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Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Fr. 13.02.2015, 22:35
von annaa
Hey Leute,

Ich verstehe die Welt nicht mehr, :cry:
wenn ich nicht gerade in der Schule oder bei meiner Therapeutin bin, liege ich stundenlang im Bett und denke nach. SVV- und SUIZIDgedanken lassen mich einfach nicht mehr los...
Egal wo ich hingehe, ich sehe fast überall möglichkeiten für einen Suizid. Wenn ich zur Schule fahre und die Bahn kommt, sehe ich praktisch wie ich mich vor eine Bahn schmeiße, wie eine Art Vision.
Oder ich laufe an Häusern vorbei und sehe mich von Hochhaus springen, ebenfalls wie eine Art Vision. Ich sehe das Blut und die Verletzungen. Ich überlege wie ich Abschiedsbriefe schreiben würde und was darin stehen würde. Dabei will ich das garnicht, ICH MÖCHTE LEBEN!, aber ich habe das Gefühl das mir einfach ALLES zu viel wird. Ich stelle mir vor wie ich mich selbstverletze, aber ich traue mich nicht.
Ich habe Depressionen, Angstzustände, Panikatacken und ich komm damit einfach nicht meht klar! Wenn ich draussen bin, überspiele ich alle meine Sorgen und mach ein auf glücklich. DAS IST ZU VIEL, ICH KANN DAS NICHT MEHR!. Ich versuche wirklich mit meiner Therapeutin zu reden und obwohl ich ihr vertraue, kann ich es nicht!. Ich habe Angst vor mir selbst und Angst vor dem was ich tun könnte!. ICH BIN AM ENDE, ICH BIN VERZWEIFELT UND WEIß NICHT MEHR WAS ICH TUN KANN. :cry: :cry: :cry:

Habt ihr vielleicht Tipps für mich?

LG annaa

Re: Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Fr. 13.02.2015, 23:05
von Tina
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Liebe Annaa

alles was Du schreibst, kenne ich auch nur zu gut. Bis auf SvV, das hab ich nie gemacht.
In einer ganz schlimmen Phase, ist aber jetzt viele Jahre her.

All diese Visionen, wie ich es denn machen könnte.... aber eigentlich wollte ich es gar nicht.
Und habs ja auch nicht gemacht.... nicht mal einen Versuch.... alles nur gedanklich.

Wenn alles nicht mehr funktioniert, Beschäftigung...Ablenkung...
wenn Du dermaßen Angst vor Dir selbst hast....
Dann bleibt eigentlich nur eins.... und das weisst Du eigentlich selbst.

Gehe in eine Klinik bzw. zu einem Notdienst..... oder lass Dir zumindest ein starkes Antidepressivum verschreiben.
Aber auch unter kurzfristiger Kontrolle, weil am Anfang die Nebenwirkung durchaus auch mal nach hinten losgehen können.
Ich will Dir damit keine Angst machen, aber so ist es nun mal.... das ist Realitiät.

Du bist insofern noch relativ gut dran, falls man das überhaupt sagen kann, weil...Du willst es ja gar nicht tuen.
Ich kenne das..... ich kann Dir mit vorsichtigem Optimismus sagen, da kommst Du wieder raus.

Alles Liebe :cuddle:

Re: Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Fr. 13.02.2015, 23:09
von annaa
Ich kann nicht auf Antidepressiva gehen und nicht in eine Klinik, ich habe bald prüfungen und gehe ich jetzt in eine klinik ruiniere ich meine Zukunft...

Es kommt mir vor als hätte ich keine andere Wahl.... :cry:

Re: Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Sa. 14.02.2015, 02:33
von Kleiner Elefant
Wenn Du Suizid begehst, hast Du gar keine Zukunft mehr.
Sorry, wenn das hart kommt, das will ich nicht!
Aber Schule kann man nachmachen.
Du kannst pausieren. Aussetzen. Auf ärztlichen Rat unterbrechen....und so weiter.
Es gibt genügend Möglichkeiten.
Ich kenne das aber selber, dass man erstmal alle Ausreden durchkaut, bis einer sie einem alle aufzeigt :jawoll:

Ich wünsche Dir die Stärke, zu tun, was DIR helfen würde. Und nicht, was der Schule helfen würde.

Re: Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Sa. 14.02.2015, 23:27
von Tina
annaa hat geschrieben:....Es kommt mir vor als hätte ich keine andere Wahl.... :cry:

Ich hoffe mal, Du bist inzwischen zu der Erkenntnis gekommen, dass das nicht stimmt.

Du hast mehrere Wahl-Möglichkeiten...
und die schlechteste musst Du nun wirklich nicht nehmen.

Weiter leben ist das Wichtigste....
alles andere kann man irgendwann regeln, wenns einem wieder besser geht.

elgetina :cuddle:

Re: Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Sa. 14.02.2015, 23:37
von annaa
Ich war vorhin kurz davor mir Klingen zu kaufen.
Wäre meine Schwester nicht dabei gewesen hätte ich es gemacht...

