Meine Gedichte - sind auch lustige dabei

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Meine Gedichte - sind auch lustige dabei

Beitragvon dino » Di. 11.09.2012, 01:34

1 Der Ehemann

Ein Ehemann - dann und wann,
er es einfach nicht lassen kann.
Er hat `ne "Neue" gesehen
und kann es kaum verstehen.
Seine Gedanken sind nicht zu stoppen,
denn er denkt nur noch ans Poppen.
Sie finden sich beide sehr nett
und landen schließlich im Bett.
Bei der ersten Nummer
hat er noch so seinen Kummer.
Doch dann ruft er die sexuelle Revolution aus
und ist kaum noch zu Haus.
Er bleibt nett und sie werden ein Paar.
Er will sich nicht mehr erinnern, wie es ohne sie war.
Die Liebe ist so groß,
sie geht direkt in den Schoß.
Man hat`s ihm in der Hose gejuckt,
er jetzt auf ihr, mit den Hüften zuckt.
Ihn hat Amor`s Pfeil voll getroffen,
er ist jetzt vor Liebe ganz besoffen.
Was man mit ihr alles so machen kann,
denkt sich der Ehemann.
Die "Neue" ist für diese Sachen offen,
schließlich hat sie sich auch verschossen.
Täglich geht`s durch die Betten,
er schiebt sie fast bis Meppen.
Sind die Knie auch wund,
Tag für Tag geht`s rund.
Vor lauter Euphorie
unterstützt er sie.
Jeden Tag hilft er
und es wird immer mehr.
Das mit der Hilfe ist jetzt eingerissen,
am liebsten möcht` er sich verpissen.
Alles das, was er in der Kirche hatte gesagt,
hat er nicht so gründlich hinterfragt.
Seine Frau derweil zu Hause,
macht beim heulen keine Pause.
Was sich so ans Glück koppelt,
denkt er - Seine Sorgen haben sich verdoppelt.
Dieses Gedicht wollt` ich der Ehefrau vortragen,
aber sie hat`s leider nicht ertragen.
Das brauch` ich nicht zu erwähnen,
sie brach aus in Tränen.







2 Der Heilpraktiker

Pulverchen hier, Steinchen dort,
alles an einem Ort.
Gehen ihm die Kunden aus
forscht er zu Haus`.
Dann rührt er eine Verdünnung an,
bei der man fast nichts finden kann.
Der Heilpraktiker sucht nach Wegen der Gesundung
und ist nicht uninteressiert an der weiblichen Rundung.
Er kann jetzt Brustvergrößerung durch Handauflegen,
seine Arbeit ist ein wahrer Segen.
"Gnädigste ihre Kleidung stört."
die "Patientin" ist empört.
Aber`n bisschen Salbe auf die Brust
steigert die Lust.
Auch massieren auf dem Rücken,
bringt entzücken.
Oh - huch die Hände rutschen auf den Po
der Heiler will das so.
Die Patientin jetzt sehr staunt,
der Therapeut nur raunt.
Sie spürt jetzt unten,
der Meister hat sie verbunden.
Der Heiler ruft: "Chakra ! Chakra,
jetzt schieb` ich Dich nach Accra."
Es ist die zehnte Behandlung
- eine komplette Wandlung.
Sie denkt - was er so alles kann,
meine Brust schwillt an.
Der Bauch
auch.
"Teuerste es war doch keine Frage,
diese Therapie dauert 280 Tage."
Der Meister steht jetzt am Pranger,
denn sie ist ein wenig schwanger.
Er beruhigt - ist doch klasse,
die weitere Therapie bezahlt meine Krankenkasse.




