~meins~

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~meins~

Beitragvon Hendy » Mo. 11.04.2005, 19:46

Sie sitzt da. In der Ecke ihres Zimmers. Es ist kalt und ein Hauch von Patchoulie hängt in der Luft. Durch das Fenster scheint der Mond. Er wirft helle Strahlen auf den Boden des dunklen, kalten Zimmers. Sie sitzt da und umklammert sich selbst. Als würde sie gleich auseinander fallen. Es ist still. Sie fühlt nichts. Sie fühlt die Nässe nicht, die durch das offene Fenster hereinkommt. Auch die Kälte scheint sie nicht zu stören. Sie sitzt nur da, den Kopf auf die Knie gestützt und nimmt nichts wahr. Der Bach, welcher sonst neben dem Haus fröhlich vor sich hin plätschert, ist zugefroren. Ängstlich blickt sie auf und starrt gegen die schwarze Wand. Im fahlen Mondlicht haben ihre Schminke und die blasse Haut etwas Gespenstisches. Das Schwarz ihrer Augen ist verlaufen, wurde von den Tränen nach unten gezogen. Der Kopf senkt sich wieder und die Stille wird von leisen, kaum hörbaren Schluchzern übertönt. Plötzlich löst sie ihre Hände von den Knien und steht auf. Mit langsamen, vorsichtigen Schritten schreitet sie zum Fenster. Ihre Haare wehen sanft im eiskalten Wind und auf ihren Armen stellen sich die Härchen auf. Doch sie fühlt das alles nicht. Sie richtet ihren Blick auf den Mond. Es ist Vollmond und er hängt schwer und rund am Himmel. Hoch über den Dächern der Stadt. Sie wendet ihren Blick ab und kauert sich wieder in ihre Ecke zusammen. Der Wind streift ihr übers Gesicht und die Tränen sind kurz davor, zu gefrieren. Sie nimmt die Tabletten, trinkt dazu ein Glas Wasser und nimmt ihre schwarze Rose. Dann sieht sie sich noch ein letztes Mal den Mond an, welcher so hoch über den Dächern der Stadt strahlt, bevor sie einschläft. Sie schläft und wird nie wieder aufwachen. Wenig später sind die Tränen gefroren. Das Fenster schlägt zu, als er die Tür aufmacht und mit einem Mal ist es laut…
Hendy
 

Beitragvon Lingenia » Mo. 11.04.2005, 20:57

:(
Hast du das selber geschrieben? Das ist saugut geschrieben!!!

Hm,
aber traurig :(
traurig schön
Lingenia
 

Beitragvon Hendy » Di. 12.04.2005, 06:59

ja hab ich.. Im Deutschunterricht.. "kreatives Schreiben zu Musik" *würg*..
aba danke...
Hendy
 

Beitragvon Hendy » Do. 21.04.2005, 17:45

~zu spät~
Die Sonne wirft ihr helles Licht über das Meer. Sie wird bald untergehen und die Stadt in ein rotes Paradies verwandeln, bevor das Dunkel der Nacht heran zieht. Er sitzt da, an den Klippen, hoch über dem schon leicht rötlichen Wasser. Er fixiert den roten Feuerball, der lansam am Horizont verschwindet. Eine laue Sommerbrise weht ihm ins Gesicht. Er besieht das Blut, welches langsam seinen Arm entlangrinnt. Besieht sich ihren Namen, der da in seiner Haut steht. Er liebte sie doch so sehr. Er wollte sie zurück und würde sie doch nie mehr bekommen. Das rote Blut tropfte auf seine neue Hose und bald war auch sein Shirt verschmiert.. Die Sonne war nun nur noch zu erahnen. Er musste sich beeilen. sonst würden sie sich Sorgen machen. Und das brauchten sie doch nicht. Denn bald ist er glücklich.
Er trank einen Schluch aus der Flasche. Der Wind flachte ab, die Wellen zerspringen an den Felsbrocken. Sein Körper war, trotz der hohen Temperatur, eiskalt. Die Häärchen auf seinen Armen stellten sich auf, als eine letzte Brise über ihn hinweg strich. Er nahm das Bild und besah es sich genau. Sie war so wunderschön. Er lies es nach unten fallen und sah im nach, wie es runter glitt und immer wieder vom Wind hochgewirbelt wurde. So lange, bis es im Meer verschwand. Er nahm seinen letzten Schluck aus der Flasche und machte sich bereit. Es gab nur einen kurzen Aufprall und er verschwand sofort unter wasser. Dann war es so rot gefärbt, wie die Sonne.
~Im gleichen Moment klingelte sie bei ihm, um sich zu entschuldigen~
Hendy
 


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