über den Wolken

Wenn ihr depressiv seid, könnt ihr euch hier über die Krankheit Depressionen austauschen, aber auch über andere depressive Zustände wie Burn-Out oder die manisch-depressive (bipolare) Störung.

Re: über den Wolken

Beitragvon Engelchen » So. 21.08.2011, 12:12

Danke Vanilla,

nein ich bin nicht in Behandlung. Ich habe vor zwei Jahren mal versucht, eine Behandlung zu machen. Ich war auch beim Psychotherapeuten, aber letztendlich ist alles ziemlich unglücklich verlaufen und ich habe dann letztes Jahr (nach ca. 7 Stunden - wohlgemerkt in fast einem Jahr) abgebrochen.
Die Ärztin (wenn es überhaupt eine ist - ich weiß es nämlich nicht genau) hat eine Homepage. Ich habe sie angerufen und als sie sich tatsächlich mal gemeldet hat, habe ich vor lauter Schreck wieder aufgelegt. Vermutlich konnte sie aber meine Handy-Nummer sehen, denn sie hat mir ja eine SMS zurückgeschrieben. Es klang ein bißchen unfreundlich. Irgendwie baue ich nur Mist.

LG Engelchen
Engelchen
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Atisha » So. 21.08.2011, 12:47

Engelchen hat geschrieben:Die Ärztin (wenn es überhaupt eine ist - ich weiß es nämlich nicht genau)


Suche dir die Hilfe bei von der Krankenkasse anerkannten Ärzten und Psychotherapeuten, da draußen laufen auch viele herum die sich nur was einbilden - am Ende hast du nur noch mehr Schaden angerichtet.
Wende dich also an deine Krankenkasse und las dir jemanden zur Behandlung empfehlen.
Atisha
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Engelchen » Di. 30.08.2011, 06:07

Ich bin unfähig ... unfähig für irgendwas. Ich kann nicht sterben und ich kann nicht leben ... irgendwo dazwischen im luftleeren Raum. Eingesperrt in seinen eigenen Gedanken. :cry:
Engelchen
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Atisha » Di. 30.08.2011, 08:26

plagen dich Gedanken, Tag und Nacht? Würdest du gerne Gedankenfreiheit und Stille in deinen Kopf bekommen? Was sagen die Gedanken? Beschreib mal deine Situation. Vielleicht kannst du dir helfen in dem du mal mit deinem Inneren sprichst, die Gedanken als Fragen nimmst und sie beantwortest, im Halbschlaf dich selbstbesprechen.

Ansonsten du bist jetzt in einer Situation wo du intuitiv was ausprobieren musst, Wege suchen die dir helfen. Versuche alles, wie zB Beten, beschäftige dich mal damit, das hat schon so manchem geholfen und dann kam überirdische Hilfe ... geh mal in den Wald, in richtige wilde Natur, vielleicht kommen dir da neue Gedanken und Ideen.
Atisha
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Engelchen » Do. 01.09.2011, 00:07

Danke Atisha,

ja, ich möchte schon dass die Gedanken aufhören, denn sie sagen mir ständig, dass ich unfähig bin für irgendwas, ganz besonders zur Kommunikation und damit zum Leben. Zum Beispiel wenn ich mich unsichtbar und überflüssig fühle wurde mir gesagt, dass ich durch solch eine Aussage anderen einen Vorwurf mache weil sie mich nicht sehen und beachten.
Aber es stimmt nicht. Es sollte kein Vorwurf sein sondern nur eine Erklärung warum ich traurig bin. Und jetzt habe ich Angst überhaupt irgendwas zu sagen.
Engelchen
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Atisha » Do. 01.09.2011, 00:25

he wovor hast du Angst, wieso überflüssig und unsichtbar ... so verhältst du dich auch hier im Forum ... komm aus dir raus, sag was ... du bist ein wertvoller und einzigartiger und nützlicher Mensch, genauso wichtig wie ein hohes angesehenes "Tier". Verstehst du mich? Hab Mut, sei was, lebe ...
Atisha
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Atisha » Do. 01.09.2011, 00:37

ich hoffe ich bedränge dich nicht mit dem was ich sage? :cuddle: Ich will nichts Böses.
Atisha
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Engelchen » Do. 01.09.2011, 00:51

Nein, das tust du nicht :kiss:

Ich fühle mich nur oft so einsam und traurig eben weil ich mich nicht richtig ausdrücken und mich selbst nicht leiden kann. Ich weiß doch nicht was ich falsch mache. Aber ich tue es nicht aus böser Absicht und bestrafe mich dann meist selber und hart. Traurig ist dann nur für mich, wenn mir noch vorgehalten wird, dass ich es absichtlich und mit Berechnung mache.
Engelchen
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Atisha » Do. 01.09.2011, 00:57

hier hält dir niemand was vor.

