wege trauer zuzulassen und den verlust zu akzeptieren?

In diesem Unterforum könnt Ihr Euch zum Thema Suizid (Selbstmord) und Tod austauschen, sowie der Trauer, die ein (Frei-)Tod hinterlässt.
Wichtig: Ihr könnt und dürft hier über Eure Suizidgedanken sprechen, allerdings sind konkrete Absichten bzw. Ankündigungen hier nicht erlaubt bzw. können evtl. an die Behörden weitergeleitet werden!

wege trauer zuzulassen und den verlust zu akzeptieren?

Beitragvon sari » So. 18.03.2012, 23:02

ich habe ende letzten jahres jemanden der mir sehr am herzen lag durch suizid verloren...ich merke das es mir jeden tag durch den kopf geistert und mich in vielerlei sinne nicht mehr los lässt ich das gefühl von trauer aber gar nicht zu lassen kann und eigentlich bis heute nicht begreifen kann das er nicht mehr da ist, das mich gefühle von schuld überkommen...ein denken von was wäre wenn und das dazu noch eigentlich ein thema aufgerissen wurde was mich selbst schon sehr lange begleitet...
der freund den ich verloren habe hatte jahrelang ein starkes suchtproblem...mit dem er all den schmerz den er in sich trug vergessen wollte... als er es endlich schaffte sich durch eine therapie von der sucht zu lösen kam der schmerz wieder zum vorschein und wurde zu viel für ihn...was dann den selbstmord zur folge hatte...
das ist etwas was jahrelang bei mir sehr ähnlich war...bei mir steht jetzt eine ähnliche therapie an... die entgiftung habe ich schon hinter mir...und für mich ist sehr klar das ich die abhängigkeit nicht mehr will, weil es mich nur immer weiter runter gerissen hat...durch ein paar blöde dinge muss ich auf den therapieplatz noch ein wenig warten...und ich merke glaub ich langsam was bei dem freund von mir passiert ist...langsam kommt dieses riesige innerliche schwarze loch was einen von innen zerfrisst wieder zum vorschein...meine essstörung tritt wieder stark in den vordergrund und es kommt einfach eine riesige angst vor hoffnungslosigkeit...alles geht wieder von vorne los...viele alte dinge kommen wieder hoch... ich habe angst davor das mein kopf irgendwann so wie der meines freundes sagt "ich kann nicht mehr"...
und zudem merke ich das der verlust von ihm auf der einen seite zwar irgendwie ganz irreal ist auf der anderen seite mich innerlich zermürbt...ich muss einen weg finden mit meiner eigenen angst und auch der trauer umzugehen...den verlust irgendwie akzeptieren und erstmal begreifen zu lernen...nicht davor wegrennen oder es in sich hinein fressen...
ich weiß nicht ob hier jemand einen rat für mich hat...ich wäre euch für jeden tip sehr dankbar.
sari
 

Re: wege trauer zuzulassen und den verlust zu akzeptieren?

Beitragvon Tobi » So. 18.03.2012, 23:11

Herzlich Willkommen im Forum :D .
Tut mir Leid das du so viel schlimmes durch machen musstest und machts,leider kann ich dir beim deinem Problem nicht helfen :(
Tobi
 

Re: wege trauer zuzulassen und den verlust zu akzeptieren?

Beitragvon sternenstaub » So. 18.03.2012, 23:47

Hallo Sari,

ich kenn mich mit der Suchtproblematik auch nicht wirklich aus. Bis auf das Essen,...

So wie du jedoch schreibst, ist es doch schon viel Wert, dass dir diese Probleme bewusst sind, und du dich damit auseinandersetzt. Ja wahrscheinlich schaffst du es jetzt nicht gerade allein.
Wenn es noch so lange dauert, bis du einen Therapieplatz bekommst, kannst du nicht vorher dir Hilfe suchen? Es gibt auch Möglichkeiten, kurzfistige Hilfsangebote anzunehmen, wenn es sich um akute Situationen geht. Und das bei dir ist doch sehr akut. Es ist wichtig, dass du Möglichst schnell dir Hilfe suchst, denn sonst verfestigen sich noch die alten Verhaltensmuster wie z.B. die Essprobleme.
Ich habe auch relativ schnell Hilfe bekommen, geht jedoch um etwas anderes.
Frag doch mal deinen Hausarzt.
Aber bitte suche dir möglichst schnell Hilfe.
Ich kann gut verstehen, dass du große Angst hast, und deine Situation mit deinem Freund vergleichst. Aber das darfst du nicht machen. Du bist du und dir ist ja schon vieles bewusst.
Ich finde, du kannst schon stolz auf dich sein, dass du die Entgiftung schon mal hinter dir hast! Versuche dich über die kleinen Schritte zu freuen!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, Mut und Energie
Sternenstaub
sternenstaub
 


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