das Thema Suizid nimmt mich mit

In diesem Unterforum könnt Ihr Euch zum Thema Suizid (Selbstmord) und Tod austauschen, sowie der Trauer, die ein (Frei-)Tod hinterlässt.
Wichtig: Ihr könnt und dürft hier über Eure Suizidgedanken sprechen, allerdings sind konkrete Absichten bzw. Ankündigungen hier nicht erlaubt bzw. können evtl. an die Behörden weitergeleitet werden!

das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Atisha » Sa. 03.09.2011, 08:03

Ich habe gerade von einem Fall gehört - erhängt in der Klinik. Möchte es hier nicht im Detail wiedergeben.
Ich kann über sowas grad überhaupt nicht nachdenken. Immer mal wieder muss ich sowas hören - sich umgebracht.
Irgendwie nimmt mich sowas mit und mir ist gleich schlecht und ich bekomme Angst, es kann ja auch mal einen selber treffen, bei dem Gedanken wird mir nur schlecht.

Das Thema hat mich jetzt aus der Ruhe gebracht, mir ist ganz übel - ich habe das irgendwie nicht verkraftet. Muss mich jetzt erstmal fassen und erholen.
Atisha
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Atisha » Sa. 03.09.2011, 08:08

Wie verkraftet ihr nur solche Nachrichten?
Atisha
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Atisha » Sa. 03.09.2011, 09:29

Mir gehts schon wieder besser.

Hat mich wohl getriggert, sowas kannte ich von mir noch nicht, jetzt weiss ich was triggern ist.
Atisha
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Engelchen » Sa. 03.09.2011, 16:02

Ich finde es total traurig. Ist es nicht schrecklich, dass niemand mehr helfen kann ?
Aber auch, dass evtl. Signale einfach übersehen werden ?

Sowas macht mich auch sehr traurig.
Engelchen
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Lingenia_is_back » Sa. 03.09.2011, 21:26

Ja.

Ich glaube es gibt niemanden den sowas kalt lässt.

Mich pers. erinnert das gleich an drei junge Menschen die so ihr Leben beendet haben.
Es ist schlimm. Es ist tragisch. Und es ist - entgültig.

Wenn es eine dir nahestehende Person war, gibt es nichts zu machen, außer alle Phasen der Trauer zu durchlaufen.. bis der Schmerz irgendwann - nicht endet.. aber dumpfer wird. Da bleiben tut er.

Ich finde es auch grausam.

Aber aus solchen Taten spricht sehr, sehr tiefes Leid. - Diese Person beendet dieses mit ihren Tod. So hat es auch wieder etwas erlösendes - ja, friedliches. Nicht für die Hinterbliebenen. Aber so konnte doch die Person ihrer scheinbar unerträglichen Pein entgehen.

Nur einige Gedanken von mir..

Lin
Lingenia_is_back
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Atisha » So. 04.09.2011, 05:14

Danke Lin,

der Fall hatte mich irgendwie getriggert, das war das erste mal das mich was triggerte, verwandt oder nah standen wir uns nicht.

Jetz habe ich schon wieder Worte dafür, also der Fall lag so, dass die Frau sich selbst eingewiesen hat wegen Suizidverlangen. In der Klinik angekommen hat man sie auf ein Zimmer geschickt und vergessen. Dort hat man sie dann erhangen aufgefunden. Und das nun hatte mich voll erwischt, da ging bei mir ein Film ab. Ich stellte mir vor wie die Frau vorm Loche stand, Hilfe suchte und nicht sofort bekam und wie sie dann von ihrem Entschluß aufgesogen wurde. Und dabei wollen wir alle doch leben.
Atisha
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon planb » Sa. 10.09.2011, 14:25

Ich steck das einfach mal hier mit rein:

Artikel auf n-tv.de über Selbstmorde

Es bringen sich etwa aller 4 Minuten in D Menschen um. Die Zahl der Selbsttötungen ist größer als die Zahl der Verkehrstoten. Wer in so einer Situation steckt, sollte sich Hilfe suchen. Z. Bsp. beim sozialpsychiatrischen Dienst der Kommune.
planb
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Amitielle » Sa. 10.09.2011, 21:41

Aber seien wir mal ganz ehrlich, wie gut solche Dienste in Wirklichkeit helfen ist meistens relativ fragwürdig.
Ich hatte mal eine Bekannte, die sich was antun wollte und zuerst bei ihrer Therapeutin angerufen hatte und wurde nur vertröstet auf die nächste Sitzung in den folgenden Tagen. Als zweites hat sie dann mich angerufen gehabt, bin dann quer durch die Nacht noch mit Bus und Bahn zu ihr und irgendwie hat allein schon die Anwesenheit von Jemandem der zuhört gereicht.
Ich habe das selbst ja schon Mal durchgemacht. Irgendwie ist es manchmal der letzte verbissene Hilferuf, in der Hoffnung, dass da doch noch irgend jemand existiert, der einem dann zuhört und für einen da ist :|

Auf der anderen Seite muss ich zu dem Thema auch sagen, dass es mich allerdings nicht wundert, dass in unserer heutigen Zeit, wo sich die wenigsten noch um ihren Nächsten scheren, so hohe Suizidzahlen gibt. Sehr sehr traurig... aber bittere Realität.
Amitielle
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Liduga » Mi. 14.09.2011, 16:16

