Ein Leben ohne Sinn

In diesem Unterforum könnt Ihr Euch zum Thema Suizid (Selbstmord) und Tod austauschen, sowie der Trauer, die ein (Frei-)Tod hinterlässt.
Wichtig: Ihr könnt und dürft hier über Eure Suizidgedanken sprechen, allerdings sind konkrete Absichten bzw. Ankündigungen hier nicht erlaubt bzw. können evtl. an die Behörden weitergeleitet werden!

Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon Daniel » Sa. 27.04.2013, 21:51

Hallo,

Ich bin neu hier und habe keine Erfahrungen meine Gedanken richtig zu formulieren.
Seit Jahren bin ich auf der Suche nach dem Sinn meines Lebens. Hatte sogar schon versucht mein Leben zu beenden, aber das brachte mich nur in die Psychiatrie. Geholfen hat es mir insoweit, das ich denn Sinn zum weiter Leben in meiner Arbeit gefunden hatte. Mittlerweile habe ich es auch geschafft, das sich alle Freunde von mir abgewendet haben und neue Freunde sich nach kurzer Zeit von mir abwenden. Irgendwie mache ich alles falsch im Leben und alle versuche mein Leben zum besseren zu ändern, wirft mich nur um um Längen zurück. Demnächst steht mein Geburtstag an und ich habe keine Lust diesen Tag mehr zu erleben. Ich tue den Leuten um mich herum nicht gut und habe dies auch schon einige Male so gesagt bekommen.

Jeden Abend sitze ich zu heulend zu Hause, wünsche mir das mein Leben zu Ende ist und frage mich immer wieder nach dem Sinn meines weiteren Lebens. Das ich einfach nicht mehr normal. Ich bin auch nicht normal.
Daniel
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon withoutwings » Sa. 27.04.2013, 22:30

Daniel hat geschrieben:Ich tue den Leuten um mich herum nicht gut und habe dies auch schon einige Male so gesagt bekommen.


wer sagt denn sowas ?????

Daniel hat geschrieben:Jeden Abend sitze ich zu heulend zu Hause, wünsche mir das mein Leben zu Ende ist und frage mich immer wieder nach dem Sinn meines weiteren Lebens. Das ich einfach nicht mehr normal. Ich bin auch nicht normal.


was ist für dich denn normal ?


:knutroe:
withoutwings
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon EwigeMutter » Sa. 27.04.2013, 22:39

Dein Leben hat einen Sinn!
Du hast die Möglichkeiten ALLES zu tun,alles zu erreichen, -Du musst es nur wirklich wollen.
Vielleicht steckst Du gerade in einem schwarzen Loch und denkst,das alles zu Ende ist,
aber es gibt immer wieder neue Möglichkeiten und plötzlich,wenn man am wenigsten damit rechnet,
tut sich ein neuer Weg vor Dir auf!
Du darfst nicht verzweifeln!
Vielleicht passiert morgen,nächste Woche oder in einem Monat etwas,was Dein Leben grundsätzlich ändert.
Du lernst jemanden kennen, der Dich mag, Du findest neue echte Freunde oder Du findest in einer neuen Aufgabe Sinn und Erfüllung.
Darf ich fragen,wie alt Du bist?
Ich vermute sehr jung....
Als junger Mensch kannst Du noch so viel tun,so viel erreichen.
Versuche diese depressive Phase hinter Dir zu lassen.....vielleicht benötigst Du dazu Hilfe....
Es gibt psychologische Dienste und Beratungsstellen,
die gerade jungen Menschen helfen,den richtigen Weg zu finden.
Mir half mein Hausarzt sehr, ich bin häufig depressiv und dagegen gibt es Tabletten.

Das Du so traurig und verzweifelt bist, ist schlimm.
Aber man kann Dir helfen.
Trau Dich ,Dir professionelle Hilfe zu holen.
Du bist nicht allein! Hier sind viele Menschen mit ähnlichen Problemen.
Schreibe Dir hier erstmal alles von der Seele.....
wir hören Dir zu!
EwigeMutter
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon senta » So. 28.04.2013, 00:53

du kannst deinem Leben selbst einen Sinn geben, indem du etwas sinnvolles tust,
irgend etwas, was dir Freude macht, oder bei dem du für irgend jemanden da sein kannst oder etwas verändern kannst indem du dich engagierst zB,
das gibt dem Leben Sinn,

ich glaube nicht, dass man den durchs Nachdenken erkennt,

wenn man aktiv wird, wird auch alles sinnvoller und schöner

das ist leichter gesagt als getan, aber ich sehe das so und habe mich dadurch schon oft aus Tiefs rausgezogen, indem ich aktiver einem Hobby nachgegangen bin zB...