Wenn du willst können wir im Chat etwas plauschen? Da kannst du mir sagen was du den ganzen Tag so machst ...
Atisha
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Lingenia_is_back » Do. 01.09.2011, 09:06

Liebes Engelchen,

ich kann Atsiha nur zustimmen, du bist einzigartig und liebenswert, so wie du bist.

Sich selbst bestrafen. Oh man, das kenn ich auch - Gott sei dank größtenteils aus der Vergangenheit. Denn was bringt es sich selbst zu bestrafen für etwas das war - und man somit nicht mehr ändern kann. Oder etwas, dass man nicht hinbekommen hat, in der Gegenwart - dann versuch es doch wieder! Und wieder! Oder etwas vor dem man in der Zukunft Angst hat - im Jetzt leben, nicht im gestern, nicht im morgen.. sondern im Heute.

Trau dich! Das erinnert mich an einen Spruch:
"Trau dich!
Schiffe die im Hafe liegen, sind sicher,
aber dafür werden Schiffe nicht gebaut." :sceptic:

Du kannst an dir selbst wachsen.
Wenn du meinst du könntest dich nicht ausdrücken, dann übe es. Von nix, kommt nix.
Und ich find, was deine eignen Stimunngen betrifft, kannst du das schon ganz gut.

Alles Liebe Engelchen. Hör auf dich zu bestrafen, das musst du nicht.

Lin
Lingenia_is_back
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Engelchen » Do. 01.09.2011, 21:17

Danke Atisha, aber leider habe ich es zu spät gesehen. Ich danke dir für dein Angebot, mit mir reden zu wollen. Ich freue mich auch darüber - ganz ehrlich - vielleicht können wir es irgendwann einmal nachholen. Im Augenblick bin ich wohl auch noch nicht soweit.

Hallo Lingenia, große Worte die mir sehr schwer fallen zu glauben. Einzigartig ja - aber liebenswert wohl eher nicht.

Ja ich versuche, meine Gedanken und Gefühle so gut es geht zu beschreiben. Aber oft klingt es wohl so, dass ich unbewusst den anderen die Schuld an meiner depressiven Gefühlslage gebe. Das tut mir leid, denn das will ich absolut nicht. Ich trage ganz alleine für meine Tiefs die Verantwortung (auch mit allen Konsequenzen). :cry:

Engelchen
Engelchen
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Lingenia_is_back » Do. 01.09.2011, 23:44

Hey,

da fällt mir doch schon wieder ein Zitat ein (Mein Kopf scheint voll davon zu sein ^^):
"Bei einem Problem sollte man nicht nach einem Schuldigen suchen, sondern nach der Lösung!"
So oder so ähnlich ^^

Fakt ist: Es ist doch vollkommen egal wer "schuld" ist, selbst wenn wir darauf eine Antwort finden, haben wir noch lange keine Lösung, keinen Weg den wir gehen können. Auch wenn wir den "Schuldigen" steinigen haben wir wohl nicht viel davon.

Also, lass die Schuld, S/schuld sein.

Und: Jeder ist auf seine Art liebenswert.

