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Tränen

BeitragVerfasst: Sa. 04.09.2004, 18:04
von Exitus
Manchmal,
wenn ein Mensch aus Kummer und
Verzweiflung eine Träne weint-
dann sieht das niemand,
keinen interessiert es, keinem fällt es auf.
Wenn ein Mensch mehrere Tränen
weint-
dann sehen es einige,
aber niemand fragt nach dem Grund,
weil alle denken:
Ach die paar Tränen!
Wenn ein Mensch viele Tränen weint,
dann sehen es alle, aber wieder
fragt niemand danach, weil jeder
denkt, der andere macht das schon.
Wenn ein Mensch tot ist,
ertrunken in einem Meer voller
Tränen,
dann stehen alle an seinem Grab,
mit Tränen im gesicht
und fragen sich warum?
Es gab doch gar keine Anzeichen..

BeitragVerfasst: Sa. 04.09.2004, 18:13
von Exitus
Tränen


Viele Tränen habe ich geweint,
doch es war niemand da, um sie wegzuwischen.
Tränen, die einen Ozean füllen könnten.
Das Tränenmeer einer verlorenen Seele.
Der Regen, der niederprasselt, sind meine Tränen.
Sie klopfen verzweifelt an deine Fensterscheibe,
doch du machst nicht auf.
Tränen, die auch über dein Gesicht laufen.
Fragst du dich nicht, woher sie kommen?
Tränen, die deinen Körper berühren,
doch es ist dir egal.
Es sind ja nicht deine Tränen.
Es sind meine Tränen, die ich weine

Zwiespalt

BeitragVerfasst: Sa. 04.09.2004, 18:15
von Exitus
Ich trage ein Lächeln auf meinem Gesicht und doch bin ich unglücklich.
Ich lache und doch möchte ich viel lieber weinen.
Ich wünsche mir ein normales Leben und doch wäre ich gerne tot.
Ich möchte frei sein und doch bin ich in mir gefangen.
Ich möchte Wärme spüren und doch spüre ich nur die Kälte in mir.
Ich versuche Anderen zu helfen und doch kann ich mir selber nicht helfen.
Ich möchte für alle Seelen da sein und doch kann ich die Meine nicht retten.
Ich möchte die anderen gebrochenen Herzen heilen und doch kann ich mein eigenes gebrochenes Herz nicht kitten.
Ich möchte jeden Tag neu erleben und doch möchte ich nie wieder aufwachen.
Ich wünsche mir die Sonne zu sehen und doch liebe ich die Dunkelheit.
Ich möchte die Sterne vom Himmel holen und doch möchte ich lieber selbst einer sein.
Ich trage eine Maske, damit niemand mein wahres Ich erkennt

BeitragVerfasst: Di. 07.09.2004, 20:27
von Exitus
Ich gehe einen Berg hinauf, und ziehe meine Schuhe aus
- weg von der Sicherheit.
Nach weiteren Schritten entkleide ich mich völlig -
weg von der Wärme.
Danach lege ich auch meine Brille ab
- weg von der Genauigkeit.
Kurz vor der Spitze des Berges löse ich mein Haarband
- weg von der Gebundenheit.
Nun breite ich meine Arme aus, schließe meine Augen und fliege in meine eigene WELT.