Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

In diesem Unterforum könnt Ihr Euch zum Thema Suizid (Selbstmord) und Tod austauschen, sowie der Trauer, die ein (Frei-)Tod hinterlässt.
Wichtig: Ihr könnt und dürft hier über Eure Suizidgedanken sprechen, allerdings sind konkrete Absichten bzw. Ankündigungen hier nicht erlaubt bzw. können evtl. an die Behörden weitergeleitet werden!

Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

Beitragvon Träumelise » Sa. 19.03.2011, 13:46

Ich sitze da und aufeinmal erschüttert mein Körper. Ich war die letzten Monate schon nicht so gut drauf kletter die Stuffen mühsam hinauf und doch fall ich zwei wieder runter. Ich bin verzweifelt und glaube nicht mehr an das gute. Ich stand den Tot zwei mal so nah als ich ihn NICHT wollte und jetzt? Jetzt frage ich mich wie es wohl wäre wenn ich den Tot nicht von der Schippe gesprungen gewähre sondern mit ihn gegangen wäre?!

Wir wissen alle das, ich dann jetzt nicht schreiben würde und nicht Verzweifelt sein würden... Aber ich wüsste das es mind. 2 Menschen in meinem Leben geben würde dies es sehr verletzen würde das ich diesen letzen schritt gegangen wäre. Ist es überhaupt mein Recht Gott zu spielen und über mein Tot oder Leben zu entscheiden?!

Ich kann die Ratschläge der Menschen nicht mehr hören, denen es gut geht, die einen Job haben und genug Geld verdienen die einfach mit Ihrem leben glücklich sind. Ich meine wenn ich ein Bein verliere sagt doch auch keiner es gibt schlimmeres stell dir vor du hättest beide verloren.

Für mich sind meine Probleme die schlimmsten und ich muss mich fast übergeben wenn ich an meine Zukunft denke die so ungewiss ist. Ich bin 24 Jahre alt und ich fühle mich als hätte ich vor 6 Monaten aufgehört zu leben also frag ich mich immer wieder was soll ich hier?! Soll ich mit 80 Jahren in meinen Sessel sitzen und über mein leben nachdenken und sagen die Jahre von 20 - 35 möchte ich aus meinen Kopf streichen.

Wir haben nicht ewig Zeit, dass leben zu etwas guten zu machen und niemand hat mir von klein auf gesagt stell es gleich ordentlich an. Jetzt stehe ich da, habe versucht alles richtig zu machen und bin trotzdem am ende meiner Kräfte. Ich habe aufgehört anderen Menschen die Schuld für meine Lebenslage zu geben auch wenn ich oft denke, ich kann nicht mehr tun als mich zu bewerben, doch niemand stellt mich ein.

Verstehen tuen es nur wenigsten Menschen und ich alleine warte im moment auf den Tot oder auf die Lösung wenigstens eines Hauptproblems, denn dann lösen sich alle anderen von alleine.
Träumelise
 

Re: Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

Beitragvon Atisha » Sa. 19.03.2011, 13:56

Ich kann dich gut verstehen. Als es mir ganz mieß ging da dachte ich immer "und die Welt macht einfach immer weiter, als wenn nichts wäre und für mich ist alles so schwer, alles am Ende".

Was für Probleme, Krankheiten hast du denn?
Atisha
 

Re: Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

Beitragvon Träumelise » Sa. 19.03.2011, 22:19

Hey Atisha,

gut oder weniger gut das es doch Menschen gibt die auch halbwegs denken wie ich oder Fühle...

Naja früher was es die Krankheit hatte Krebs... Und heute ist es die Arbeitslosigkeit...(seit 6 Monaten) was meine Beziehung und mein ganzes Wohlbefinden zerstört... Arbeitslosigkeit ist eins der schlimmsten sachen die es gibt finde ich.... Ich meide das sozialleben, denn ist einfach nur noch peinlich..... :roll:

Was war bei dir?
Träumelise
 

Re: Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

Beitragvon Atisha » Sa. 19.03.2011, 22:42

6 Monate ... ich war jetzt schon 6 Jahre nicht mehr in einer Arbeit. Mache jetzt im zweiten Jahr eine berufliche Reha.
Bei mir wars Schizophrenie, hatte mehrere sogenannte Psychosen, Job konnte ich nicht mehr machen, meine Frau hat sich scheiden lassen, ich lag 4 Jahre fast nur noch im Bett und mein Geld ist nach den Jahren, nur noch von hatzIV gelebt, auch restlos alle, habe auch noch Schulden.
Aber jetzt geht es mir wieder gut, bin lebensfroh und sogar in gewissen Grenzen arbeitsfähig.
Am Montag habe ich ein Kennenlerngespräch für ein Praktikum mit 20 Stunden Jobaussicht.
Also selbst damit gehts voran.
Atisha
 

Re: Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

Beitragvon Träumelise » So. 20.03.2011, 09:50

Ist das nicht echt traurig das Menschen einen immer dann im Stich lassen wenn es einem an schlechtesten geht? Wenn man fröhlich ist und lacht dann hat man Freunde (bekannte) wenn man aber dem leben den Rückenkehrt weil man das alles nicht versteht dann will keiner mehr was mit dir zu tun haben.

Dein wege ist sicherlich auch nicht einfach doch was diese Gesellschaft aus einem macht brauche ich dir sicher nicht zu erklären. Wenn du hier aus der Masse fällst dann bist du anders und anders sein das können viele Menschen nicht ab.


