Suizidgedanken als Absetzsymptom?

In diesem Unterforum könnt Ihr Euch zum Thema Suizid (Selbstmord) und Tod austauschen, sowie der Trauer, die ein (Frei-)Tod hinterlässt.
Wichtig: Ihr könnt und dürft hier über Eure Suizidgedanken sprechen, allerdings sind konkrete Absichten bzw. Ankündigungen hier nicht erlaubt bzw. können evtl. an die Behörden weitergeleitet werden!

Suizidgedanken als Absetzsymptom?

Beitragvon kleeblatt123 » Do. 17.04.2014, 19:32

Ich habe bereits 2 Absetzversuche hinter mir. einer davon in Absprache mit einer Ärztin.

beide versuche führten zu Suizidgedanken. das letzte mal sehr massive. sie kamen ganz plötzlich, waren 3 Tage sehr präsent und danach war wieder alles im normalen Bereich. meine Stimmung wieder ok.

ist es möglich dass sie durch das Absetzen kamen? kennt das jemand?

Liebe Grüße!!!
kleeblatt123
 

Re: Suizidgedanken als Absetzsymptom?

Beitragvon Mali » Do. 17.04.2014, 19:54

Hi,

ja ich kenne das gut bzw mich hat das sehr oft bei Absetzversuchen begleitet.
Aus meinem Umkreis auch aus Klinik Zeiten kenne ich diese Symptome recht gut.
Allein bist du damit nicht!

Lg
Mali
 

Re: Suizidgedanken als Absetzsymptom?

Beitragvon kleeblatt123 » Do. 17.04.2014, 20:06

danke für deinen Beitrag! geteiltes leid ist schließlich halbes leid!:)

bedeutet das dann dass man seine NL wieder nehmen sollte? das der Absetzversuch zu früh oder zu schnell passierte?

Liebe Grüße!!!
kleeblatt123
 

Re: Suizidgedanken als Absetzsymptom?

Beitragvon bulandus » Sa. 19.04.2014, 20:45

Hallo,

was hast du denn für ein Medikament abgesetzt?
Ich habe was von Neuroleptika gelesen,und es ist eigentlich untypisch für Absetzerscheinungen bei Neuroleptika,daß Suizidgedanken auftauchen.
Falls es Abilify war,wundert es mich jedoch nicht.

Grüße,Bulandus
bulandus
 

Re: Suizidgedanken als Absetzsymptom?

Beitragvon kleeblatt123 » So. 20.04.2014, 14:21

genau ich rede von abilify...

ist dieses medikament also dafür bekannt?!?! :roll:
kleeblatt123
 

Re: Suizidgedanken als Absetzsymptom?

Beitragvon bulandus » So. 20.04.2014, 15:02

Hallo,

Abilify besitzt eine antriebssteigernde und stimmungsaufhellende Komponente.
Wird da Abilify abgesetzt,können erstmal Traurigkeit,Schwermut,Antriebslosigkeit und Verzweiflung einen überfallen.
Gleichzeitig blockiert es das Dopaminsystem,so dass nach dem Absetzen nach einer gewissen Zeit die Lebendigkeit,Kraft und Freude wieder kommen müßte.
Wie du siehst,sind die Wirkungen des Abilify vielfältig und komplex,so daß man nie sicher sagen kann,welche Erscheinungen nach dem Absetzen überwiegen.

Alles gute,Bulandus
bulandus
 

Re: Suizidgedanken als Absetzsymptom?

Beitragvon kleeblatt123 » So. 20.04.2014, 15:19

Bei mir traten diese Gedanken das letzte Mal 3 Tage auf und waren doch sehr massiv. Danach war meine Stimmungslage wieder normal. Doch war ich und anscheinend meine Psychiaterin auch sehr verunsichert sodass ich sie dann iwann nach langem hin und her überlegen wieder nahm...

Danke für deine Beiträge!!!

Liebe Grüße!!!
kleeblatt123
 

Re: Suizidgedanken als Absetzsymptom?

Beitragvon Angelika » Fr. 25.04.2014, 11:16

Es ist bekannt,dass sich Symtome beim Absetzen erst mal wieder verschlimmern.
Ich rate erst mal eine sehr gute Therapie zu machen,um mit Rückfällen gut umgehen zu können und zu wissen,was passieren kann und wie man sich verhalten kann.
Sollten Krisen nicht binnen weniger Wochen wieder besser werden,dann ist es wohl das Beste,die Medikamente wieder zu nehmen.
Aber es kostet schon verdammt viel Kraft,sein Leben ohne Medikamente zu meistern.
Suizidgadanken beim Absetzen müssten aber bald auch wieder verschwinden.
kennst Du genügend Ablenkungsmöglichkeiten und weisst,was Du tun kannst,um Dich besser zu fühlen?
Angelika
 

Re: Suizidgedanken als Absetzsymptom?

Beitragvon kleeblatt123 » Fr. 25.04.2014, 12:25

Liebe Angelika,

ich nehme sie ja mittlerweile wieder. meine Psychiaterin riet mir eindringlich dazu. obwohl der Zustand mit den Gedanken nur 3 Tage anhielt aber auch wirklich massiv war. ablenkung brachte da gar nix. und Sachen die mir gut tun waren mir da gänzlich entfallen. danach war ich völlig normal. aber gut ich denke ist alles gut so wie es ist.

und ich hab am 5.5. erstmals einen Termin bei einer Psychologin. ich freu mich so dass es so schnell klappte.

und nein ich möchte nix von Rückfallen wissen. ich will wieder gesund werden! und deshalb arbeite ich brav mit den Ärzten zusammen, höre darauf was man mir dort riet und hoffe dass alles wieder gut wird. und wenn es doch nochmal zum Rückfall kommen sollte, so hoffe ich doch inständig dass er nicht wieder mit einer ZE endet und ich etwas glimpflicher davon komme. Momentmal also diese Aussage jetzt zeigt mir dass ich iwo doch auf einen Rückfall eingestellt bin... hm!
kleeblatt123
 

Re: Suizidgedanken als Absetzsymptom?

Beitragvon Angelika » Fr. 25.04.2014, 12:57

Wenn Du therapeutisch am Ball bleibst,dann wirst Du mit Rückfällen und Krisen bald relativ gut umgehen und die Zeit ähnlich wie eine stärkere Erkältung empfinden,wo Du ja auch entkräftet einige Tage eingekuschelt Dich auskurierst.
Und irgendwann werden dann Rückschläge auch seltener werden oder nicht mehr ganz so dramatisch verlaufen.
Angelika
 


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