Angst vor Burn-Out

Wenn ihr depressiv seid, könnt ihr euch hier über die Krankheit Depressionen austauschen, aber auch über andere depressive Zustände wie Burn-Out oder die manisch-depressive (bipolare) Störung.

Angst vor Burn-Out

Beitragvon ladybug1987 » So. 10.02.2013, 15:14

Ich möchte an dieser Stelle versuchen mein "Problem" zusammen zu fassen.

Also, ich bin Studentin und habe zunehmend eine Art "Prüfungsangst"... Es ist nicht direkt die Angst vor der Prüfungssituation an sich, also davor in der Klausur zu sitzen und nichts zu wissen, sondern es ist eher Angst davor zu versagen und eine Klausur wieder einmal nicht zu bestehen.
Es ist momentan so, dass ich in drei Wochen eine Klausur schreiben muss, die ich auch unbedingt bestehen muss, da mein weiterer Studienverlauf davon abhängt. Das trägt natürlich nicht gerade dazu bei, dass man entspannter an die ganze Sache heran gehen kann...
Es gibt derzeit eigentlich kein anderes Thema das mich beschäftigt und wenn ich die Klausur dann geschrieben habe, vergehen vermutlich weitere acht Wochen bis das Ergebnis feststeht... Ich mach mich wirklich "bekloppt"... und setze mich vielleicht auch zu sehr unter Druck...Kennt jemand von euch diese Situation? Wie geht ihr damit um?

Aber das an sich ist nicht mein einziges Problem. Ich habe generell zu viel "am Hals"...Ich habe zwei Jobs, die neben dem Studium laufen müssen, damit ich mir meinen Lebensunterhalt verdienen kann. Hinzu kommen diverse andere Tätigkeiten, die mich nur selten zur Ruhe kommen lassen und somit leide ich immer häufiger unter Kopfschmerzen, innerer Unruhe, Magenschmerzen etc...
Ende letzten Jahres kam ich mit Verdacht auf Herzinfarkt in die Notaufnahme, hat sich aber zum Glück nicht bestätigt. Die Spannungsschmerzen im Brustbereich blieben aber und treten auch heute noch ab und an auf. Ich habe mich von Arzt zu Arzt geschleppt und bin irgendwann bei einer Neurologin gelandet, die mir erzählt hat, ich hätte sogenannte "Somatisierungsstörungen". Der Körper täuscht also Schmerzen nur vor, damit man erkennt, dass man an der Belastungsgrenze angekommen ist...

Ich habe keine Ahnung wie das momentan weiter gehen soll. Ich kann meine Lebensumstände nicht wirklich ändern, weil ich eben beide Jobs brauche. Bin ein wenig ratlos, weil ich auch nicht weiß wie es dazu kommen konnte. Ich hatte früher diese Probleme nicht. Nur leider bin ich auch noch ein extrem ehrgeiziger Mensch, der sich immer selbst zu viel aufhalst...:-(

Ich weiß echt nicht, was mit mir los ist? Ist das schon eine Art Burn-Out?

Würde mich freuen, wenn sich vielleicht jemand melden würde, dem es ähnlich geht...
DANKE!
ladybug1987
 

Re: Angst vor Burn-Out

Beitragvon TickTack » So. 10.02.2013, 15:46

Hallo und Willkommen :)

Ich war selber bis vor ein paar Monaten Studentin, ich kann dich gut verstehen. Wenn du magst schreib ich dir mal ein paar Gedanken, die mir beim Lesen so gekommen sind.

Die Angst im Vorfeld der Prüfung kenne ich auch sehr gut :| Wie ist es denn mit der Prüfungsvorbereitung seitens des Prof's/Dozenten? Bieten die das an und ist das hilfreich? Ich denke am meisten Sicherheit gibt immer eine gute Vorbereitung. Viel lernen und so gut es geht mit den Themen befassen. Ich weiß, leider vergeht dadurch nicht automatisch die Angst, aber wenn du dir immer wieder vor Augen führst, dass du gut vorbereitet bist, kann das vielleicht helfen. Denn wenn du den Stoff drauf hast, kann doch nicht mehr viel passieren :wink:

Was die Sache natürlich noch belastender macht ist, wenn es sich um so wichtige Prüfungen handelt. Ist es bei dir denn so, dass dir das Lernen und der Stoff Probleme machen, oder ist es "nur" die Angst vorm Nichtbestehen?