Kenn das nur aus eigener Erfahrung das Psychologen oder Psychiater GROßTEILS nur ihren Job machen.. Wenn ich in einer Akutsituation anrufe wird dann abgewiesen! Erst gestern rief ich meine Psychiaterin an weil ich aufgrund meiner Angststörung die Schule nicht besuchen kann. Das lässt nicht einfach wieder nach und das weiß sie auch.. und trotzdem vertröstete sie mich auf einen Termin am Freitag und sagte nur "geh einfach in die Schule" ?!?!?!?!?! :evil:

Ein Freund von mir hat sich vor 2 Jahren erhängt.. bei sich daheim.. Zwei Wochen vorher kam er aus der Psychiatrie und KEINER hätte gedacht das sowas in ihm vorgeht.. D.h. dass die Leute teilweise auch keine Hilfe mehr an sich ranlassen und die man vllt einfach gehen lassen sollte.. Wer weiß was die Gründe sind.. Natürlich sollte man immer Hilfe anbieten.. Aber von Zwangseinweisung halte ich nunmal gar nichts :arrow: Eigene Erfahrungen :roll:

Liebe Grüße
Liduga
Liduga
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Amitielle » Mi. 14.09.2011, 16:37

Das ist doch eigentlich meine ich auch der Grundsatz um eine Therapie anfangen zu können,
die Betroffenen müssen selbst den Willen dazu haben, etwas zu ändern... sonst ist das ja alles von vornerein zum Scheitern verurteilt in den meisten Fällen.
Amitielle
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Liduga » Mi. 14.09.2011, 18:56

Das sollte eigentlich gegeben sein, wenn man jemanden therapieren will.. Allerdings bin ich mittlerweile der Meinung, dass in Psychiatrien und auch oft in ambulanter Therapie einfach wild drauf los therapiert wird :/ Ich möchte hier natürlich keinem Psychologen oä zu Nahe treten und es gibt bestimmt tolle Psychologen! Ich kann nur von eigenen Erfahrungen sprechen..

Liebe Grüße

P.S

Natürlich nimmt es einen immer schrecklich mit.. ICH kann mit dem Tod meines Kumpels nicht abschließen.. auch nach seiner Beerdigung nicht, womit viele den entgültigen Abschied verbinden! Ich wünsche niemandem, es miterleben zu müssen, dass jemand Geliebtes gehen muss.. und schon gar nicht aus Selbstmord :/
Liduga
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Lingenia_is_back » Fr. 30.09.2011, 00:39

Hm.

Nun ja. Was soll ich sagen. Die meiste Zeit bin ich ziemlich froh, dass ich noch lebe. Und das habe ich vielen, vielen Menschen zu verdanken, die gehandelt haben, wenn ich es nicht mehr konnte. Wenn nötig auch mit Zwangseinweisung. Natürlich ist das schrecklich in dem Moment. Ich fühlte mich immer so schrecklich machtlos und übergangen. Andere bestimmten über mich.
Aber ich kam wieder an andere Punkte meines Lebens. Die Hoffnung kam zurück, die Zuversicht, die Power, der Glaube..

Ich kann das schreckliche einer Zwangseinweisung sehr gut nachvollziehen, aber ich verstehe auch die Notwendigkeit.
Was macht ihr, wenn ihr Angst habt, euer Kind/Mutter/Vater/Bruder/Schwester/bester Freund/in will sich das leben nehmen? Lasst ihr ihn gehen?
Weil ihr glaubt, wenn man einmal an der Endstation ist, kann man nicht mehr weiterfahren? Wenn die Bahn am Endbahnhof ist, gibt es immer noch Busse, Taxen, per Anhalter und notfalls die eigenen Füße um wo anders hin zu kommen. Es geht.
Zum Aufgeben sind wir nicht geboren.

Auch hab ich ganz andere Erfahrungen mit Akuthilfen gemacht, aber dazu kann ich wenig sagen, mancher Orts läuft das wohl einfach nicht so toll wie hier. Da hab ich ein rießen Glück.
Aber, wenn ich mich von meinem behandelten Arzt nicht verstanden fühle, suche ich mir jemand anderen.

Dreht euch mal um.
Es gibt einen Weg.

Ich möchte weder das eine (Suizid) noch das andere (Zwangseinweisung) verteufeln/verurteilen. Aber .. es gibt immer mehr als nur einen Weg. Welchen wir gehen, entscheiden wir selbst.
Lingenia_is_back
 

Re: das Thema Suizid nimmt mich mit

Beitragvon Minni » Di. 14.08.2012, 14:41

Wenn ich das Thema Suizid denke. Dann denke ich über das Leid der Person nach. Was muss sie erleben/erlebt haben um sich ein so großes Ziel zu setzten.
Ich kann nachvollziehen , wieso es Jungen menschen tun , es ist so einfach zu Sterben , aber schwer zu Leben. Da ist der Suizid doch verlockend oder?!

Wenn man einmal den gedanken fest hat , dann ist es schwer davon Weg zukommen. Und noch größer ist sich dann Hilfe zu holen. Oft finden die Menschen dann keine Kraft mehr sich hilfe zu suchen, da sie die Kraft in der Depression bzw. in ihr Vorhaben stecken.


In deinem Fall die Frau wollte leben , suchte sich hilfe und starb, weil sie vergessen wurde. Ich finde das sehr traurig. Aber sie hätte sich noch melden können, wenn sie es noch gewollt hätte.

" In meinen Erfahrungen, ich habe bei meinen Suizidversuchen, es auch nicht mehr gewollt hilfe zu holen. Leider oder auch Gut habe einen Schutzengel der mich immer wieder fand. "
Minni
 


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