Seite 1 von 1

Ablehnung Rentenantrag plus neue Diagnose

BeitragVerfasst: Mi. 26.09.2012, 14:08
von DEFCON
Hallo Zusammen,

seit ca. 30 Jahren bin ich bei verschiedenen Fachärzten, Hausärzten und Psychologen in Behandlung wegen

1. rezidivierenden Depressionen

2. chronische generalisierte Angststörung

Auch in der Psychosomatischen Klinik vor 2 Jahren habe ich diese beiden Diagnosen bekommen - noch nie eine andere. All dies kann ich durch verschiedene Atteste und Arztrechnungen mit Diagnosen über eben diesen Zeitraum von 30 Jahren belegen.

Da ich als 50jähriger schlecht qualifizierter Arbeitnehmer kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe und mir meine Therapeuten das empfohlen haben, habe ich einen Antrag auf Erwerbsminderunsrente gestellt.

So, nach der Begutachtung durch eine mir bisher unbekannte Psychiaterin wurde

1. mein Rentenantrag vollständig abgelehnt

2. die Diagnose Angststörung als "remittiert" dargestellt, was nicht stimmt

3. die 30 Jahre lange Diagnose "Depression" überhaupt nicht mehr aufgeführt und

4. mir die Diagnose "gemischte Persönlichkeitsstörung"

angehängt Was ist das und was soll das ? Was kann das alles für Konsequenzen haben ? Was kann ich machen (rechtliche Schritte ? meinen Psychiater fragen ?) Das ganze macht mir Angst und schockiert mich auch. So lügenhaft kann/darf doch keine Behörde arbeiten ??

Ich kenne Menschen (meist Frauen), die mit exakt meinen bisherigen Diagnosen nach 2-3 Jahren VOLLSTÄNDIG erwerbsunfähig geschrieben werden und bei mir dann das............

Danke für Eure Hilfe und Tips im Voraus !!

Re: Ablehnung Rentenantrag plus neue Diagnose

BeitragVerfasst: Mi. 26.09.2012, 14:20
von Vanilla
das ist echt heftig und mir faellt bloss Widerspruch ein.
Bist du vielleicht beim VDK? Die sind sehr hilfreich, kuemmern sich um den Widerspruch.
Kostet bloss 5,-€ im Monat

Re: Ablehnung Rentenantrag plus neue Diagnose

BeitragVerfasst: Mi. 26.09.2012, 15:08
von DEFCON
Vanilla hat geschrieben:das ist echt heftig und mir faellt bloss Widerspruch ein.
Bist du vielleicht beim VDK? Die sind sehr hilfreich, kuemmern sich um den Widerspruch.
Kostet bloss 5,-€ im Monat


Danke, ja ich bin beim VdK und werde mir da einmal einen Termin geben lassen.

Passiert denn so etwas häufiger, denn der Staat ist ja pleite und versucht jedwede soziale Leistung mehr und mehr einzuschränken. Oder liegt es daran, das ich ein Mann bin ? Mein Psychiater hat in seinem Schreiben an die BfA nichts dergleichen erwähnt. Hat jemand die Gutachterin bestochen - langsam werde ich noch wirklich Verschwörungstheoretiker.......... :mrgreen:

Re: Ablehnung Rentenantrag plus neue Diagnose

BeitragVerfasst: Mi. 26.09.2012, 23:01
von senta
so ein Mist,

tut mir echt Leid für dich, versuch es doch nochmal, vllt hast du bei einem anderen Arzt mehr "Erfolg",
find ich schon sehr mutig, dass du das alles durchgestanden hast, hätt ich wahrscheinlich nicht

fremder Psychiater, da wäre bei mir wahrscheinlich eh schon Ende
(gut, dass ich den Antrag doch nicht abgegeben habe)

Re: Ablehnung Rentenantrag plus neue Diagnose

BeitragVerfasst: Do. 27.09.2012, 11:51
von DEFCON
Danke Senta,

was mich besonders schockt ist die Tatsache das eine mir unbekannte Psychiaterin mir in 10 Minuten eine neue Diagnose anhängt die die Hauptdiagnosen verschiedener Fachärzte (psychosomatische Medizin / Psychiatrie) Hausärzte (Internisten und Allgemeinmediziner) und DiplomPsychologen über einen Zeitraum von 30 Jahren einfach so tilgt. :shock:


Na ja, bei meinem Vater damals in im dritten Reich sah das mit kranken und/oder leistungsunfähigen Männern so aus.

"Kriegszitterer", die zunächst als Simulanten galten.

Min 32:52 "Besonders raffinierte Drückeberger" war die Diagnose der Schulmedizin:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... -Fegefeuer

Die Kriegsärzte haben die Kranken mit den grässlichsten Zwangsmaßnahmen behandelt.