3 Hochzeit

Wir wohnen lange Tür an Tür,
`ne Hochzeit - einiges spricht dafür.
Ich kenne seine Pornokasetten,
in allen Facetten.
Wenn ich Hilfe brauch`,
dann hilft er auch.
Worüber ich mich freue,
ist diese mentale Treue.
Ich kann ihm trauen -
er liebt auch Frauen.
Wir sind beide nicht schwul,
aber heiraten wär` cool.
Alles ist so teuer,
ist ja auch nur wegen der Steuer.
Bei uns gibt`s keine Eifersucht,
die nur das Leiden sucht.
Also `ne große Feier
und dann beide mit Schleier.
Vor dem Altar der Kuss,
der scheint ein Muß.
ist ja Ekel erweckend
und für uns abschreckend.
Dazu kann uns keiner zwingen,
das werden wir nicht bringen.
Äh und bäh und igitt,
das machen wir nicht mit.
Das würde sich rächen
und einer von uns müßte brechen.
Die Gäste wissen bescheid,
der Pastor tut uns `n bisschen Leid.
Wenn er wüßte,
mein Freund steht auf große Brüste.
Aber eine Hand vor den Mund,
dann der Kuss - wir haben unseren Grund.
Der Pastor denkt - die sind nicht dicht,
aber das sagt er nicht.
"Wollt ihr bis das der Tod......."
Tut das denn Not ?
Wer denkt denn gleich ans Sterben,
und uns geht`s nicht ums Erben.
Auch mit dem Ehering,
was wollen wir mit dem Ding ?
Wem`s gefällt,
wirsparen Geld.
Und die Hochzeitsnacht
wird allein verbracht.
Wir wollen bloß `n bisschen Steuern sparen
und das seit einigen Jahren.
Der Pastor denkt - diese Idioten,
die gehören verboten.


4 Sarrasani

Auch in der Bank
wird man krank.
Da kommt es vor,
dass man ganz ohne Genlabor,
sich darin verliert
und mental ein Gen isoliert.
Wenn eine fremde Kultur
nicht sofort auf deutscher Spur,
dann startet man den Versuch
mit neinem Buch,
mit der Botschaft - sehr knapp :
"Deutschland schafft sich ab."
Die andere Religion
mit dem Thema Integration,
doch schon zu diffamieren,
dabei kann man sich auch`n bisschen blamieren,
hatte man doch damals vor,
so als Senator
mit straffer Verordnung
zu sorgen für deutsche Ordnung.
Doch das bunte Treiben
ließ ihn nur die Augen reiben.
Es hatte ihn gar nicht erheitert,
dass man damit scheitert.
Nun wurde es Zeit ein Buch zu schreiben,
wider dem bunten Treiben.
Das Buch wurde ein Bestseller,
da wächst das Konto schneller.
Viele Idioten spülen ihm Geld in die Kasse,
das findet er richtig klasse.
Geht er jetzt in ein türkisches Lokal,
endet das fatal.
Da wird man rausgeschmissen
und muß sich verpissen.
Zu Hause gibt`s jetzt wieder Eisbein mit Sauerkraut,
auf dem er noch heute kaut.


5 Puck

Sie hat rote Augen
und ist überall am Saugen.
Eine Fliege fliegt immer
durch mein Zimmer.
Manchmal läuft`s quer,
dann sind es mehr.
Ab und zu landet sie in meinem Gesicht,
zuschlagen bringt`s dann nicht.
Denk ich dann :" liebe Fliege -
mach lieber die Biege."
Bin ich gemein,
dann schlag` ich sie klein.
Will ich mittags schlafen,
kommt sie mich strafen.
Da klettert sie auf mir `rum,
da werd` ich ganz dumm.
Meistens übernachtet sie in einer Ecke
irgendwo an der Decke.
Mach` ich das Licht an,
dann kommt sie wieder an.
Manchmal sie mir den Nerv raubt
hab`sogar eine Klatsche gekauft.