:troest:
senta
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon Daniel » So. 28.04.2013, 09:23

Ich bin 35 Jahre und leide seit 7 Jahren unter schweren Depressionen. Bin zur Zeit in therapeutischer Behandlung, aber irgendwie komme ich mit meiner jetzigen Therapeutin nicht so richtig hin. Zwischenmenschliche Beziehungen sind für mich das reinste Chaos. Am Anfang läuft alles gut, aber nach kurzer Zeit bekomme ich Beziehungsängste. Mittlerweile ist es soweit, das ich gar keine Freunde mehr habe. Neue Bekanntschaften wenden sich nach kurzer Zeit komplett von mir wieder Ab. Als Grund bekam ich dann auch schon gesagt, das ich ihnen nicht gut tue. Egal was ich mache, ich mache alles verkehrt. Beruflich sieht es bei mir auch nicht mehr so gut aus. Wenn ich meinen Job noch verliere, dann ist mein letzter Halt auch noch verloren.
Daniel
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon EwigeMutter » So. 28.04.2013, 12:40

Es ist für "gesunde" Menschen schwierig, die Gedankengänge und die ewig negativen Sichtweisen
von depressiven Mitmenschen zu verstehen.
Warum meinen Deine (Ex-) freunde,Du tust ihnen nicht gut?
Ist es,weil Du häufig mit Ihnen über Deine Probleme geredet hast und sie vielleicht damit überfordert sind?
Ich habe die Erfahrung gemacht,dass es,zumindest anfangs, manchmal besser ist,die Depression zu verschweigen (wenn es geht) und nach außen möglichst nichts von meiner inneren Dunkelheit zu zeigen.
Das hat natürlich dazu geführt,dass ich phasenweise kaum noch Kontakte hatte....jedenfalls in den ganz schlimmen Zeiten.
Dieses Überspielen von innerer Leere und Traurigkeit gelingt ja in den absoluten Tiefphasen kaum.
Ich finde meine Bestätigung und meinen Sinn im Leben trotzdem.
Durch meinen Job, in welchem ich mit Kindern arbeite,ihnen etwas beibringe,
sie betreue und oft auch tröste habe ich das Gefühl,etwas Sinnvolles zu tun.
Gibt es nichts,was Du für andere tun könntest?
Vielleicht wäre ein Ehrenamt etwas.....ich glaube, Du solltest unter Menschen gehen und Dich nicht zu Hause einschließen.
Hast Du ein Hobby,welches Du evtl. mit Gleichgesinnten teilen kannst?
Ich habe durch meine Hobbies einige sehr nette Leute kennengelernt.
Wenn Menschen sich abwenden,so muss es nicht daran liegen,das Du etwas verkehrt gemacht hast, -manchmal stimmt die Chemie einfach nicht oder man hat einfach zu verschiedene Ansichten oder Interessen.
Es ist schwer heutzutage gute Freunde zu finden, die Menschen sind sehr oberflächlich geworden, die meiste Kommunikation findet virtuell statt und nicht mehr in der Realität.

Wenn Du mit Deiner Therapeutin nicht klarkommst,musst Du eine(n) Neuen suchen.Ich hatte auch mal eine, die nicht gut für mich war....das ist nicht hilfreich.Gerade zwischen Therapeut und Patient muss die Chemie stimmen!

Du schreibst,Du hast Beziehungsängste....welcher Art sind die?
EwigeMutter
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon Daniel » So. 28.04.2013, 17:49

Sobald ich merke, dass jemand Interesse an mir hat, kann ich keine Gefühle mehr zeigen. Ich bekomme Angst der Person nicht das bieten zu können was sie verdient hat. Einige Zeit läuft es dann immer noch gut und ich zeige nach außen die heile Welt, aber irgendwann geht es nicht mehr und ich ziehe mich kommentarlos zurück. Zum Teil reagiere ich auch sehr genervt auf eine diese Person.