Ich versuche mich darauf einzulassen was ihr schreibt, warum fällt es meinem kopf so schwer das anzunehmen?
es ist einfach ein verlangen, was nicht vergehen will... :cry:

:cry: ~ uNd WiEdEr FuHr EiNe BaHn, DiE eInE vIsIoN, VeRlAnGeN uNd AnGsT bEi MiR aUsLöStE... ~ :cry:

Re: Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Sa. 14.02.2015, 23:43
von Tina
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Irgendwann wirst Du sehr froh sein..... dass Du es nicht gemacht hast...
das versprech ich Dir. :cuddle:

Bleib stark :freunde:

PS...ich guck morgen nach Dir, ob Du noch da bist.
Kuschel Dich ins Bettchen und zieh Dir die Decke übern Kopf. Nachtie :gn8:

Re: Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Sa. 14.02.2015, 23:44
von annaa
Danke Tina :kiss:

Re: Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Fr. 06.03.2015, 18:15
von timedoesnthealwounds
Ich kenne das.. du sprichst mir da wie aus der Seele. Bei mir gibt es auch nur noch Schule und diese schlimmen Gedanken. Wenn ich über eine Brücke laufe, stelle ich mir jedes mal vor, wie ich runterspringe und dann da liege. Tod. Manchmal ist es sogar so schlimm, dass ich richtig dagegen ankämpfe muss, innerlich, damit ich da nicht einfach rüberklettere und springe. Nach der Schule lege ich mich meistens erst mal ins Bett und weine. Angstzustände stehen bei mir auch an der Tagesordnung.. Allerdings muss ich dazu sagen, dass es eher dadurch schlimmer wurde, dass ich auf das Gymnasium gekommen bin. Dieser ständige Erfolgsdruck und vergleich mit Anderen und dumme Bemerkungen von Lehrern sowie Mitschülern.. das alles wird fast unerträglich.
Mittlerweile denke ich auch, dass es für mich besser wäre, wenn ich mein Leben wirklich beende. Wenn man einsam ist und keinen hat, der einem Halt gibt, dann ist es schwer immer die Starke zu spielen..

Ich wünsche dir. dass du das packst und dadurch dass du einen Therapeuten hast, machst du schon mal einen großen Schritt in die richtige Richtung.. in ein Leben ohne Ängste und Depressionen oder quälende Suizidgedanken.

Re: Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Mo. 16.05.2016, 01:15
von JK97
Hey Anna, was du da schreibt könnte von mir sein... Diese Gedanken die ganze Zeit und dieser Kampf, den man eigentlich schon längst verloren hat kenn ich nur zu gut...
Weiter machen immer weiter machen solange es noch geht und dafür sorgen das niemand merkt was los ist

Re: Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Sa. 18.06.2016, 22:11
von Ephedra89
Hallo Anna,

ich kenne das auch nur zu gut vor zwei Monaten sah es bei mir leider nicht anders aus :( es war so schlimm bei mir das ich mich echt zusammenreißen musste. Es gibt eine Strecke die ich immer gejoggt bin die führt über eine Brücke unter der eine Schnellstraße ist, ich war jedesmal kurz bevor ich über die Brücke gejoggt bin, jedesmal so angespannt, da ich mich so zwingen musste nicht rüberzuspringen.

Ich wusste auch irgendwann schon ganz genau wie ich mich umbringen möchte und als gar nichts mehr ging bin, habe ich eine Therapie beantragt und hatte sogar das große Glück oder es war Schicksal wie man es nimmt ;) direkt einen Therapieplatz bei einen echt tollen Therapeuten zu bekommen.

Er wusste sofort was los war und merkte, dass es akut war. Er hat mir dann ein Neuroleptika gegen zwanghafte Suzuidgedanken verschrieben, damit ich erstmal aus diesem Teufelsrad rauskomme...seitdem kann ich auch viel viel besser am Leben wieder teilnehmen und habe diese Gedankenschleifen nicht mehr. Dies ist jetzt auch nur erstmal vorübergehend bis man dann lernt ohne die Medikamente klarzukommen...

Such dir aufjedenfall Hilfe jemanden zum Reden egal ob das jetzt nun ein Therapeut oder deine Schwester ist, das ist alles besser als es alleine auszutragen, denn das ist nicht gut!

Du schaffst das!!

Re: Am Abgrund...

BeitragVerfasst: Do. 23.06.2016, 09:42
von Maline
Der Post von Annaa ist ja nun auch schon über ein Jahr her. Ich hoffe, es geht ihr gut. Trotz allem möchte ich noch etwas schreiben, in der Hoffnung, dass es jemanden helfen kann.
Auch wenn es noch so schwer ist mit jemandem zu reden, vor allem dem Therapeuten sollte man sagen, was los ist. Das Vertrauen ist natürlich wichtig und hat oberste Priorität dabei. Vielleicht hilft es, wenn man sich in Gedanken ruft, dass auch der Therapeut unter ärztlicher Schweigepflicht steht und nur im äußersten Notfall an andere Stellen herantreten darf. Noch nicht mal an die Eltern.
Wenn man sich drauf einlassen kann, kann einem auch besser geholfen werden.
Viel Kraft an alle die, die sie benötigen. Ihr könnt es schaffen.