Dicke Hummeln fliegen alleine

[Kleiner Elefant]

"Maaaaaaayaaaaaaaaaa"
Maya verdreht die Augen. Sie versucht, die Schreie ihrer Mutter in Schwalbenschreie zu zaubern, die am Meer kreisen und ihr das Gefühl von Ruhe verschaffen.
"Maaaaaayaaaaaaa, aaaauuuuuf jeeeeeetzt!"
Maya seufzt. Welcher Teenager mag denn nicht so geweckt werden?
Sie hat eigentlich keine Lust, aufzustehen. Ihre Eltern werden am Frühstückstisch eh wieder streiten. Wie jeden Tag. Bei dem Geschrei ihrer Mutter ist es ja kein Wunder, dass ihr Vater dauernd gereizt ist. Maya lächelt. Sie war schon immer ein Papa - Kind. Auch kein Wunder bei den Weckrufen ihrer Mutter. Dazu noch diese schrille, pipsige Stimme. Manchmal, wenn ihre Mutter wieder einen Aufreger bekommt, grinsen ihr Vater und sie sich an. Manchmal lacht ihre Mutter dann auch mit. Manchmal kreischt sie dann erst recht rum.
"Man, Maya, brauchste mal wieder eine Extraeinladung, oder was ist los? Hoch jetzt!"
Maya seufzt. Widerstand ist zwecklos. Sie zieht sich an, macht sich fertig. Genervt setzt sie sich an den Frühstückstisch. Ihr Vater hat den Kopf gesenkt. Maya wird es ganz komisch.

[Vanilla]

Danke Kleiner Elefant, das gefällt mir gut

[Kleiner Elefant]

Danke, Vanilla
Es geht ja noch weiter.... (:

[Kleiner Elefant]

Am Tisch herrscht schweigen. "Hey, nicht so durcheinander reden, ich verstehe euch ja gar nicht". Maya lacht, aber ihr Versuch, die Stimmung zu lockern, schlägt fehl. Sie kassiert nur einen genervten Blick von ihrer Mutter. Maya verdreht die Augen. Jeden Morgen das gleiche Szenario. "Paps, alles klar?"
Ihr Vater schaut auf. Sieht aus, als hätte er geweint. "Weißt Du, mein Schatz...." "Alles okay Maya. Zieh' dich an, du kommst sonst zu spät". Mayas Mutter versteht sich darin, andere Leute mundtot zu machen. "Boah, Mama, Paps kann auch alleine sprechen, du nervst". Maya steht auf und hastet ins Zimmer. "Sooooo nicht, Fräulein" hört sie ihre Mutter noch hinterher schreien. Wie so ein gequälter Hund fiept es im Haus umher. Maya grinst.
Sie gibt ihrem Vater noch einen Kuss auf die Backe und läuft zur Schule. Sie hat immer noch ein komisches Gefühl, kann aber nicht deuten, woher das kommt.
Als Maya nachmittags die Haustür aufschließt, weiß sie, woher das Gefühl am Morgen kam...

[GefallenerEngel]

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

[Kleiner Elefant]

In der Wohnung herrscht Stille. Es ist wirklich still. Und leer. Bilder von der Wand fehlen. Eine Tüte steht mitten im Flur. Maya versteht, was passiert ist. Sie rennt zu ihrer Mutter in die Küche. "Du hysterische Kuh! Du hast Paps vertrieben!" schreit sie ihre Mutter an. Ganz kleinlaut bittet Mayas Mutter sie, sich zu setzen. "Maya hör´ zu, Papa hat sich in eine andere Frau verliebt. Er ist ausgezogen". Bumm.
Das hatte gesessen. Maya weiß nicht, ob sie ihrer Mutter glauben soll. Sie kann es ihrem Vater ja nicht einmal verübeln. Bei der Mutter würde wohl kein Mann bleiben wollen.
"Und ich? Mama, darf ich bei Paps wohnen?" Kaum wie sie die Worte ausgesprochen hatte, bereute Maya sie auch schon. Sie wollte ihr nicht gleich so wehtun. Ihre Mutter schaut ihre Tochter lange an. "Papa und ich haben ausgemacht, dass du bei mir wohnst. Und wenn du 18 bist, darfst du entscheiden, was du tun möchtest. Du kannst Paps aber jederzeit besuchen gehen, wenn du möchtest."
Maya steht auf und verlässt die Küche ohne ein weiteres Wort. Sie legt sich in ihr Bett und beginnt fürchterlich zu weinen. Wieso müssen ausgerechnet ihre Eltern sich scheiden lassen? Mama ist zwar ein fiepender Hund, aber sie bellt nur, sie beißt nicht. Maya muss fast lachen bei dem Gedanken, dass sie ihre Mutter mit einem Hund vergleicht. In Maya bricht eine Welt zusammen. Sie hatte immer gedacht, wahre Liebe hält ewig. Sie wurde doch aus Liebe gezeugt. Und nun liegt sie im Bett und weint, weil die Liebe zerbrach. Maya fühlt sich, als hätte ihr Jemand den Boden unter den Füßen gerissen. Sie überlegt, ob sie Schuld ist an der Scheidung. Sie ist immerhin voll in der Pubertät und sicherlich nicht einfach. Gerade mit ihrer Mutter hat sie sich oft gestritten in letzter Zeit. Ob Paps das zu viel war? Zu anstrengend? Maya beschließt, morgen zu ihm zu gehen. Sie will mit ihm reden.

