Schatten

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Schatten

Beitragvon Schatten » Do. 07.09.2006, 03:12

Ich werde je nachdem wie ich mich fühle einige eigene Texte von mir reinschreiben. Sie drücken meistens momentane Gedankengänge, Gefühle aus, die bei mir in Phasen wo ich mich nicht wirklich gut fühle zum Vorschein kommen. Dann sind sozusagen die Tore meiner Gefühle weit offen...

Alles was ich schreibe stammt aus meiner Feder (Tastatur) ;)

Gedanken der Stille.

Die Gedanken der Stille kommen wieder zurück... Ich kann unter Menschen sitzen oder völlig allein sein... egal, es spielt

keine Rolle. Es ist wie ein Schalter der sich umlegt. Von dem einen auf den anderen Moment bin ich weg. Das Licht in mir

geht aus und eine tiefe Sehnsucht durchströmt meine Seele. Die Sehnsucht verstanden zu werden doch ich werde nicht

verstanden. Ich beschreibe einen Moment, eine Szene... eine von vielen die sich schon ereigneten...

Ich gehe durch die Stille der Nacht und sehe auf die Strasse. Mein Blick wird starr. Ich kann nicht sagen ob es warm oder

kalt ist. Ich kann nicht sagen was ich fühle. Die Gefühle in mir sind nicht zu deuten. Ich beuge mich über eine Pfütze und

sehe mein Spiegelbild welches durch die Strassenlaterne über mir erhellt wird. Ich sehe ein Phantom, ein Maske... einen

SCHATTEN von dem was ich einst war. Ich blicke in das innerste meiner Seele, mache mir ein Bild... Ich bin wohl einmal zu

oft gefallen... und langsam schmerzen die Knie... die Beine wollen nicht mehr stehen, sich ausruhen. Und Blut tropft aus

der Wunde unter meinem Herzen. Das Bild von mir wie ich meinen seelischen Schmerz ausdrücke. Und ein tiefer grollender

Schrei. "Warum? Was habe ich getan? Wieso falle ich??? Wieso lasse ich es zu das ich mich selbst wieder fallen lasse?!" Die

Arme knicken ein... und in gekrümmter Haltung bin ich noch nicht Kraft genugs aufzustehen. Die Glieder verkrampfen sich,

alles zittert und ich fühle mich als wäre ich schwer. Unendlich schwer... Schwerer als mich meine Glieder halten können.

Ich verharre in der Position, versuche nicht ganz zu fallen. Wie ein Tier liege ich nun, auf allen vieren... in gebeugter

Haltung. Auf dem Boden und trotzdem nicht ganz unten. Und ich warte darauf das ich wieder genug Kraft habe um das Gewicht

welches mich schwerer macht wegzudrücken. Um wieder aufzustehen, um wieder endlich meine Freiheit zu spüren... ohne Last

die mich nach unten zieht... Meine Augen blitzen auf. Ein schwacher Schimmer, ein Funke von dem was noch übriggeblieben

ist. Ich verlasse meinen Tagtraum. Ich bin wieder da und starre mein Gesicht im spiegelndem Wasser an. Das verzerrte Etwas

was mich anstiert stört mich nicht, das sind nur die Wellen... Aber der Blick von mir schon... Dieses Phantom, diese

Maske... Ein nichtssagender Ausdruck, ohne jegliche Emotion... wie eine Statue... Ich versuche zu lächeln... Es wirkt sehr

krampfhaft. Na toll... Wieder einmal das Lachen verlernt. Ich stehe auf. Sehe mich um. Keiner auf der Strasse. Ich gehe

weiter, ziehe eine weitere Runde durch mein Stadtviertel. Ich zünde mir eine Zigarette an. Schon die vierte hintereinander,

egal... Das Rauchen wird mich nicht umbringen, da bin ich mir sicher... Aber weitere Jahre der Einsamkeit.... Wer weiss?

Dann führe ich Selbstgespräche... "Pah, Blödsinn. Du wirst kämpfen. Du wirst weitermachen, so oder so. Vielleicht soll es

so sein, der Mensch ist ein Gewohnheitstier... Er gewöhnt sich an ALLES!!! Auch an die Einsamkeit..."

Ein letztes verbittertes lachen und die Gedanken der Stille sind vorüber. Ich bin wieder da...
Schatten
 

Beitragvon MutedStoryteller » Do. 07.09.2006, 18:27

Auch an die Einsamkeit gwöhnt sich der Mensch... ja das tut er... Ich habe es lange schon getan. Leider? Aleine zu sein ist deshalb nicht unbedingt schön. Aber erträglich... Genauso wie es maximal erträglich sein kann den ganzen Tag unter menschen zu verbringen... Ohne einmal in die Stille einzutauchen. Oder?
Die Frage ist nicht ob wir einsam sind, sondern wie lange, in welcher Stimmung. Ewigkeiten kann ich es in der Einsamkeit genießen. Nur Sekunden des Schmerzes spucken mir dazwischen. Und auch wenn sie nur kurz sind: hinterlassen sie immer einen bitteren Nachgeschmack.

Und machmal mag ich sogar das...

