Eine Geschichte von Gott

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Eine Geschichte von Gott

Beitragvon total_anonym ;) » Mi. 06.08.2008, 22:05

Zum anhören: Herman van Veen - Eine Geschichte von Gott

Oder selber lesen:

Als Gott nach langem Zögern wieder mal nach Haus ging war es schön; sagenhaftes Wetter! Und das erste was Gott tat war: die Fenster sperrangelweit zu öffnen, um sein Häuschen gut zu lüften.

Und Gott dachte: Vor dem Essen werd' ich mir noch kurz die Beine vertreten. Und er lief den Hügel hinab zu jenem Dorf von dem er genau wusste, dass es dort lag.

Und das erste was Gott auffiel war, dass da mitten im Dorf während seiner Abwesenheit etwas geschehen war, was er nicht erkannte.
Mitten auf dem Platz stand eine Masse mit einer Kuppel und einem Pfeil, der pedantisch nach oben wies.

Und Gott rannte mit Riesenschritten den Hügel hinab, stürmte die monumentale Treppe hinauf und befand sich in einem unheimlichen, nasskalten, halbdunklen muffigen Raum. Und dieser Raum hing voll mit allerlei merkwürdigen Bildern; viele Mütter mit Kind mit Reifen überm Kopf und ein fast sadistisches Standbild von einem Mann an einem Lattengerüst. Und der Raum wurde erleuchtet von einer Anzahl fettiger, gelblich-weißer chamoistriefender Substanzen, aus denen Licht leckte.

Er sah auch eine höchst unwahrscheinliche Menge kleiner Kerle herumlaufen; mit dunkelbraunen und schwarzen Kleidern und dicken Büchern unter müden Achseln, die selbst aus einiger Entfernung leicht moderig rochen.

"Komm mal her! Was ist das hier?"
"Was ist das hier! Das ist eine Kirche, mein Freund! Das ist das Haus Gottes."
"Aha... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!"
"Das weiß ich nicht."
"Kommen hier viele Menschen her, Knabe?"
"Es geht in letzter Zeit ein bisschen zurück."
"Und woher kommt das deiner Meinung nach? Oder hast du keine Meinung?"
"Es ist der Teufel. Der Teufel ist in die Menschen gefahren. Die Menschen denken heutzutage, dass sie selbst Gott sind und sitzen lieber auf ihrem Hintern in der Sonne."

Und Gott lief fröhlich pfeifend aus der Kirche auf den Platz. Da sah er auf einer Bank einen kleinen Kerl in der Sonne sitzen. Und Gott schob sich neben das Männlein, schlug die Beine übereinander und sagte: "...Kollege!"
total_anonym ;)
 

Beitragvon MutedStoryteller » So. 24.08.2008, 00:18

Jaja der Gute alte Gott...
Ich kenne viele gute Texte zu diesem Thema.
I empfehle Mark Twains Briefe von der Erde(Es sind mehrere Kapitel:Also unten auf der Seite finden sich die übrigen Briefe) und Brachialpoets Dialog: Mann und Pastor, der inhaltlich sehr Nahe an diesem Text liegt.
Ich selber habe einen, wie ich denke, recht ambivalenten Text zu diesem Thema geschrieben.

Aber ich weiß ja nicht ob du das überhaupt noch liest;-)

Grüße
Muted Storyteller
MutedStoryteller
 

Beitragvon Master of darkness » So. 24.08.2008, 23:51

ES GIBT KEINEN GOTT KAPIERT DAS ENDLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Master of darkness
 

Beitragvon MutedStoryteller » Sa. 30.08.2008, 22:44

hehe sagt wer?
Ein Allwissender? :lol:

Aber vom klassischen Lieber Gott Schema sollte man vermutlich schon absehen, wenn man entweder Nachrichten guckt oder die Kirche unter die Lupe nimmt.
Ganz einfach alles zu verneinen ist allerdings ebenso naiv, es gibt ja auch Menschen! Wenn ich mir ein ödes physikalisches Planetensystem ansäe würde ich das auch bezweifeln. Es wäre käme mir einfach zu unwahrscheinlich vor...
MutedStoryteller
 

Beitragvon Amon » Mi. 03.09.2008, 23:09

Bild
Amon
 

Beitragvon total_anonym ;) » So. 07.09.2008, 19:46

Master of darkness hat geschrieben:ES GIBT KEINEN GOTT KAPIERT DAS ENDLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Sei doch nich so gemein! Ich sag doch auch nicht einfach so knallhart zu dir, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt!
Jedem den seinen Glauben.. man kann drüber reden und diskutieren, aber nur Feststellungen treffen und die Aussagen anderer als Unwahrheit darzustellen bringt niemanden so wirklich nen Gewinn.