Einer ehrenamtlicher Tätigkeit gehe ich nach und daran habe ich großes Interesse. Das Problem nur ist das ich nach einer Weile mit einigen Kontakten überfordert bin und mich dann komplett zurück ziehe. Selbst auf Anrufe reagiere ich dann zum Teil nicht mehr oder lasse das Telefon sogar einige Wochen komplett aus. So habe ich es über die Jahre geschafft, das all meine Freunde sich abwandten.

Meiner letzten Bekanntschaft hatte ich Anfangs verschwiegen das ih unter Depressionen leide. Ich fühlte mich zu mir hingezogen und wenn wir uns sahen, hatten wir schöne Zeiten zusammen. Im Hinterkopf hatte ich jedoch immer den Gedanken das ich ihr nichts bieten kann. Einen Monat später teilte Sie mir mit das ich ihr nicht gut tue und sie keinen Kontakt mehr zu mir haben möchte. Dies hatte mich dann völlig aus der Bahn geworfen und ich brauchte eine ganze Weile wieder zu mir zu kommen.
Daniel
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon EwigeMutter » So. 28.04.2013, 18:19

Kannst Du keine Gefühle mehr zeigen oder hast Du keine mehr?
(Genervt ist man doch nur,wenn die Liebe oder die Sympathie ganz und gar weg sind)
Menschen werden nicht angezogen,weil sie etwas geboten bekommen möchten.
Echte Gefühle sind doch von materiellen Dingen unabhängig.

Es ist klar,das Menschen sich irgendwann zurückziehen,wenn Du auf ihre Versuche zur Kontaktaufnahme nicht mehr reagierst.
Du kannst nicht erwarten,das die Menschen Dir ewig hinterherlaufen wenn von Dir nichts mehr kommt.
Warum bist Du denn überfordert?
Ich vermute fast,Du hast generell ein Problem mit Nähe.....sobald die Menschen Dir nahe kommen,ziehst Du Dich zurück,richtig?
Wovor fürchtest Du Dich?

Das Deine letzte Beziehung scheiterte ,ist natürlich erstmal schlimm für Dich.
Aber das passiert nicht nur Dir.
Menschen verlieben sich,Menschen trennen sich.....aus ganz verschiedenen Gründen.
Das hat sicherlich nicht immer den Grund,dass einer dem anderen "nichts zu bieten hatte"...
ich habe sowieso so meine Schwierigkeiten mit dieser Wortwendung.....was meinst Du denn,müsstest Du einem Menschen,der mit Dir eine Beziehung oder eine Freundschaft eingeht bieten?
EwigeMutter
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon Daniel » So. 28.04.2013, 21:43

Gefühle habe ich, ich kann sie nur nicht mehr zeigen. Ich komme mir dann vor wie eine leere Hülle. Das echte Gefühle mit materiellen Dingen unabhängig sind, ist mir klar. Nur ebend nicht in dieser Situation. Ich denke dann auch das ich anderen keine Sicherheiten bieten kann.

Mit deiner Vermutung das ich generell Probleme mit Nähe zu Menschen habe liegst du richtig. Das ganze fing vor 3 Jahren an. Vorher war das nie so gewesen. Zum einen liegt es daran das ich seit Jahren nach außen die heile Welt zeige und zum anderen aus Angst zu Versagen. Das Schauspielen das es mir gut geht überfordert mich dann schon. Mittlerweile habe ich auch aufgehört mit anderen über meine Depression zu reden. Auf die Frage wie es mir geht, antworte ich nur noch das es mir sehr gut geht. In Wahrheit sitze ich jeden Abend zu Hause und wünsche mir das ich am nächsten morgen nicht mehr aufwache oder überlege manchmal wie ich das begünstigen kann. Hinzu kommt, das je näher mein Geburtstag kommt die Gedanken schon morgens und tagsüber vorhanden sind und nicht besser werden.
Daniel
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon EwigeMutter » So. 28.04.2013, 22:05

