklich und nun eher traurig bist.
In meiner Wahrnehmung kann mir niemand mein Leben zerstören, es sei denn, ich lasse es zu. Lange Zeit habe ich zugelassen, daß meine Prägungen mein Leben bestimmten, doch diese sind veränderbar und genau dies habe ich begonnen zu tun. Einst ging es mir ähnlich wie Dir, heute (genau genommen seit fünf Tagen) geht es mir so gut wie lange nicht mehr (ich kann mich nicht daran erinnern, daß es mir jemals so gut ging).

Vor einigen Tagen habe ich außerdem etwas gefunden, was mich sehr weitergebracht hat.
Vielleicht ist es auch Dir dienlich.

Zitat von Elisabeth Loftus:
Wenn du eine Erinnerung veränderst, verändert sie dich.
Erinnern ist ein kreativer Prozeß.
Auch durch Hypnose oder Trauminterpretationen lassen sich falsche Erinnerungen in das Gedächtnis der Patienten einpflanzen.

Hier die Quelle:
https://www.dasgehirn.info/denken/gedae ... n-erinnern

Ich wünsche Dir alles Gute.

HG Morgan
Morgan
 

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