Die 2 Jobs sind sicher auch ne Belastung-hast meinen Respekt, dass du dich so durchkämpfst. Das ist wirklich nicht ohne! Bitte achte immer gut auf dich und auch auf die Signale, die dir dein Körper sendet. Denn die sind meist recht eindeutig, wenn man sich zu viel zumutet.

Wie viele Semester hast du noch vor dir? Und was studierst du Schönes? *neugierig*
Die Ferien müssten ja bald wieder anrücken (wenn sie bei dir nicht schon da sind?), hilft dir die Zeit dann etwas zum Abschalten?

Ich wünsche dir jetzt erstmal viel Kraft beim Lernen und Halt durch-es lohnt sich. Wenn du den Abschluss in der Tasche hast, kannst du das alles abhaken.

Gruß
TickTack
 

Re: Angst vor Burn-Out

Beitragvon ladybug1987 » So. 10.02.2013, 16:06

Ganz lieben Dank für deine Worte. :-)

Ich studiere an der Fern Uni Hagen im 2. Semester "Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Literaturwissenschaft". Da ist es mit dem Kontakt zum Dozenten immer so eine Sache. ;-) Man sieht in nicht täglich in einer Vorlesung, sondern hat die Möglichkeit per Email oder über Moodle Lernplattformen Kontakt aufzunehmen.
Aber es ist zum Glück nicht das Problem, dass ich Verständnisprobleme habe. Es ist einfach nur so, dass ich fast schon zuuuu viel lerne... :-/ Ich bin im letzten Semester durch die gleiche Klausur durchgefallen, was ja nicht gerade aufbaut, aber zumindest weiß ich schon einmal was mich erwartet und das hilft zumindest dabei, dass ich mich auf einige Themen besser bzw. anders vorbereiten kann...

Semesterferien gibt es an der Fern Uni leider nicht, da das Studium schon eher darauf ausgerichtet ist, es neben dem Job zu absolvieren. Joar, also muss ich mir meine Zeit selbst einteilen, was leider auch manchmal nicht so leicht ist.
Allerdings habe ich mich bewusst für diese Studienform entschieden. Ich bin zwar immer noch hier an der Uni Duisburg-Essen eingeschrieben, werde meinen Studiengang (Medienwissenschaften) dort aber wohl nicht abschließen. Es hat mich die letzten Jahre einfach extrem angenervt, dass ich dort auch keinen direkten Draht zu meinem Professor hatte und oftmals Verständnisfragen nicht ausreichend geklärt wurden. Das hat mich ziemlich frustriert und dann habe ich halt beschlossen ein Fernstudium zu beginnen und selbst bestimmen zu können, wann ich was lerne... Ich muss jetzt nicht zwangsläufig morgens um 8 in der Vorlesung sitzen, was sich meinem Alltags Rhythmus ganz gut anpasst...und ich das eben auch sehr gut mit den Jobs kombinieren kann.

Wenn alles so läuft wie ich es mir vorstelle habe ich noch 4-5 Semester vor mir und ich frage mich echt langsam, ob ich bis dahin nicht total am Ende bin...

Was hast du denn studiert, wenn ich fragen darf? ;-)
ladybug1987
 

Re: Angst vor Burn-Out

Beitragvon TickTack » So. 10.02.2013, 18:57

Hallo und nix zu danken :)

Ah okay, ein Fernstudium ist da tatsächlich nochmal was anderes. Aber wie ich lese ist es kein Problem, bei Fragen wen zu kontaktieren-das ist schonmal sehr gut.