[Sayuri]

Wann geht es weiter? *lieb guck*

[Kleiner Elefant]

Paps sitzt schon in der Eisdiele, als Maya ankommt.
"Setz' dich, Liebling". Er versucht zu lächeln, aber es sieht nur gequält aus.
"Paps, was ist passiert? Hast du Mama nicht mehr lieb? Und mich?"
"Doch, Liebling. Aber ich habe mich in eine andere Frau verliebt. Ich habe Mama ja trotzdem gern, und Dich liebe ich auch"
"Und wieso bist du dann gegangen? War ich zu anstrengend?"
"Nein, das kann man sich gar nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Das ist schwer für dich und ich weiß das. Aber wenn Mama und ich nur noch streiten, geht's dir auch nicht gut".
Das Argument klingt überzeugend. Maya ist tatsächlich genervt von den Streitereien.
"Wer ist diese neue Frau? Ich werde nicht "Mama" zu ihr sagen!"
"Um Gottes Willen, das sollst du gar nicht. Du hast eine tolle Mama. Es ist Franziska. Aus dem Supermarkt"
"DIE? Paps, die Frau ist DIE HÖL-LE!"
Maya und ihr Vater lachen. Maya fühlt sich besser.
Gut gelaunt geht sie nach Hause. Ihre Mutter ist nicht da.
Maya findet auf dem Küchentisch einen Zettel. "Bin einkaufen, ich hab' dich lieb".
"Ich hab dich lieb"? Das hatte Mama schon ewig nicht mehr gesagt.
Maya überkommt die Angst. Sie kennt viele Teenies, deren Eltern sich getrennt haben. Und manche waren dann wie ein Ersatz für die Mutter oder den Vater. Das will Maya nicht.
Sie seufzt. Sicherlich geht es Mama einfach nicht gut, dass sie sowas sagt.

[Charlotte]

DIE HÖL-LE!

*rofl*

Ich bin gespannt, wie es weitergeht! Lese deine Geschichten immer sehr gerne.

[Bombay]

Diese Geschichte gefällt mir auch sehr gut.
Du hast wirklich Talent, was das Schreiben betrifft.

[K Punkt]

meeeehr bitte <3

[Kleiner Elefant]

Maya schreckt hoch. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht gehört hat, wie ihre Mutter reinkam. "Maya ähm da ist was im Briefkasten, holst du das bitte?"
Maya nickt und geht. Auf halber Treppe bleibt sie stehen.
Ihre Mutter kam von unten und hat die Post nicht mitgebracht? "Die muss ja verwirrt sein", flüstert Maya und grinst.
Ihre Mutter rennt hektisch durch die Wohnung. Maya ruft ihr hinterher, wann es endlich Essen gibt. "Später, Schatz!". Später? Wozu war sie dann einkaufen? Maya schüttelt den Kopf und geht in ihr Zimmer.
Irgendwann ruft ihre Mutter dann doch endlich. Die fiepsige Stimme hallt durch die ganze Wohnung. "Schaaahaaaatz, eeeeessen". Maya setzt sich an den Tisch. Vor ihr steht eine verbrannte Pizza. Ihre Mutter sitzt ihr lächelnd gegenüber. Wie in einem Horrorfilm, denkt Maya sich.
"Hast du keinen Hunger, Mama?"
"Nein, habe unterwegs gegessen."
Maya zuckt mit den Schultern. Pizza ist auch okay.

[Carolin.]

Du schreibst toll! bin schon gespannt wie es weiter geht :3

[Kleiner Elefant]

Schlaftrunken wacht Maya auf. Ihre Mutter hat sie nicht geweckt. Untypisch eigentlich. Maya zieht sich an, schlurft in die Küche und öffnet den Kühlschrank. Sie hat Hunger, und für die Schule muss sie wohl auch noch Essen richten, denn von ihrer Mutter fehlt immer noch jede Spur.
Maya reißt die Augen auf. Der Kühlschrank ist fast leer!
"Maaamaaaa" schreit Maya.
Aus dem Bad kommt ein zartes Stimmchen. "Ja, Schatz? Mama geht's nicht gut. Nimm' dir 5€ aus meinem Geldbeutel und kauf' dir was, okay?"
"Aber du warst doch gestern einkaufen. Was hast du denn eingekauft? Hier ist ja gar nichts!"
"Maya! Ich sagte, nicht jetzt!"
Maya verdreht die Augen. Ihre Mutter macht wohl mal wieder einen auf dramatisch und hysterisch. Soll sie es doch sagen, wenn sie nur Kram gekauft hat.
Genervt holt Maya sich das Geld. Dabei fällt der Kassenzettel vom Einkauf raus.
Maya will ihn sich anschauen, als sie ein schrilles Schreien hört. "Fräulein, was soll das?!". Maya schreckt hoch. Ihre Mutter steht mit zornigen Augen vor ihr.
Ist die jetzt total durchgedreht?
Maya murmelt noch "Du brauchst Hilfe, echt mal..." und rauscht ab.
Das Verhalten ihrer Mutter geht ihr nicht aus den Kopf.

[Carmen]

*gespannt auf die Fortsetzung warte*