6 Blei

Die Wasserleitungen sind aus Blei,
mit dem Frieden ist`s bald vorbei.
Das Zeug geht gleich in die Birne
und frißt Gehirne.
In den Köpfen der Error,
bald beginnt der Terror.
Nach einem schönen Leben
werden sie nicht streben.
Alte Soldaten hocken beisammen
und spinnen sich was zusammen.
Der Verstand ist schwer am Weichen,
sie wählen ein Sonnenzeichen.
Sie steigern sich da in was `rein,
das wird noch richtig gemein.
Der Irre mit dem Nasenbart
um sich die Massen schart.
Ihr Führer hat `nen völligen Hau -
alle Kritiker kommen in den Bau.
Seine Paranoia
bezahlen andere - teuer.
Alle glauben seinen Scheiß,
weil es keiner besser weis.
Es kommt nach richtig fiese,
denn Anti ist seine Devise.
Sie sind am Spuren
und die Rüstung läuft auf Hochtouren.
Jetzt werden sie die Schwachen verprügeln,
denn sie sind nicht mehr zu zügeln.
Die prügelnde Horde
zieht durch alle Orte.
Die Schlauen
werden auch verhauen.
Von wegen national und schon gar nicht sozial,
ihre Gedanken sind fatal.
Sie sind krass,
sie schüren Hass.
Die Geschichte ist so alt,
sie erziehen Gewalt.
Sie erzählen den Massen
irgendwas von Rassen.
Da gibt`s kein Verrücken,
sie lieben zu unterdrücken.
Leben und leben lassen,
wie sie das hassen.
Auf blonde stehen sie,
andere behandeln sie wie Vieh.
Die Nazi`s lassen bitten,
mit Schlägen und Tritten.
Sie sind vom Blei schon völlig dumm
und bringen jetzt die Anderen um.
Foltern macht ihnen Spaß,
da erfährt man was.
Das Land wird Ihnen zu klein,
jetzt werden sie gemein.
Es gibt bald Krieg
und sie träumen von Sieg.
Mal`n Feldzug nach Osten, dann nach Westen,
das gefällt ihnen am besten.
Dann mal nach Süden und nach Norden,
überall das Morden.
Es ist schon gekonnt,
sie schaffen überall Front.
Es wird ihre Masche,
sie legen alles in Schutt und Asche.
Und sie genießen
auf andere zu schiessen.
Und für das Morden
geben sie sich auch noch Orden.


7 Amok

Er war nett und charmant,
das kam ihm alles abhand.
Er ist im Schiessfieber,
am liebsten mit Großkaliber.
Er denkt alles ist in Ordnung,
hinter ihm die moderne Lüftung,
zieht die dampfenden Bleigase
durch seine Nase.
Nach dem Training der Saft
schmeckt immer ein bisschen ekelhaft.
Auf 25 Meter treffen ist schwer,
dann übt man halt mehr.
Schiessen steigert die Konzentration,
was für eine Illusion.
Blei öffnet böse Türen,
wohin kann das führen?
Er strengt sich an so sehr,
aber das mit der Arbeit klappt nicht mehr.
Er war nett und hifsbereit
und suchte niemals Streit.
Er lebte immer mehr zurückgezogen,
seine Welt hat sich völlig verbogen.
Ein lustiges Leben
wird`s ab jetzt schwerlich geben.
Stunde für Stunde, Jahr für Jahr,
nicht`s wird mal wie es war.
Er liebte das Leben und die Leute,
jetzt ist er des Schwermetalls fette Beute.
Er atmet jetzt täglich Blei,
das gesunde Leben ist vorbei.
Ihn schon jede Nachricht empört,
schließlich hat das Schwermetall sein Gehirn zerstört.
Alle böse um ihn herum,
vom Blei ganz dumm.
Das Leben so wie es war
- ist vorbei, es riecht alles nach Gefahr.
Der Begriff Kampfgruppe war für ihn zuviel,
jetzt wurden sie sein Ziel.
Er denkt an Waffen
und solche Sachen.
Die Wahrnehmung fies negativ,
da wird das Böse kreativ.
Er muß `mal schauen,
vielleicht noch eine Bombe bauen.
Es gibt da keine vernünftige Gedanken,
es überwiegen völlig - die Kranken.
Wohin soll das münden -
erstmal die Bombe zünden.
Jetzt rennt er und ist auf Zack,
zu dem was ihm geht auf den Sack.
In krachendem Getöse,
schießt er auf das vermeintlich Böse.
Er wußte sich keinen Rat
und das was er tat,
war brutal
und final.
Er hat Kinder und Jugendliche erschossen
und dabei keine Träne vergossen.
Sind das die bösen Türen,
wird er Ihr Leid jemals spüren ?
Von wegen,
nur in Norwegen.