Dass du letztes Semester durch die Prüfung gefallen bist, erhört leider den Druck :| Das würde mir wohl auch so gehen. Aber vielleicht hilft dir ne andere Sichtweise auf diese Prüfung: Du hast sie bereits einmal versucht, kannst ungefähr abschätzen, wie es laufen wird, was und wie die Fragen gestellt werden und kannst dich somit umso besser vorbereiten. Und mehr als lernen kann man eh nie. Du gibst dein Bestes und zeigst auch wirklich nen starken Willen, da bist du wohl einigen anderen Studenten weit vorraus :wink: Und diese eine doofe Prüfung wird es nicht schaffen, dich aus der Bahn zu werfen.

Man weiß leider nie, wie es in der Zukunft wird. Ob es schwerer wird, oder leichter. Ich hatte auch Zeiten, da war ich kurz vorm Hinschmeißen und hab keinen Fortschritt mehr gesehen. Aber es kamen dann wieder Semester, die waren toll! Versuch einfach, dich weiter durchzukämpfen. Und achte gut auf dich. Wenn dir alles zu viel wird, nimm dir die Zeit die du brauchst und tu dir was Gutes. So ein Abschluss ist was Tolles, aber nicht, wenn man dabei auf der Strecke bleibt.

Ich habe Soziale Arbeit studiert, ich würde sagen im Vergleich zu deiner Studienrichtung war das ein Kinderspiel :wink: Wichtig ist, dass man nie das Interesse verliert, denn dann geht auch der Spaß flöten. Vielleicht hilft es dir ja auch, dir hier ab und zu deinen Kummer von der Seele zu schreiben.. hier kannst du sauer sein, traurig sein, wütend sein-manchmal hilfts das rauszulassen.

Gruß
TickTack
 

Re: Angst vor Burn-Out

Beitragvon Blume » So. 10.02.2013, 20:36

Diese Prüfungsangst kenne ich wirklich nur allzu gut. Die kann einen wirklich auffressen ... Ein Klinikaufenthalt und die ambulante Therapie haben mir geholfen, einige Lösungswege zu finden, um dagegen anzukämpfen, aber es ist mir bis heute nur geringfügig gelungen, die Versagensängste einzudämmen. Ich bin (vermutlich wie du) ein perfektionistischer Mensch und ich denke, nur weil ich extrem hohe Anforderungen an mich selbst habe, haben andere diese Anforderungen automatisch auch. Obwohl mein Verstand genau weiß, dass das nicht so ist. Was mir immer ein wenig hilft, ist, tatsächlich einmal zu versagen. Das klingt vielleicht absurd, aber gerade Situationen, in denen ich enorm viel von mir selbst erwarte, muss ich dann manchmal auch versagen, um zu spüren, dass ich trotzdem noch gemocht werde, bzw. dass den anderen gar nicht so sehr aufgefallen ist, dass ich versagt habe. Natürlich kann ich dir schlecht raten, die nächste Klausur zu verhauen, aber vielleicht gibt es Situationen, die nicht ganz so lebenswichtig sind, in denen du das ein bisschen trainieren könntest mit dem "Versagen"? Außerdem helfen manchmal auch so Entspannungstechniken, wie auf den eigenen Atem hören oder sich selbst gut zu reden. Aber wie gesagt, auch damit konnte ich nur wenig erreichen. Ich muss gerade lernen, auf meine Fähigkeiten zu vertrauen und ein bisschen sicherer zu werden - das ist wahrscheinlich das, was du auch lernen musst.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie anstrengend es für dich sein muss, dein Studium + 2 Jobs zu schaffen. Könntest du denn nicht Bafög beantragen? Ich kenne mich da jetzt nicht so aus, aber wenn du so hart schuften musst, um dich über Wasser zu halten, hast du sicher ein Recht auf finanzielle Unterstützung vom Staat. Und was ist mit deinen Eltern? Könnten die nicht auch was dazu geben?