MutedStoryteller hat geschrieben:hehe sagt wer?
Ein Allwissender? :lol:

Aber vom klassischen Lieber Gott Schema sollte man vermutlich schon absehen, wenn man entweder Nachrichten guckt oder die Kirche unter die Lupe nimmt.
Ganz einfach alles zu verneinen ist allerdings ebenso naiv, es gibt ja auch Menschen! Wenn ich mir ein ödes physikalisches Planetensystem ansäe würde ich das auch bezweifeln. Es wäre käme mir einfach zu unwahrscheinlich vor...

Master of darkness, nicht Master of allwissend ;)
Deine Geschichten muss ich mir mal vornehmen wenn ich Zeit hab..
total_anonym ;)
 

Beitragvon BloodyAngel » Mi. 10.09.2008, 09:57

Master of darkness hat geschrieben:ES GIBT KEINEN GOTT KAPIERT DAS ENDLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


beweis es!

gott existiert... für jeden der an ihn glaubt und es ist gemein, jemanden den glauben nehmen zu wollen, das ist als würdest du jemanden eine geliebte person nehmen(ermorden). wer an gott glauben will, hat genauso das recht daran zu glauben, wie jemand, der eben nicht an gott GLAUBT, das recht hat dies zu GLAUBEN. (denn auch die leute glauben nur, dass es gott nicht gibt!)
BloodyAngel
 

Beitragvon Luna I. » Mi. 10.09.2008, 10:00

BloodyAngel hat geschrieben:
Master of darkness hat geschrieben:ES GIBT KEINEN GOTT KAPIERT DAS ENDLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


beweis es!

gott existiert... für jeden der an ihn glaubt und es ist gemein, jemanden den glauben nehmen zu wollen, das ist als würdest du jemanden eine geliebte person nehmen(ermorden). wer an gott glauben will, hat genauso das recht daran zu glauben, wie jemand, der eben nicht an gott GLAUBT, das recht hat dies zu GLAUBEN. (denn auch die leute glauben nur, dass es gott nicht gibt!)


Genau
Luna I.
 

Beitragvon Donartreu » Mi. 10.09.2008, 14:37

sollte umgekehrt genauso gelten...tut es aber oft nicht. ^^ *schönen gruß an dieser stelle an Pfarrer Berger...sie waren immer ein gutes Negativbeispielt*^^

gott existiert für euch genauso wie für andere trolle, riesen und zwerge existieren. nur daaa regt sich keiner auf^^

nya, just my 2 cents
Donartreu
 

Beitragvon Mulle » Do. 11.09.2008, 18:42

ich für mich persönlich glaube nicht an Gott, womit ich aber auf keinen Fall äußern möchte, das es ihn nicht gibt. Woher sollten wir das denn auch wissen? Wer religiös ist, der soll es sein. Es hat jeder Mensch seine Wertevorstellungen in diesem Leben und das akzeptiere ich. Allerdings finde ich es sehr banal zu sagen: Gibt es nicht! Das ist engstirnig. Wir wissen lange noch nicht alles und schon gar nicht was sich spirituell ereignet.
Mulle
 

Beitragvon Amon » Do. 11.09.2008, 22:02

Wenn es Gott nicht gibt, muss man auch nicht, nicht an ihn glauben.

Was es nicht gibt muss man nicht negieren sondern nimmt es gar nicht erst wahr.
Amon
 

Re: Eine Geschichte von Gott

Beitragvon Smetana » Fr. 06.01.2017, 16:23

Wer oder Was ist denn Gott? Was denkt Ihr?

Grüße
Smetana
 

Re: Eine Geschichte von Gott

Beitragvon loner » So. 08.01.2017, 22:07

@ Smetana
Vielleicht Liebe in uns, für uns und für andere
Wie einfach wäre das Leben, wenn sich die unnötigen Sorgen von den echten unterscheiden ließen. (Karl Heinrich Waggerl)
loner
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Registriert: Mi. 25.05.2016, 11:37

Re: Eine Geschichte von Gott

Beitragvon w+r^2 » So. 08.01.2017, 22:41

@ Smetana,

vielleicht E I N UNDENKBARES . UNAUSSPRECHLICHE S . UNENDLICHES
>> kleiner als klein u n d zugleich auch EIN EINZIGES GRÖßE R ALS GROß,
welches
mit uns allen wandert - sich selbst dadurch erlebt,

anfangslos + endlos . . . ?
w+r^2
 

Re: Eine Geschichte von Gott

Beitragvon w+r^2 » Di. 10.01.2017, 16:02

@smetana

|GERUFEN U. U NGERUFEN - etwas (er/sie/es) “wird“ DA S E I N .. .|
[in Anlehnung C.G.JUNGs Türspruch in Küßnacht(CH)]
w+r^2
 


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