8 Des Doktors Auto


Die quietschenden Reifen
hört man von weiten.
Man hört den Motor gröhlen
und die Augen drückt`s wieder in die Höhlen.
Der Antrieb ist so enorm,
da verliert das Gesicht die Form.
Der Wagen hat ohne Ende PS,
das lenken ist wahrer Stress.
Alle drückt`s in die Sitze,
der Wagen fährt 350 Spitze.
Die Beschleunigung so groß,
da reißt`s die Hände vom Lenkrad los.
Das alles ist sein Traum,
für ein neues Auto reicht das Geld kaum.
Er kaufte aus purer Not,
einen Fiat ganz in Rot.
Er ist sehr klein,
der Doktor paßt kaum hinein.
Doch es langt zum Fahren,
muß doch jeder sparen.
Die Krankenkasse bezahlt immer weniger Geld,
ihm das gar nicht gefällt.
Der Benzinpreis steigt und steigt,
sie tun, als wenn der Vorrat sich dem Ende neigt.
Hörte man aus dem Auspuff tiefes Röhren,
würde das auch nur die Patienten stören.


9 Der Schimmelreiter

Oh Gott im Himmel,
ich will reiten mit meinem Schimmel.
Wie ein Indianer will ich reiten,
ganz ohne Sattel über die Weiden.
Alles ist so still,
nur das Pferd macht was es will.
Es bockt und springt über Zäune,
ich krieg`noch Albträume.
Er buckelt immer noch wie`n Wal,
was für eine Qual.
Und der Gaul
hat schon Schaum vor`m Maul.
Wir schwammen durch einen breiten Fluß,
das war gar kein Genuß.
Es war eisekalt,
aber das Pferd kennt keinen Halt.
Kann das sein ?
Ist das Holstein ?
Jetzt läuft das Tier
auf der B4.
Ich halt dem Pferd meine Hände vor die Augen,
das scheint aber nichts zu taugen.
Jetzt will ich gar nicht mehr,
der Schimmel rennt in den Gegenverkehr.
Gleich hau` ich dem Gaul
was auf`s Maul.
Alle hupen und zeigen Fernlicht,
doch das Pferd reagiert nicht.
Ein paar ziehen vorbei,
irgendwo in die Wallachei.
Uh - das war knapp,
jetzt biegt er ab.
Hab` gerade noch ans Abspringen gedacht,
da sind wir auch schon durchs Gatter gekracht.
Bin im hohen Bogen
vom Pferd geflogen.
Ich greif` mir an den Po,
da piekt`s so.
Da fang`ich an zu entdecken,
in der Tasche die Reißzwecken.
"Dicker du bist genug gelaufen,
jetzt gehen wir erst mal einen saufen."
Wie kommen wir bloß morgen zurück,
ganz nach Osnabrück.


10 Die Mücke

Die Mücke
hat so ihre Tücke.
Hat sie mich gestochen
und sich wieder verkrochen,
bin ich am Fluchen
und muß sie suchen.
Bis ich sie dann entdecke,
irgendwo an Wand oder Decke.
Mit der Hand
klatsche ich sie an die Wand.
Die Wand Blutrot,
die Mücke Tod.
Nur der Fleck
geht nicht mehr weg.
Die Tapete sieht irgendwann aus wie das Bergtrikot,
das ist nun `mal so.
dino
 

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