Suizidgedanken

In diesem Unterforum könnt Ihr Euch zum Thema Suizid (Selbstmord) und Tod austauschen, sowie der Trauer, die ein (Frei-)Tod hinterlässt.
Wichtig: Ihr könnt und dürft hier über Eure Suizidgedanken sprechen, allerdings sind konkrete Absichten bzw. Ankündigungen hier nicht erlaubt bzw. können evtl. an die Behörden weitergeleitet werden!

Suizidgedanken

Beitragvon Lilie » Do. 25.12.2014, 21:22

Hallo Leute,
ich bin noch neu in diesem Forum, aber ich wollte trotzdem mal all meine Gedanken aufschreiben die mich so belasten und wollte euch fragen ob ihr eine Idee habt, was ich in meiner jetzigen Lage am besten machen kann...
Ich bin 17 Jahre alt und ich wohne seit über 7 Monaten in einem intensiv therapeutischen Heim, weil zuhause nichts mehr ging. Ständig bin ich in die Psychiatrie gekommen, hab mich stark selbst verletzt und mich immer mehr zurück gezogen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich tägliche solche Gedanken. Seit ich 14 bin wurde mir in Kliniken geraten, doch in eine therapeutische Wohngruppe zu gehen, aber ich war einfach noch nicht so weit mich von zuhause und vorallem von meiner Mutter zu trennen.
Eiegntlich läuft zurzeit alles super, ich war seit drei Monaten nicht mehr in der Psychiatrie (aslo auch nicht zur Krisenintervention) und ich hab seit zwei Monaten mit dem Ritzen aufgehört. Alle loben mich, dass ich in den letzten drei Monaten so große Fortschritte gemacht habe. Außerdem mache ich dieses Jahr meinen 10 B Abschluss und danach entweder ABI oder ich fange eine Ausbildung an. Aber es ist halt einfach zu viel des Guten. Jetzt ist Weihnachten und da durften wir natürlich nach Hause fahren. Ich bin jetzt vom 22. bis zum 28. zuhause und dann nochmal vom 30. bis zum 4. Aus irgendwelchen Gründen die ich nicht verstehe geht es aber einfach nicht. Ich halte es nicht aus. Mir geht es von Tag zu Tag schlechter, ich ziehe mich viel zurück und verliere mich in meinen negativen Gedanken. Die einzigen beiden Gründe wieso ich mich nicht umbringe will sind erstmal, dass ich weiß das es Leute gibt die darüber traurig sein würden, und der zweite Grund ist das falls es nicht klappt ich sehr wahrscheinlich aus meinem Heim rausfliegen würde und das Heim ist das beste was mir jemals passiert ist. Es ist der Ort an dem ich endlich nach langer Zeit wahr Freunde gefunden habe, mit super netten Lehrern und einer Förderschule, die tolle Lehrer hat und auf der ich auch bin, weil ich Angst vor einer normalen Schule habe. Ich bin so froh dahin gekommen zu sein und es ist mir eine große Hilfe.
Ich weiß, dass so wie meine Stimmung momentan ist und wie die Gedanken so sind, dass ich eigentlich in die Psychiatrie sollte damit nichts passieren kann. Aber ich kriege es schon irgendwie hin ohne mir was anzutun. Ich will nicht schon wieder in die Psychiatrie müssen, auf dauer bringt es eh nichts und ich habe das Gefühl das es alles Gute kaputt macht. Außerdem freut sich meine Mama (die übrigens die beste ist) immer so sehr wenn ich zuhause bin und auch das möchte ich nicht kaputt machen. Desweiteren würde wiedermal jeder aus der Familie mitkriegen, dass ich es nicht geschafft habe, nichtmal über Weihnachten und das würde alle enttäuschen. Morgen kommt ja auch die ganze Familie. Ich habe überhaupt keinen Plan wie ich mit der Situtation umgehen kann. Klar SKills und so, aber ich fühle mich zu nichts imstande. Am liebsten würde ich nur daliegen, Musik hören und nachdenken, aber ich versuche schon immer wieder runterzugehen um mich abzulenekn, aber es ist so verdammt anstrengend. Ich habe auch von meinem Psychiater ein Bedarfsmedikament verschrieben bekommen, zusätzlich zu dem Abilify das ich nehme und das grade reduziert wird. Vielleicht liegt es auch daran, ich weiß es nicht, dabei war ich mir damals so sicher das es mir nichts bringt. Naja aufjedenfall habe ich 2,5 mg Tavor bei Bedarf, aber da das ja abhängig machen kann will ich es nicht zu oft nehmen und ich habs gestern schon genommen. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Habt ihr eine Idee wie ich aus der Situation rauskomme? Liebe Grüße
Lilie
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Re: Suizidgedanken

Beitragvon Tina » Do. 25.12.2014, 21:52

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Hallo Lilie

Also die ganz schnelle Lösung wird wohl niemand haben.
Das ist ein langwieriger Prozess.
Du bist hier im Forum und liest sicherlich, dass viele andere auch solche Probleme haben.

Ich denke, da spielt viel die sogenannte Angst vor der Angst eine Rolle.
Für ganz schnell bräuchtest Du einen Notfall-Plan....also wenn Du es wirklich nicht mehr aushältst, ab in eine Klinik. Aber das weisst Du ja sicherlich schon.