Ansonsten kann ich mich TickTack nur anschließen: Höre auf deinen Körper! Du solltest dir wirklich die Zeit nehmen, die du brauchst, selbst wenn du erstmal eine Pause einlegen musst. Komm zur Ruhe, entlaste dich und deinen Körper. Tu das lieber jetzt, denn jetzt hast du noch die Möglichkeit dazu. Wenn du einmal mit beiden Füßen im Leben stehst, Familie und Arbeit hast und dann wirklich richtig zusammenbrichst, ist das noch komplizierter zu managen als jetzt. Und auch wenn das verdammt schwer ist, solltest du versuchen, ein bisschen was von deinem Ehrgeiz hinter dir zu lassen. Ehrgeizig ja, aber nicht perfektionistisch. Das wird dich nicht vorantreiben - im Gegenteil, du wirst über deine eigens von dir aufgestellten Hürden stolpern und dir selbst nicht mehr genug sein. Und dann wird in ein paar Semestern genau das auftreten, was du befürchtest: Du wirst am Ende sein. Deswegen schalt einen Gang runter und schraub deine Erwartungen an dich und deine Leistungen zurück. Viel Glück!
Blume
 

Re: Angst vor Burn-Out

Beitragvon ladybug1987 » Mo. 11.02.2013, 02:19

Vielen lieben Dank für eure aufbauenden Antworten.

Den Erwartungsdruck setze ich mir leider selbst. Sprich ich bin einfach auch viel zu ehrgeizig.
Nicht einmal meine Eltern machen mir in irgendeiner Weise Druck, dass ich das Studium jetzt in Rekordzeit schaffen müsste.
Niemand erwartet etwas von mir, außer ich selbst viel zu viel, scheinbar.

Allerdings will ich mit 25 auch endlich mal etwas durchziehen.

Ich musste leider meine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau abbrechen, wegen extremer Bedingungen im Betrieb. Das ging leider soweit, dass meine Chefin mich bewusst gemobbt hat, indem sie mir unmögliche Arbeitszeiten aufgebrummt hat...Irgendwann war ich dann seelisch am Ende und konnte nur noch mit Bauchschmerzen zur Arbeit. Obwohl es mein Traumjob gewesen wäre, irgendwann ging es einfach nicht mehr und ich musste die Notbremse ziehen.

Seitdem hab ich extreme Angst erneut zu Scheitern und irgendwie such ich noch immer die Schuld bei mir, obwohl ich im Grunde natürlich weiß, dass das Unsinn ist. Im Prinzip habe ich damals das Richtige getan, sonst wäre ich vermutlich auch gar nicht mehr da...

Ich könnte meinen Ehrgeiz auch mit dem Wort "Workaholic" bezeichnen. Ich sitze bis spät abends am Schreibtisch und lerne bis zur Erschöpfung und ich die Augen echt nicht mehr aufhalten kann.

Ich weiß, dass das vielleicht alles auch eine Art ist mich abzulenken. Wir haben in der Familie seit 1,5 Jahren einen ziemlich fiesen und bösen Erbstreit und das belastet mich schon, vor allem, weil dadurch auch der Kontakt zu einer wichtigen Bezugsperson komplett und auch endgültig abgebrochen ist. Meine Tante war viele Jahre für mich wie eine große Schwester und ich konnte mit meinen Problemen immer zu ihr. Doch dann ist meine Oma im letzten Jahr verstorben und sie hat nun das Erbe komplett an sich gerissen und meine Eltern sind derzeit mit dem Anwalt zu Gange etc... Nicht schön sowas, zumal meine Tante es noch nicht einmal für nötig befunden hat, uns über den Beerdigungstermin meiner Oma zu informieren. Heißt leider, dass mir der "Abschied" fehlt und eigentlich gar keine Trauerarbeit stattfinden konnte.

Ich versuche das im Alltag mit Arbeit/Lernen von mir wegzuschieben, aber mir ist klar, dass es eigentlich irgendwann aus mir herausbrechen wird und ich habe verdammte Angst vor dem Moment...