Es giebt aber auch die Zeiten in denen ich gar nichts mehr ertrage. Und etwas teilen will. "Später" denke ich dann, "später mal": "Niemanden kannst du dazu zwingen dich zu verstehen. Aber es giebt genug auf dieser welt. Man bruacht nur mal etwas Glück"

Und ich kann nicht behaubten das ich nicht son einmal einen Vorgeschmack davon bekommen hätte. Ein paar kleine Male die sich wiederholen dürfen. Die zeit hat mir gezeigt: Käpmfen ist nicht sinnlos, nur zeitaufwändig.
MutedStoryteller
 

Beitragvon planb » Do. 07.09.2006, 19:23

Auch an die Einsamkeit gwöhnt sich der Mensch... ja das tut er... Ich habe es lange schon getan.


@muted: Ist z. Bsp. Einzelhaft erträglich? Ich glaube nicht. An Einsamkeit gewöhnt man sich m. M nach nicht wirklich.
planb
 

Beitragvon Schatten » Fr. 08.09.2006, 20:28

MutedStoryteller hat geschrieben:Die Frage ist nicht ob wir einsam sind, sondern wie lange, in welcher Stimmung. Ewigkeiten kann ich es in der Einsamkeit genießen. Nur Sekunden des Schmerzes spucken mir dazwischen. Und auch wenn sie nur kurz sind: hinterlassen sie immer einen bitteren Nachgeschmack.

Und machmal mag ich sogar das...

Es giebt aber auch die Zeiten in denen ich gar nichts mehr ertrage. Und etwas teilen will. "Später" denke ich dann, "später mal": "Niemanden kannst du dazu zwingen dich zu verstehen. Aber es giebt genug auf dieser welt. Man bruacht nur mal etwas Glück"

Und ich kann nicht behaubten das ich nicht son einmal einen Vorgeschmack davon bekommen hätte. Ein paar kleine Male die sich wiederholen dürfen. Die zeit hat mir gezeigt: Käpmfen ist nicht sinnlos, nur zeitaufwändig.


Ja Einsamkeit kann auch was schönes sein, da gebe ich dir recht. Ich bin ein Mensch der ab und zu auch wirklich seine alleinigen Phasen haben muss. Aber das meinte ich eigentlich nicht auf das in "einer Gesellschaft oder nicht" bezogene. Es ist einfach wie ein Schalter der dir sagt du bist einam, du fühlst dich einsam, du hast keinen Menschen der dir so nahe ist wie du es auch brauchst. Das ist das Defizit welches dann zum Vorschein kommt. Nicht jeder hat Glück in der Liebe... ;) Was das kämpfen angeht hast du recht. Man fragt sich manchmal ob es sich lohnt... aber auf die lange Zeit gesehen, wenn man wieder zurückblickt und sieht wofür man gekämpft hat erkennt man das es sich gelohnt hat.

PLANB hat geschrieben:
Schatten hat geschrieben:Auch an die Einsamkeit gwöhnt sich der Mensch... ja das tut er... Ich habe es lange schon getan.

@muted: Ist z. Bsp. Einzelhaft erträglich? Ich glaube nicht. An Einsamkeit gewöhnt man sich m. M nach nicht wirklich.


Wie gesagt ich meinte nicht unbedingt die Einsamkeit an sich, ob man in einer Gesellschaft ist oder wirklich allein. Es ist das Gefühl was ich beschreiben wollte, und daran kann sich ein Mensch schon gewöhnen. Weil er es irgendwann akzeptiert und mit ihm lebt.

In deinem Fall glaube ich auch das sich der Mensch in Einelhaft wirklich daran gewöhnen könnte. Müsste ich eigentlich nochmal abändern..

Der Mensch gewöhnt sich an 'fast' alles. ;)

Hast recht, kleiner Fehler ^^
Schatten
 

Beitragvon MutedStoryteller » Fr. 08.09.2006, 22:03

PLANB hat geschrieben:
Auch an die Einsamkeit gwöhnt sich der Mensch... ja das tut er... Ich habe es lange schon getan.


@muted: Ist z. Bsp. Einzelhaft erträglich? Ich glaube nicht. An Einsamkeit gewöhnt man sich m. M nach nicht wirklich.


hmm Ich hatte das in Shadows Kontext gesehen. Also nicht räumliche Einsamkeit sondern geistiges aleine sein. Zudem. Es kommt vor das Leute in Einzelhaft und aus ihr herraus verrückt werden. Das ist eine Art Anpassung die das Hirn vollzieht um damit zurecht zu kommen. DH der mensch gewöhnt schon an fast alles, es bleibt aber zu fragen ob es gut für ihn ist...:roll:


Nicht jeder hat Glück in der Liebe...

ich nehme das wörtlich
Machmal sehe ich mich um und denke es ist einigen wenigen vorbehalten...

Ich jedenfalls kann an solchen Glück schon fast nicht mehr glauben. ich habe nicht aufgegeben aber um wieder zu einfern bräuchte ich heute erstmal einen anstoß von ausen. Bekomme ich aber nicht in absehbarer Zeit. :wink: (<-Zeuge der verlegenheit... könnte auch ein :oops: stehen)
MutedStoryteller
 


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