wie geht ihr mit dem tod um?

In diesem Unterforum könnt Ihr Euch zum Thema Suizid (Selbstmord) und Tod austauschen, sowie der Trauer, die ein (Frei-)Tod hinterlässt.
Wichtig: Ihr könnt und dürft hier über Eure Suizidgedanken sprechen, allerdings sind konkrete Absichten bzw. Ankündigungen hier nicht erlaubt bzw. können evtl. an die Behörden weitergeleitet werden!

wie geht ihr mit dem tod um?

Beitragvon eisfee » Mi. 18.11.2009, 18:47

eines meiner probleme ist momentan auch, dass mein onkel ganz plötzlich verstorben ist... er hat sich zum glück nicht das leben genommen, sondern ist an seinen ganzen herzkrankheiten einfach gestorben... das war so unerwartet und oma war grad bei uns und es war für mich echt brutal in die familie mit reinzukommen wo alle so viel weinen und leiden... oma stand da ja auch total unter schock und auch die aussegnung und beerdigung waren furchtbar traurig und dort konnte ich endlich auch mal weinen...

habt ihr so was auch mal erlebt? wie geht ihr damit um?

ich kann kaum weinen... und als ich heute mit nem bus zu nem arzt fahren musste kam ich auch an nem bahnhof vorbei und irgendwie ziehen mich bahnhöfe an... immer noch denke ich wohl ganz tief in mir, dass der tod einfach eine erlösung für mich ist... aber ich könnt es jetzt nachdem ich gesehen habe, was so ein plötzlicher tod auslöst, glaube ich nicht mehr meiner familie antun... aber es zieht mich einfach sehr runter und macht mich traurig... :cry:
eisfee
 

Re: wie geht ihr mit dem tod um?

Beitragvon kaffeetante80 » Do. 19.11.2009, 12:34

es ist ganz normal dass man, wenn jemand plötzlich stirbt, sehr traurig und erstmal geschockt ist. und trauer ist auch wichtig um zu verarbeiten dass derjenige jetzt nicht mehr da ist. wenn man nicht richtig trauern kann, dann kommt man auch nie wirklich darüber hinweg. es hilft auch sehr mit anderen darüber zu reden, diese erfahrung hab ich selbst erst gemacht. ich tröste mich immer damit, dass ich mir sage, da wo sie jetzt ist, da geht es ihr gut, da hat sie ihren frieden.

dass der tod eine erlösung sein könnte denke ich auch oft, aber es ist eben genauso wie du schon geschrieben hast. denen die einem sehr nahe stehen tut man damit großes leid an. denn dann sind die menschen die man am meisten liebt, diejenigen die trauern und vielleicht nie darüber hinweg kommen.
kaffeetante80
 

Re: wie geht ihr mit dem tod um?

Beitragvon Mulle » Do. 19.11.2009, 20:47

ich werde zu einem anderen zeitpunkt mich dazu äussern. im moment kann ich das nicht.
Mulle
 

Re: wie geht ihr mit dem tod um?

Beitragvon Mareike » Mi. 04.08.2010, 16:58

Hallo zusammen,
ich habe leider auch schon einige sehr liebe Menschen verloren, die meisten sind an einer Krankheit gestorben. Ich hatte auch jedesmal Schwierigkeiten mit dem Tod umzugehen. Auch wenn es für die kranken sicherlich eine Erlösung war. Mir war der Familienzusammenhalt immer sehr wichtig. Als meine Mutter gestorben ist, haben meine 3 Geschwister und ich uns gegenseitg unterstützt so gut es ging. Das hat uns sehr geholfen.
Gruß Mareike
Mareike
 

Re: wie geht ihr mit dem tod um?

Beitragvon Mulle » Mi. 04.08.2010, 19:00

es ist ein thema das auch einen gewissen inneren reifungsprozess bedarf. es trifft sehr, schmerzt sehr und ist in seiner unumkehrbarkeit nicht änderbar. eine grausame emotionale belastung.
von berufswegen bin ich mit schweren krankheiten, sterbebegleitung und auch dem plötlichen tod konfrontiert.
anfangs war es sehr schockierend und ich war unglaublich am boden, da ich mich einer macht gegenüber sah, die ich in ihrer gewaltigkeit nicht abschätzen konnte.
ich habe (und musste) sehr viel an mir gearbeitet, habe seminare besucht, die mit hospizarbeit und sterbebegleitung, sowie auch der trauerarbeit ausgestattet waren.
zum teil waren auch intensiv"übungen" in der selbsterfahrung dabei.
heute kann ich sagen, das ich den tod anders sehe, ihn anders wahrnehme. es ist der letzte akt des lebens, den wir alle erleben werden. ich sehe das sterben als befreiung von schmerz und leid, was mich aber immer noch emotional sehr bewegt. es hinterlässt seine spuren.
wenn es in die reihen der familie und freundschaften trifft, ist es sehr schwer, emotionale bindungen sind wesentlich intensiver. aber ich sehe den tod als solches nicht mehr als solch starken angstfaktor und sondern als schicksalshafte fügung.
Mulle
 


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