Momentan ist auch wieder eine sehr aktive Lernphase und ich versuche meine ständigen Kopfschmerzen mit Tabletten zu bekämpfen...:-/ Auch keine gute Lösung, i know, aber ich sehe momentan keine andere Wahl. Ich muss noch drei Wochen durchhalten...Irgendwie...

Meine finanzielle Situation ist so, dass ich leider kein Bafög mehr kriege (Regeldauer überschritten), daher bekomme ich aber zumindest Wohngeld. Allerdings reicht das natürlich nicht, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren etc. Also, gehe ich arbeiten, was zum anderen aber noch den "Positiven" Effekt hat, dass es zumindest die berufliche Richtung ist, die ich nach dem Studium auch einschlagen möchte. Also, es ist sozusagen nicht nur fürs Konto, sondern auch für den Lebenslauf.

Im Prinzip ist es echt eine gute Sache, sich das alles mal von der Seele schreiben zu können und wenn es jemand liest, umso schöner. :wink:
ladybug1987
 

Re: Angst vor Burn-Out

Beitragvon Blume » Mo. 11.02.2013, 16:13

Du flüchtest dich ja anscheinend in haufenweise Arbeit, um die familiären Probleme von dir zu schieben und den Stress in deinem Leben mit Arbeitsstress zu bewältigen. Praktisch Stress gegen Stress. Das ist aber überhaupt nicht gut. Während des Lernens an sich kannst du vielleicht alles verdrängen und vergessen, aber auf Dauer geht das ganz und gar nicht gut. Du setzt dich selbst so extrem unter Druck, dabei gibt es niemanden außer dir selbst, der dir ein zeitliches Limit setzt und eine bestimmte Leistung von dir erwartet. Du hast ja schon erkannt, dass das alles absolut unnötig ist und ich weiß selber, wie schwer es ist, die eigenen Erwartungen runterzuschrauben, aber du musst das irgendwie schaffen. Denn ganz ehrlich: Das, was du schreibst, klingt schon sehr nah an der Grenze zum Krankhaften. Es ist nie gut, ein Workaholic zu sein. Deshalb musst du versuchen, egal wie schwer das auch werden wird, da was an deinem Life Style zu ändern. Okay, es war für dich eine schlechte Erfahrung mit deinem ehemaligen Ausbildungsplatz und vielleicht bist du deswegen jetzt im Vergleich zu Gleichaltrigen auch etwas "spät" dran, aber das ist noch lange kein Grund, dich zu Tode zu schuften.

Und das mit deiner Oma tut mir wirklich leid. Wäre es nicht möglich, auch ohne einen direkten Abschied auf der Beerdigung, Abschied zu nehmen? Du kannst das ja auch gedanklich tun, kannst mit deiner Oma sprechen und dich so ein wenig von ihr lösen.
Blume
 

Re: Angst vor Burn-Out

Beitragvon TickTack » Mo. 11.02.2013, 19:06

Hey du,

es tut mir leid, dass du noch so viel anderen Kummer mit dir rumtragen musst. Pass bitte gut auf dich auf dabei. Ich denke, man kann das alles irgendwie schaffen.. fragt sich nur, welche Spuren das hinterlässt. So seh ich das heute, vor ein paar Jahren hab ich auch immer "nur" funktionieren wollen, ohne Rücksicht :|

ladybug1987 hat geschrieben:Allerdings will ich mit 25 auch endlich mal etwas durchziehen.


Ich kann dich verstehen. Aber hey, du bist trotzdem blutjung und auch wenn du mit 30 oder 40 "erst" was in der Tasche hast, so hast du doch was geleistet. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Bitte versuch einfach ein wenig von den Anforderungen über Bord zu werfen. Du bist Mensch, nicht Maschine. Und der tollste Abschluss nützt nix, wenn man ihn nicht genießen kann.

