quälende Suizidgedanken

In diesem Unterforum könnt Ihr Euch zum Thema Suizid (Selbstmord) und Tod austauschen, sowie der Trauer, die ein (Frei-)Tod hinterlässt.
Wichtig: Ihr könnt und dürft hier über Eure Suizidgedanken sprechen, allerdings sind konkrete Absichten bzw. Ankündigungen hier nicht erlaubt bzw. können evtl. an die Behörden weitergeleitet werden!

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon Carmen » Fr. 13.02.2015, 22:01

Im Hier und Jetzt lernen ist auf jeden Fall gut, aber du musst erstmal wirklich therapiefähig werden und in einer Klinik kannst du die ersten Dinge lernen ohne deinen Alltag noch hinkriegen zu müssen.
Carmen
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon Mirai » Fr. 13.02.2015, 22:03

Ich denke, es ist völlig sinnlos, einem Suizidgefährdeten das Gefühl zu geben, dass seine Gefühle unnatürlich und krank sind, aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Es ist auch beileibe nicht so, dass jeder Suizidgefährdete wirklich sterben will, aber die Problematik ist sehr komplex und immer individuell zu betrachten.
Auch ich habe hin und wieder mal Suizidgedanken, mal mehr, mal weniger schlimm, und keine Absicht, mir in naher Zukunft etwas anzutun... ^^

Deinen Gedankengang finde ich logisch und es wäre wohl wirklich besser, wenn du es schaffen (!) würdest, dass es dir im Alltag wieder besser geht und du klarkommst.
Sollte das aber nicht klappen, solltest du auf jeden Fall einen Klinikaufenthalt in Erwägung ziehen und Offenheit und Ehrlichkeit deinem Therapeuten gegenüber macht auch vieles leichter, auch wenn man da oftmals ins kalte Wasser springen muss. Aber was ist im Leben schon einfach?
Dennoch lohnt es sich, das Leben zu leben. (:
Mirai
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon pebby » Sa. 14.02.2015, 00:53

@Carmen: danke, ja, im Grunde hast du natürlich Recht. Du ahnst es sicher... es kommt ein "aber".

Meine Schwester war ein halbes Jahr in der Klinik und ich habe mitbekommen, was da so gemacht wird. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, ohne jemanden auf den Schlips zu treten. Gruppentherapie und Einzeltherapie ist sicher sinnvoll, aber das Angebot ist ja begrenzt. Und ich weiß halt nicht, was mir basteln, malen, mit der Triangel rumklimpern und etwas rumhüpfen bringen soll :oops:

Das klingt so fies, wenn ich das so schreibe, aber ist das nicht reine Beschäftigungstherapie?

@Mirai: auch an dich danke. Ja, es ist wichtig, aktiv zu werden. Deswegen hab ich mich (samt Freund :lol:) zu einer Jogginggruppe angemeldet. :wink: Bin schon gespannt, wie es wird, Mein Therapeut (sofern die Krankenkasse seinen Antrag genehmigt) weiß auch von meinen Suizidgedanken. Genauso wie mein Psychiater.

Ich rede nicht allzu gerne darüber, weil ich das Gefühl habe, dass die, die es wissen, ein "Drama" draus machen. Mal ehrlich.. wenn ich eine Grippe habe, hab ich doch auch Fieber. Das wird als selbstverständlich gesehen. Und Suizidgedanken gehören halt zu Depressionen. Fertig.

Ich fänds einfach gut, wenn ich öfter nüchtern darüber reden könnte.

So, Bettizeit :wink:

Danke, dass ihr so seid, wie ihr seid. :kiss:
pebby
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon Charlotte » Sa. 14.02.2015, 08:43

*mal in den thread hops*

pebby hat geschrieben:Gruppentherapie und Einzeltherapie ist sicher sinnvoll, aber das Angebot ist ja begrenzt. Und ich weiß halt nicht, was mir basteln, malen, mit der Triangel rumklimpern und etwas rumhüpfen bringen soll :oops:

Na ja, es soll natürlich zum einen etwas ablenken von den anstrengenden Therapiegesprächen. Aber davon abgesehen hat es auch positive Effekte auf das Selbstbild und das Selbstbewusstsein. Bei den kreativen Angeboten erschaffst du selbst etwas, das dir im Optimalfall auch noch gefällt. Die Erfahrung haben viele lange nicht mehr gemacht ("Das hab ich hinbekommen und ich hab das gut hinbekommen!"). Es gibt dann auch noch Bestärkung und Lob von den Mitpatienten, das tut einfach unglaublich gut, wenn man gerade so tief in der Depression hockt und so gar nichts von sich und seinen Fähigkeiten hält.
Eine Musikgruppe hab ich selbst noch nicht mitgemacht, aber so wie auch das Kreative werden dort Fähigkeiten betont, die man nicht zu haben glaubte. Über Musik lassen sich oft auch besser Gefühle zulassen und ausleben, Musik ist da wie ein Katalysator.