Und wenn ich sage, dass ich dich liebenswert finde, ist das meine Meinung und die lass ich mir nicht so schnell nehmen, da musst du schon andere Argumente bringen :sceptic:

Ich wünsche dir viel Kraft und finde es toll, dass du immer noch hier schreibst und dich mitteilst. Das ist nach allem was ich von dir lese, schon ein großer Schritt für dich!
Lingenia_is_back
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Engelchen » Fr. 02.09.2011, 15:54

Hallo Lin,

glaubst du geht um Schuld ? Vermittle ich das etwa ? Nein es geht nicht darum, es geht um Einsamkeit und und vielleicht auch Angst. Ich habe lange überlegt, warum ich letztendlich diese Angst habe, mich zu öffnen. Ich kann es nunmal nicht wie die anderen, einfach zu sagen: es geht mir schlecht, weil ... Ich habe in dieser Hinsicht keinerlei Erfahrung. Ich leide nicht (mehr) an dem Missbrauch, obwohl ich noch zu Hause wohne und es noch sehr oft zu triggernden Situationen kommt. Ich habe nie darüber oder über den Tod meiner Mutter oder über Probleme in der Schule oder im Büro mit jemandem reden können, auch und ganz besonders weil ich mich dafür unendlich geschämt habe. Und dann wird man schon einsam und aggressiv, wenn auch meist nur gegen sich selber.

Danke, für deine Antwort und deine Geduld.

LG Engelchen
Engelchen
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Lingenia_is_back » Fr. 02.09.2011, 16:14

Hallo Engelchen,

ich glaube, dass du mehrere Baustellen hast und hatte - zugegeben - schon das Gefühl, dass "Schuld" eine davon ist, vielleicht auch nur eine kleine?

Hm. Und du bist zu keinem Ergebniss bekommen, was dir solche Angst macht?

Ich glaube, dass dieses "sich öffnen", Übung braucht. Und ich glaube, dass es hier mit schreiben leichter ist zu üben für den Anfang, als im rl zu sprechen. Hier kannst du die ersten Erfahrungen damit sammeln - und so schlecht sind die doch garnicht oder? :sceptic:
Ich denke, es hat auch etwas damit zu tun, wie ernst und wichtig man sich selber nimmt. Dieses, "Darf ich reden?/Habe ich das recht dazu?/Habe ich den Anspruch auf Hilfe?" Solche Sachen, dieses Sätze kann man noch weiterführen. Ist es vielleicht das?

Liebe Grüße
Lingenia_is_back
 

Re: über den Wolken

Beitragvon Atisha » Fr. 02.09.2011, 17:07

Engelchen hat geschrieben:Ich habe nie darüber oder über den Tod meiner Mutter oder über Probleme in der Schule oder im Büro mit jemandem reden können, auch und ganz besonders weil ich mich dafür unendlich geschämt habe.


Du musst es lernen zu reden, das ist ganz klar. Reden hilft. Aber den ersten Schritt musst du machen.
Mit dem Forum hier hast du ja schon einen getan.
Ich überlege gerade wo du einen zweiten Schritt machen kannst, reden? Ganz klar natürlich beim Psychotherapeuten. Hast du Angst dahin zu gehen - brauchste nicht. Du hast ein Recht auf drei Kennenlernsitzungen, wie oft man das hat weiss ich nicht, aber ich war bei mehr als einem Therapeuten bevor ich eine Therapie begonnen hatte. Also mache doch irgendwo erstmal deine Kennenlernsitzungen, ganz unverbindlich.
Andere Möglichkeiten? Vielleicht gehst du mal in eine größere Stadt, ich weiss ja nicht wo du wohnst und dort versuchst du mal schön, ohne das dich jemand kennt oder das du was in deinem Umfeld zu befürchten hättest zu reden. So nun ist es aber schwer, wo geht man da hin ohne an irgendwelche Psychoquacksalber zu geraden. Erste Anlaufstelle wäre doch mal ein Frauenhaus, Frauenverein zum Schutz ... wie die immer so heißen. Bei uns in der Stadt gibts den Sozialpsychiatrischen Dienst, auch eine Anlaufstelle mit netten Mitarbeitern die zuhören. Anrufen, fragen, Termin ausmachen. Wie wäre es mit der Kirche, ich kenne mich da nicht aus, aber die machen doch auch so Frauentreffen. Ganz klar kannst du auch immer zu den Buddhisten gehen, suche dir ne ordentliche Truppe raus mit richtigen Nonnen und Mönchen dann gehste mal zu einem offenen Kennenlernabend und gehst ganz offen mal auf jemanden sympatischen zu und sagst du hast private Sorgen und Probleme ob du mal mit jemandem dort reden kannst. Das schlagen die dir nicht ab. Und keiner überumpelt dich dort mit Glauben und so.
Atisha
 

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