Ja ich denke auch, dass Lernen und Arbeit gute Abwechslungen sind. Aber wenn du merkst, es schadet dir, dann hat es leider nicht mehr den Effekt :|
Würd mich freuen, wenn du uns weiter berichtest, wie es so läuft. Bis dahin hoffe ich, dass alles so läuft, wie du es dir wünschst.
TickTack
 

Re: Angst vor Burn-Out

Beitragvon ladybug1987 » Mo. 11.02.2013, 20:54

Danke für eure lieben Antworten.
Ich merke, dass es mir echt geholfen hat, das alles mal nieder zu schreiben, auch wenn es in gewisser Weise ja "nur" in einem anonymen Forum ist...

Ich denke ich muss mich einfach mehr mit mir selbst auseinander setzen und lernen, Dinge auch mal liegen zu lassen, Prioritäten zu setzen und vor allem Freiräume schaffen, in denen ich vielleicht einfach mal nix mache.

Ich kann euch gerne auf dem Laufenden halten und melde mich dann spätestens, wenn ich die Klausur überlebt habe. :D

Also, noch einmal ganz lieben Dank!
ladybug1987
 

Re: Angst vor Burn-Out

Beitragvon TickTack » Mi. 13.02.2013, 11:08

Hallo.

ladybug1987 hat geschrieben:Ich denke ich muss mich einfach mehr mit mir selbst auseinander setzen und lernen, Dinge auch mal liegen zu lassen, Prioritäten zu setzen und vor allem Freiräume schaffen, in denen ich vielleicht einfach mal nix mache.


DAS musste ich auch erst lernen :roll: Und ich schaffs immer wieder, wie bekloppt rumzuwuseln (manchmal auch gleich nachm aufstehen, ohne mal richtig wach zu werden oder ruhig zu bleiben) und alles schnell erledigen zu wollen.. bis ich dann merke, dass das nur Stress und miese Laune bringt. Sich runterzufahren, Sachen zu verschieben und vor allem langsam ranzugehen, klingt zwar einfach, aber ich kann dich verstehen dass man das vllt erstmal lernen muss.
Viel Erfolg dabei :wink:

Wie läufts mit dem Lernen?
TickTack
 

Re: Angst vor Burn-Out

Beitragvon ladybug1987 » Fr. 15.02.2013, 16:35

Hallo,

ja alles nicht so einfach. Das Umfeld sagt einem ja auch immer "Du musst einfach mal weniger machen", aber das ist ja leider immer leichter gesagt als getan...;-(

Ja, mit dem Lernen bin ich etwas hinterher. Ich war jetzt drei Tage nicht zuhause und hab schon wieder voll das schlechte Gewissen. Mal schauen, was ich heute noch so schaffe...;-)

Sind nur noch 20 Tage! :evil:
ladybug1987
 

Re: Angst vor Burn-Out

Beitragvon ladybug1987 » So. 31.03.2013, 14:46

Hallo,

ich wollte euch mal ein kleines "Update" geben. Meine Prüfungen habe ich hinter mir, somit ist ein wenig Lernstress weg.
Allerdings fühle ich mich irgendwie nicht wirklich besser. Ich habe immer noch das Gefühl, dass mir alles zu viel wird und vor allem, dass mich niemand versteht, also zumindest aus meinem Umfeld.
Mein Vater war in den letzten Wochen krank (nichts Ernstes) und natürlich haben meine Mutter und ich uns gekümmert. Aber ich muss mir jetzt vorwerfen lassen, dass ich ihn selten im Krankenhaus besucht habe. Mein Argument, dass ich für meine Prüfungen lernen musste, zählt nicht so wirklich. :-( Ich meine, dass ich doch echt unfair... Ich habe das Gefühl ich mache und tue immer für andere, aber um mich kümmert sich niemand.

Meine Kopfschmerzen sind immer noch nicht besser und zumindest soll jetzt endlich ein MRT gemacht werden. Bin mal gespannt, was dabei so rauskommt...

Euch allen entspannte und besinnliche Ostertage. ;-)
ladybug1987
 


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