Also das hat schon alles seinen therapeutischen Sinn. (:

*wieder raus hops*
Charlotte
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon Blume » Sa. 14.02.2015, 11:13

Da kann ich mich Charlotte nur anschließen.
Ich finde es total cool, dass du alles kritisch hinterfragst und ich denke auch, dass es dem einen mehr bringt, dem anderen weniger. Aber ich habe diese Klinikerfahrung auch schon gemacht und ich fand das alles super hilfreich.
Gerade bei der Ergotherapie (wo wir gemalt/gebastelt haben) habe ich viel Bestätigung bekommen - etwas, was mir bis dato völlig abhanden gekommen war. Das war Balsam für die Seele.
Musik oder Sport machen im therapeutischen Rahmen zeigen auch, dass es andere Wege gibt, seine Gefühle zu zeigen, als durch Suizidgedanken.

:)
Blume
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon Carmen » Sa. 14.02.2015, 13:05

Ich hatte da auch viel Kram drumherum. Und Ergo zum Beispiel fand ich immer toll-Sachen selber machen, auf die Erfolge stolz sein können. Es lenkt ab.
Das beschäftigt dich zum einen, zum anderen ist es aber wirklich schön :)
Carmen
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon pebby » Sa. 14.02.2015, 17:57

hallo :dreh:

@Charlotte: Ja,das mit dem Lob von den Mitpatienten hab ich auch schonmal gehört. Aber ich käm mir echt dämlich vor, wenn mich jemand für meinen gewebten Teppich loben würde, den ich selbst total bescheuert finde. :mrgreen:

Ja, ich weiß, ich bin ein Miesmacher, aber das liegt wohl auch an meiner derzeitigen Verfassung, also bitte nicht böse sein. Meine Schwester hatte damals immer viel Spaß beim basteln, töpfern und malen. Wahrscheinlich bräuchte ich eine vernünftige medikamentöse Einstellung, um mich auf "sowas" einlassen zu können
.
@Blume: Wahrscheinlich ziere ich mich deshalb so, weil ich Lob allgemein auch gar nicht mag. Im Grunde sehe ich es so, dass ich nichts wirklich kann. Den meisten Nutzen bei Therapien dieser Art hätte ich wohl bei der Sporttherapie, weil ich da relativ "gut" bin. Ich kann nicht malen und wenn ich etwas töpfer, sieht es hinterher immer aus wie ein Tonklumpen. Egal, was es werden sollte :chitchat: - wahrscheinlich würden mich diese Therapien noch mehr deprimieren :lol:

Carmen: hehe, ich kann mir sogar vorstellen, dass das - wenn man einigermaßen auf den Beinen ist - relativ lustig sein kann. Aber hauptsächlich deswegen, weil man sein Werk auch mit Humor sehen kann. :wink:

Danke euch. :kiss:
pebby
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon pebby » So. 15.02.2015, 02:59

auch wenn gerade alle friedlich im Bett liegen und schlafen...

Ich bin gerade total im Eimer. Die letzten 2 Tage ging es mir so gut. Und jetzt... Ich träume gerade davon, wie schön es wird, wenn ich mich umbringe.

*Vorsicht, Beschreibung der Methode*

Sommer, Sonne. Ich packe ein paar Sachen und ab gehts in den Wald. Grillkohle auf Grillschale anzünden, Zelt aufbauen, Tavor einwerfen. Wenn das Feuer aus ist und die Kohle glüht: Mich samt Grillschale ins Zelt legen, Reißverschluss zu, Isolierband an Reissverschluss kleben, damit alles luftdicht ist und dann.. Bier trinken, hinlegen, schlafen, tot. :dreh:

So einfach, so schön, so kurz, so schmerzlos. :heulflenn:

Ich weiß gerade nicht, wie ich die nächsten Monate aushalten soll. Ich stöbere im Internet, hab ein hübsches Zelt gefunden. Sogar in grün, gute Tarnung, damit mich keiner zu früh entdeckt. (den Trick hab ich mir abgeschaut)

Ich hab mir gerade ausgemalt, wie geil es wäre, wenn ich mich heute schon von der Welt verabschieden könnte. Aber ich geb mir ja noch ein paar Monate, will ja im Zelt ersticken und nicht erfrieren. :kicher: (tschuldigung)

Außerdem muss ja auch einiges erledigt werden. Ich muss dafür sorgen, dass mich keiner zu arg vermissen wird (heisst: ich muss die Kontakte einschlafen lassen), ich muss zum Bestatter, damit keiner große Arbeit hat mit meiner Beerdigung, ich muss die Wohnung loswerden und die Möbel. Ich muss ein Briefchen schreiben...

