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November - Gedanken einer schlaflosen Nacht II

BeitragVerfasst: Mo. 05.03.2012, 03:55
von IwantMyTearsBack
November

Ich laufe,
laufe vorbei an einsamen Bäumen,
die kahl und nebelschwer,
Zombies gleich im fahlen Licht,
dicke Tränen vergießen,
dem Sommer nachtrauernd,
der ihnen, noch fast greifbar,
doch schon unendlich fern scheint.

Ich laufe,
laufe vorbei an eilenden Menschen,
die weder Rast noch Ruh kennend,
verloren in ihren dicken Mänteln,
der grauen Trostlosigkeit zu entrinnen suchen,
den öden Steppen der Einsamkeit,
durch ihr Ziel geeint,
und doch allein.

Ich laufe,
laufe vorbei an ächzenden Häusern,
die unter dem feuchten Grau einzustürzen drohen,
tapfer und unbeirrt die Last tragend,
die ihnen auferlegt wurde,
ohne Erklärung, ohne Sinn,
Krieger, die in irrwitzigem Kampfe,
dem Wahnsinn so nah.

Ich laufe,
laufe, auf aussichtsloser Flucht,
vor den Schatten meines Lebens,
doch SEINE Nebelschleier halten mich zurück,
meinen Körper, mein Herz fest umklammernd,
verbreiten sie ihre grausige Eiseskälte,
und bleierne Dunkelheit verschlingt jedes Licht.

Hütet euch vor dem November.