Das ist alles schlimm.....ich weiß da nicht,was ich Dir raten soll.
Was sagt denn die Therapeutin?
Dieses Gefühl der "leeren Hülle" kenne ich auch.
Bei mir ist das aber immer nur zeitweise....meist vergeht dieses Gefühl nach einiger Zeit wieder.
Seit ich regelmässig Medikamente nehme,geht´s mir wesentlich besser und diese ganz große Dunkelheit ist verschwunden.
Angst zu Versagen hatte ich nur in absoluten Stress-Situationen....als ich in meinem neuen Job anfing z.B.
Es ist aber menschlich,- jeder versagt einmal.
Die Angst davor ist schlimmer als das Versagen selbst.
"Angst essen Seele auf" (kennst Du den Film?)....da ist was dran.
Ich bin ein Mensch mit vielen Ängsten,aber ich habe im Laufe der Jahre gelernt,einige davon zu überwinden.
Das schaffst Du auch!
EwigeMutter
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon Daniel » Mo. 29.04.2013, 20:35

Ich nehme auch seit Jahren Medikamente. Bei meinen ängsten haben mir die Medikamente geholfen. Mein größtes Problem ist, das sich alle Freunde von mir abwandten und ich mittlerweile ganz allein da stehe. Wegen meiner Aussichtslosigkeit und ständigen Rückschlägen sehe ich schon lange keinen Sinn mehr in meinem Leben. Am Ende ist es so, das ich immer alles falsch mache.
Daniel
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon EwigeMutter » Mo. 29.04.2013, 22:14

Falsch oder richtig,wer entscheidet das? Nur Du !.... und Du musst Dich nicht
mit solchen Aussagen selbst niedermachen.
Vermutlich hast Du durch Deine Krankheit viele Menschen "vor den Kopf gestoßen".
Dafür kannst Du aber nichts.Du wirst diese Krankheit irgendwann überwinden oder zumindest so zurückdrängen,das das Leben wieder lebenswert für Dich ist.
Arbeite daran,die Depression zu besiegen!
Suche Dir evtl. eine(n) neue(n) Therapeuten/-tin.
Vielleicht brauchst Du andere Medis oder einen anderen Therapieansatz.
Nicht aufgeben! :cuddle:
EwigeMutter
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon Michelle18 » Di. 07.05.2013, 21:11

Hay Leute bin neu hier ich verletze mich nun seit 5 jahren selbst, mein leben ist scheiße gelaufen, und bin schon 6 selbstmorden entgangen weil ich jedesmal wiederbelebt wurde , wieso tuen sie das blos ich möchte doch einfach nicht mehr die kliniken helfen mir nicht mehr, ich kann nicht mehr was mich momentan am leben hält ist meine mum und mein neve ich liebe die beiden über alles meine schwester ist borderleinerin und ist selbst davor sich um zu bringen heißt wenn ich mich umbringe wird sie das eben so tun meine mum wird wieder anfangen zu trinken und mein neve steht alleine da. das kann ich nicht verantworten aber ich kann so einfach nicht weiter machen mein leben ist von außen immer so schön aber ich zeige nie jemanden wie es mir wirklich geht. ich habe angst davor wie früher dafür gehänselt zu werden, für die ablehnung des lebens. ich kann mir auch nicht tief genug in den arm scheiden ist bis lang aber immer beim arm und bein geblieben. in meinem job ist es reichlich doof sich die arme auf zu scheiden, und mein cheff hat schon gesagt sieht er das einmal fliege ich raus da ich noch in der probezeit bin kann er das leider ich liebe meine arbeit und es gibt mir halt aber leider war es das auch schon. ich ich komme mir komisch vor weil ich leider abends nicht nur von meinem sondern auch vom tod des mannes der mich missbraucht und zusammengelagen hat zu träumen wie ich ihn töte sollte ich mir große sorgen deswegen machen? :twisted: ich habe ein wenig angst das ich es wirklich tue und mich nicht schnell genug danach töte und in den knast komme aber eigenendlich ist mir bald auch das egal ich weiß einfach nicht mehr weiter und brauche mal wen anders als meinen psychologen zum reden jemand der mich wirklich versteht
Michelle18
 

Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon Vanilla » Di. 07.05.2013, 21:44

Hallo, ich bin froh, dass es etwas gibt, was dich auf dieser Welt hält.
Schön, dass du uns gefunden hast.
Darf ich fragen, welchen Job du machst + vielleicht auch, wie alt du bist?



Edit
Sorry, du bist 18, sagt ja auch dein Nick. Echt :doof: von mir
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
Unbekannt

Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: Ein Leben ohne Sinn

Beitragvon Michelle18 » Mi. 08.05.2013, 22:09

schon okay ich bin friseurin :)
Michelle18
 


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