Solang ich damit noch zu tun habe, ist ja alles in Butter. Weiß nur nicht, was ich mache, wenn ich mit allem fertig bin. Naja. was für n Glück, dass ich in etwa soviel Antrieb habe wie ein Fels und somit zu "schwach" bin um mit o.g. anzufangen.

Man man und dazu kommt noch, dass ich ein totaler Emotionskrüppel bin. "Normale" Menschen wären wohl verzweifelt und würden heulen. Ich sitze hier und esse nebenbei einen Schokopudding. Und ich frage mich, warum mein Tod für mich so spannend ist wie ein Gespräch übers Wetter.

Tut mir leid. Da bin ich frisch im Forum und hau euch gleich ellenlange Jaulpostings um die Ohren.

Ich geh mal ins Bett. :gn8:
pebby
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon pebby » So. 15.02.2015, 09:51

hallo,

nach ein paar Stunden Schlaf sieht die Welt schon wieder anders aus. Gedanken sind wieder zurückgegangen.

Kennt das jemand? Das Abendtief? Kenn von Depressiven eigentlich nur das Morgentief, aber bei mir ists genau andersrum :kopfkratz:

lg
pebby
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon Tina » So. 15.02.2015, 10:44

.
Morgen Pebby....

gibt wohl beides, Morgen- und Abend-Tief.
Obwohl es bei mir morgens auch häufiger ist, ......aber auch mal abends/nachts.

Ich hoffe mal, dass das alles bei Dir nur Fantasie bleibt. :kiss:

elgetina :)

PS....Gedanken aufschreiben ist erlaubt. :)
Dazu gibts ja das Forum...manchmal hilft schreiben ja auch.
Obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob "Methode" aufschreiben erlaubt ist....zumindest eine deutliche Triggerwarnung anbringen...z.B. in rot.
Tina
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon TickTack » So. 15.02.2015, 11:51

Liebe pebby,

ich schreibe dir in meiner Rolle als Moderatorin und möchte dich bitten, dir in diesem Thread http://seelenkummer.de/viewtopic.php?f=18&t=11521#p7406 durchzulesen, welche Einträge wir hier im Forum nicht dulden können und dürfen.

Auszug:

  1. [...] Aufforderungen zum Suizid [...]
  2. Diskussionen um die Methodik eines Suizids, wie z.B., wie man sich "am besten", am schnellsten und am sichersten umbringen kann
  3. Suizidankündigungen
    [...]
  4. Kontraproduktive "Tipps"/Vorschläge u.Ä., die zu einer Verschlechterung der psychischen und/oder körperlichen Verfassung führen bzw. eine Besserung verhindern (z.B. "Pro-SVV", "Pro-Ana/-Mia", Billigung von Suizid)
    [...]


Ich möchte dir hiermit nicht zu nahe treten und hoffe, du kannst mein Einschreiten akzeptieren.
Bei Fragen kannst du dich gern an das Team wenden.

Lieben Gruß
TickTack
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon pebby » So. 15.02.2015, 12:13

oh, tut mir leid :oops:

danke für den Link.
pebby
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon TickTack » So. 15.02.2015, 12:16

Nicht dafür!
Sieh es einfach als kleine Bitte, auf die dort aufgeführten Punkte zu achten.
Ich wünsche dir weiterhin, dass es dir hilft, dich hier im Forum mitzuteilen und dich auszutauschen.
TickTack
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon pebby » Mo. 16.02.2015, 15:28

TickTack hat geschrieben:Nicht dafür!
Sieh es einfach als kleine Bitte, auf die dort aufgeführten Punkte zu achten.
Ich wünsche dir weiterhin, dass es dir hilft, dich hier im Forum mitzuteilen und dich auszutauschen.


daaaaaaanke :kiss:

aktuelle Stimmung: Gut, hab ein Desperados intus :wink:
pebby
 

Re: quälende Suizidgedanken

Beitragvon pebby » Di. 17.02.2015, 11:18

Seit gestern Abend ist es ziemlich übel. Die Planung schreitet weiter voran. Hab jetzt heute 2,5 mg Tavor genommen, damit wirds etwas besser.

Zumindest bin ich schön müde und werd mich jetzt etas hinlegen, vielleicht ist es dann besser.

Gibts eigentlich "Skills" gegen Suizidgedanken? :kopfkratz:
pebby
 

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