Man macht sich Gedanken über das leben und trotzdem weiß man, dass es nichts bringt sich sein Kopf zu zerbrechen und trotzdem mache ich es immer wieder aufs neue.... :evil:
Träumelise
 

Re: Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

Beitragvon Atisha » So. 20.03.2011, 10:20

Also ich habe da nicht so schlechte Erfahrungen gemacht. Muss aber sagen, das ich gern alleine bin. Bis auf meine Frau, aber verstehen tun wir uns noch gut, habe ich keine Freunde verloren. Habe aber auch kaum welche.
Ich fühle mich aber trotzdem außen vor, erstmal weil man die Welt als Kranker völlig anders sieht und dann weil ich kein Geld mehr habe. Ohne Geld ist man einfach kein Mensch mehr, man kann sich nichts mehr ohne zu betteln leisten und fortgehen ist auch nicht mehr drinnen.
Atisha
 

Re: Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

Beitragvon Träumelise » So. 20.03.2011, 10:24

Wie wahr wie wahr, du hast mir gerade aus der Seele gesprochen.

Es gibt genug Menschen die sagen Geld macht nicht Glücklich und ich finde das ist eine große Lüge. Denn es macht GLücklich denn keines zu haben macht traurig und Krank. Ich kenne das mit den Schulden und bin 24 Jahre alt ich habe erst Freitag meine Stromrechnung bekommen.....Frag mich nicht wie ich das machen soll.
Verzweiflung bis hin zum Wunsch nach Sterben alles da..... :roll:
Träumelise
 

Re: Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

Beitragvon Atisha » So. 20.03.2011, 10:32

das Schlimme ist mit meinen Kindern, ich kann ihnen nichts bieten. Jetzt im letzten Jahr meiner Reha, da habe ich Übergangsgeld, das war wirklich mal eine finanzielle Verschnaufpause und ich konnte mir mal wieder wenigstens paar Klamotten und Schuhe holen.
Atisha
 

Re: Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

Beitragvon Mulle » Mo. 28.03.2011, 10:28

hallo träumerle,
ich kann ein stück weit deine gefühle nachempfinden. als ich 19 war, hatte ich nicht sehnlicheres als den wunsch nicht mehr zu leben. ich sah alles grau, entmutigend und trostlos. und dann auch noch das altewerden, vor dem ich mich noch heute fürchte.
ich war zwar nie so extrem in der situation finanziell nicht mehr weiter zu wissen, doch hat mich die fadheit des lebens mehr runtergezogen als alles andere.
aber es ging irgendwie immer weiter. früher meinete ich, 30 zu werden sei ein hohes ziel. in der blüte des lebens aufzuhören sollte schön sein. ist es aber nicht. ich ahbe viel höhen und tiefen in meinem leben gelebt.
in diesem jahr werde ich 44 und ich kann sagen, adss das leben in all seinen facetten schön ist. das jeder kummer den man erfährt, aber auch jedes glück mich prägt, mich nachdenken lässt, mich zu mir selbst führt.
ich bin genügsam in der reichhaltigkeit von glück. ich mache es finanziell nicht abhängig, denn das ist nicht das, was glück ausmacht. das geld beruhigt nur. ich weiss auch das es lebensnotwendig ist.
mir genügt es wenn ich sehe, das mein mann, meine söhne und unsere freunde sich einfach nur freuen mich zu sehen, mich freut es, wenn die sonne scheint, wenn ich meine bücher lesen kann, wenn ich einfach ICH sein kann.
es sit wunderschön, wenn ich mich mit meinen kindern über mein leben austauschen kann, über das was ich erlebt habe, was schmerzte. sie hören mir zu und wir sind uns näher als je zuvor. das ist alles was ich brauche.
Mulle
 

Re: Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

Beitragvon Träumelise » Fr. 15.04.2011, 10:59

Auch 7 Monate nach der ganzen scheiße ändert sich nichts ich habe keine Ahnung mehr was ich machen soll ich fühle mich so assi nichts wert einfach zu nichts zu gebrauchen... Für was habe ich mich die letzten jahre immer versucht zubemühen... Der Wunsch nach etwas, was anderen weh tuen wir wird größer.

Wenn die Sehnsucht nach dem Tot größer ist als die sehnsucht nach dem Leben. :cry:
Träumelise
 

Re: Gedanken sind ungezwungen bis zum Tot?!

Beitragvon Träumelise » Sa. 16.04.2011, 16:58

Ist es nicht irgendwo auch wie Selbstverletzung wenn man denn ganzen scheiß weiter aushalten will. Die anderen sehen doch nicht wie schlecht es einen geht denken einfach nur das du immer und immer wieder schlecht laune hast.

Ich werde mein leben nicht beenden ich haben mich nur oft gefragt als ich im sterben lag warum habe ich gekämpft und bin nicht einfach gegangen und denke ich habe wieder eine entscheidung getroffen die nicht gut für mich gewesen ist. Ich würde aber ein 4 mal mit gehen das weiß ich heute in dieser lage.

Ich kann das nicht mehr hören irgendwann wird alles besser ja aber irgendwann werde ich auch alt sein und irgendwann ist meine zeit auch abgelaufen also habe ich keine zeit für irgendwann.

Es ist ja nciht so das ich nach etwas strebe was unerreichbar ist aber es scheint so unerreichbar und ich will doch nur ein normales leben führen ein Wunsch der so Menschlich ist. :(
Träumelise
 


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