Weihnachten ist natürlich immer eine kritische Zeit, das wirst Du hier auch lesen.

Ablenkung...Beschäftigung...ist immer gut.

Wenn man in solch einer depressiven Phase steckt, erscheint einem natürlich alles viel schlimmer/negativer als es vielleicht in Wirklichkeit ist.
Ich persönlich kann manchmal auch nur "Aushalten" und "Abwarten"...und weiss, es geht wieder vorbei.
Es lohn sich, durch zu halten...dass weiss ich auch aus eigener Erfahrung.

LG Tina :)
Tina
 

Re: Suizidgedanken

Beitragvon Lilie » Do. 25.12.2014, 23:46

Hallo Tina,
danke für deine schnelle Antowrt. Ja Klinik... Wie ge´sagt will ich da nicht hin. Ich habe meiner Mutter gegenüber mal angedeutet das ich blöde Gedanken habe und sie meinte nur lenk dich ab oder mach was mit mir. Sie verstejt einfach nicht wie das ist. Habe grade trotzdem mein Bedarfsmedikament genommen, ich halte es echt nicht mehr aus. Alles ist scheiße und ich weiß nicht mehr wie ich mit mir selbst umgehen soll. Ich versuche ja es auszuhalten und abzuwarten, aber alles fühlt sich so unerträglich an... Liebe Grüße
Lilie
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Re: Suizidgedanken

Beitragvon Lilie » Fr. 26.12.2014, 18:03

Hallo Leute,
ich überlege doch mich krisenweise einweisen zu lassen oder zumindest ein Gespräch mit einem Arzt zu führen ob es notwenig ist. Meine Mutter und ich haben einen Notfall Plan erstellt nachdem ich möglichst versuche mich abzulenken und wenn es gar nicht mehr geht das sie mich dann in die Klinik fährt. Nur das es dann wieder alle mitkriegen und ich wieder versagt habe macht mir zu schaffen. Außerdem würden sie meine Medikament wahrscheinlich wieder erhöhen und das will ich nicht. Alles ist scheiße, am liebsten wäre es mir doch nicht zu existieren... Liebe Grüße
Lilie
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Re: Suizidgedanken

Beitragvon Christine » Fr. 26.12.2014, 18:34

Hallo Lilie,
also ich finde wirklich stark, dass du so gut auf dich achtest! Es ist ja kein Vergnügen, sich einweisen zu lassen. Wenn du auf dich aufpasst und in die Klinik gehst, weil es nötig ist, dann ist das doch kein Versagen. Im Gegenteil. Wenn du weiterlebst, ist es ein Sieg.
Ich würde dir sehr wünschen, dass du es so sehen kannst... weil es dich ja wahrscheinlich eher mehr unter Druck setzt, wenn du jetzt versuchst, es um jeden Preis ohne Klinik zu schaffen.

Wenn es auch so geht, dann ist das gut. Aber zwing dich nicht, okay? Wenn Klinik nochmal sein muss, dann ist es eben so. Das macht die letzten Monate, in denen du schon so viel geschafft hast, nicht weniger bewundernswert.

Liebe Grüße :)
Christine
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Re: Suizidgedanken

Beitragvon Tina » Fr. 26.12.2014, 19:43

Hallo Lilie
........ich wieder versagt habe...... Alles ist scheiße, am liebsten wäre es mir doch nicht zu existieren...

Du glaubst gar nicht, wie gut ich Dich verstehe.
Ganz früher ......und auch manchmal heute noch, in einer kurzen Phase....denke und fühle ich ganz genauso.
Inzwischen gehe ich damit aber relativ gelassen oder neutral um.

Wir versagen nicht......wir haben eine Krankheit, die sich die meisten "normalen" Menschen nicht vorstellen können.
Nicht vorstellen können, wie schwer es ist, jeden Tag zu kämpfen.
Und damit leisten wir sogar mehr als diese sog. "normalen". :)

Ich kann mich da nur an Christine anschliessen....Du bist stark, weil Du auf Dich achtest und die Hilfe annimmst.

Ich weiss nicht, vielleicht habe ichs überlesen, aber vielleicht wäre es ganz gut, Du würdest mal für eine längere Zeit ein Antidepressivum nehmen.
Ich hab so den Eindruck, nur ein Bedarfs-Medikament reicht nicht..??
( Hab ich auch mal für ein halbes Jahr in einer akuten Phase. )

Liebe Grüße Tina :)
Tina
 

Re: Suizidgedanken

Beitragvon Lilie » Sa. 27.12.2014, 04:19

Hallo Leute,
Danke für euere antworten. Ich hab mich heute betrunken dachte es wird dann besser. Naja zuviel getrunken und erstmal war ich nur am k*tzen. Jetzt lieg ich hier kann nicht schlafen und merke wie es immer schlimmer wird...
Ich hab mal verschiedene Antidepressiva ausprobiert aber nichts hat geholfen und letztendlich wurden sie wieder abgesetzt oder ich hab sie selbst abgesetzt. Ich nehme zurzeit abilify was auf meinen Wunsch hin grade reduziert wird. Vielleicht liegt es auch daran das ich so drauf bin... Liebe grüsse
Lilie
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Re: Suizidgedanken

Beitragvon Lilie » Sa. 27.12.2014, 05:02

Ja wir fahren jetzt in die Klinik. Mal sehen ob die sagen das ich dableiben soll...
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