wie komme ich vom Tavor los?

In diesem Forum geht es um psychotische Störungen und Symptome (wie z.B. Wahn, Paranoia und Halluzinationen) und das Krankheitsbild der Schizophrenie.

wie komme ich vom Tavor los?

Beitragvon Katrinchen » Do. 13.03.2014, 17:16

vielleicht ist dies nicht das richtige Unterforum für dieses Thema, aber da das auch mit meinen Stimmen zu tun hat, dachte ich, ich poste es mal hier...


ich habe seit ich aus der Klinik entlassen wurde (dort aber auch) viel, viel, viel Angst und höre dabei kommentierende Stimmen. Die Stimmen an sich stören gar nicht so sehr, das Schlimme daran ist, dass sie mir diese Angst bereiten. Nun ja, vor Jahren verschrieb man mir Tavor dagegen und das Verhängnis nahm seinen Lauf, ich brauche 2mg am Tag, ohne vergehe ich vor Angst und kann z.b. auch nicht rausgehen. Ich habe den Arzt kürzlich gewechselt und dieser ist im Umgang mit Tavor sehr sparsam, was natürlich gut ist, für mich jedoch erst einmal schlecht, denn ich weiß nicht, wie ich mein Leben meistern soll.

Kennt jemand von euch ähnliche Situationen oder hat Erfahrungen mit Tavor-Reduktion/Entzug?
Katrinchen
 

Re: wie komme ich vom Tavor los?

Beitragvon Vanilla » Do. 13.03.2014, 18:22

2 Jahre ist sehr lange.
Mir fällt eigentlich nur ein, das Tavor sehr langsam, jeweils minimal zu reduzieren.
Ich weiß nicht, ob es auch Tabletten mit 1/2mg gibt. Sonst eben eine halbe 1mg Tablette, die halbe Tablette noch mal
halbieren. Also nur ein 3/4tel der 1mg Tablette und eben die anderen der täglichen 2mg.

Es wird dir vielleicht nicht gut gehen dabei.
Hat dir der neue Arzt eine andere Möglichkeit angeboten?
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
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Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: wie komme ich vom Tavor los?

Beitragvon Katrinchen » Do. 13.03.2014, 19:01

ehrlich gesagt, habe ich mich bei meinem neuen Arzt noch nicht richtig getraut, dieses für mich "heiße" Thema anzusprechen. Er hat mir sogar Tavor verordnet, allerdings eine kleine Packung mit der Ermahnung, es möglichst nicht zu nehmen. Aber er weiß nicht, dass ich eigentlich am Tag die 2mg brauche. Und ich bin jetzt in der Zwickmühle: lange halten meine "Vorräte" nicht mehr, ich muss mich dem Thema stellen. Und ganz ehrlich gesagt, glaube ich auch, dass deine Methode, liebe Vanilla, die beste ist. es gibt 0.5mg Tabletten und die kann man ja nochmal teilen.
ich merke, wie peinlich und unangenehm mir dieses Thema ist, dabei habe ich mir doch gar nichts vorzuwerfen... oder????
Katrinchen
 

Re: wie komme ich vom Tavor los?

Beitragvon Mali » Do. 13.03.2014, 19:12

Ich denke nicht das du dir irgendwas vorzuwerfen hast.
Tavor ist und bleibt ein wirklich gutes und wirksames mittel und ist gleichzeitig ein wahres Teufelszeug!
Ich kann dir im Grunde nur aus eigener Erfahrung raten,das Mittel nicht allein abzusetzen oder auch zu reduzieren sondern das ganze wirklich unter ärztlicher Aufsicht zu tun.
ich selbst musste für den Entzug damals stationär...aber das ist nichts was sein muss...aber eben die ärztliche Kontrolle und Aufsicht.
Auch brauchst du dich nicht schämen wenn du dies deinem Arzt erzählen solltest,in eine Abhängigkeit bei Tavor zu rutschen geschieht schnell und das wissen die guten Ärzte auch und dann helfen sie dir den weg gemeinsam mit dir zu gehen!
Mali
 

Re: wie komme ich vom Tavor los?

Beitragvon Katrinchen » Fr. 14.03.2014, 12:49

danke liebe Mali fürs Mutmachen!
ich habe gerade eben auch guten Zuspruch von einer Krankenschwester beim Sozialpsychiatrischen Dienst bekommen, der ich mein Tavor-Problem schilderte. Sie meinte, wenn es im Moment zu meiner Stabilität beiträgt und es ohne nicht geht, sei das eben so. Und es wird auch wieder anders werden. Das hoffe ich sehr, aber ihre Meinung hat dazu beigetragen, dass ich mich nicht mehr so schlecht fühle. Ich werde das meinem Arzt so erklären und hoffen, dass er es versteht.
Katrinchen
 


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