Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Wenn ihr depressiv seid, könnt ihr euch hier über die Krankheit Depressionen austauschen, aber auch über andere depressive Zustände wie Burn-Out oder die manisch-depressive (bipolare) Störung.

Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Ryan » Sa. 04.06.2011, 17:29

Es nimmt einfach kein ende und ich kann mir absolut keinen reim darauf machen woher diese krankhafte erschöpfung kommt. Ich nehme Vitamine ,esse besser wie früher ,versuche mich auch ab und an zu verschiedenen dingen wie sport oder unternehmungen zu zwingen, was dann auch etwas hilft, jedoch kommt kurz danach wieder der crash. Das heißt ich bin dann wieder kurzzeitig fit aber danach wieder fertig... Nehme schon so verdammt viel koffein zu mir ,aber das hilft auch nicht so richtig. Das komische ist, wenn es dann abend wird und ich das "Fit/Wach sein" nicht benötige ,kommt es. :? Aber immer erst Abends!?!?!? Ich nehme nach dem frühstück zusätzlich sogar noch solvex ein, was mir dabei auch etwas hilft, doch der wünschenswerte zustand ist noch längst nicht erreicht. :roll:
Woran könnte es liegen?
Ist das die depression? Oder etwa sowas wie eine Negativsymptomatik?
Habt ihr ein ähnliches problem? Was tut ihr dagegen? oder vllt irgendwelche tipps?

Liebe grüße
Ryan
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Minni » Sa. 04.06.2011, 18:22

Hey,
Also deine Müdigkeit und Erschöpfung ist immer noch ein Symtom von der Depression. Ich habe das zwar selten so krass , das ich wirklich 24 Stunden am tag schlafen kann aber ich kenne es. Ich bin persönlich auch Nachts Fiter als am Tag.
Komisch das dir Koffin nicht weiter hilft normaleweiße Blockt das die Melatonin ( ich hoffe das ist der Stoff der Müde macht ) ausschüttung. Hast du Arzt mit dem dzu das besprechen kannst?
Minni
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Atisha » Sa. 04.06.2011, 18:51

Ihr müsst auch eine zeitlang dem Körper (Seele) auch mal das geben was er braucht und einfach nur schlafen. Ich habe das gemacht habe so 2-3 Jahre nur geschlafen und im Bett gelegen.
Atisha
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon irish_angel » Mo. 23.01.2012, 14:48

huhu!

ist zwar schon bissl her, aber ich schreib trotzdem mal.
ich habe das gleiche problem... nehme ja jetzt auch schon antidepressiva gegen die depressionen. ich bin aber auch ständig müde und erschöpft. gestern zum beispiel habe ich den ganzen tag nur geschlafen... und heute bin ich auch nich wirklich fit... und abends wirds dann meistens bissl besser.
@atisha hast du wirklich 2-3 jahre so viel geschlafen? bist du in der zeit also nicht arbeiten gegangen? ich bin jetzt schon seit 4 monaten krank geschrieben und stehe so unter druck, dass ich schnell wieder auf die beine kommen muss, damit ich nicht gekündigt werde!
aber ich bin immer noch zu nichts fähig, trotz 4 monate zu hause gammeln! der haushalt bleibt liegen, sogar das duschen ist ne qual...und rausgehen tu ich schon gar nicht :-( nur 1 mal die woche zur therapie.
dauert das echt so lange, bis ich wieder fit bin?? :?
LG
irish_angel
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Nina » Di. 24.01.2012, 07:40

auch ich kenne das sehr gut. im moment habe ich wieder eine phase wo ich nur schlafe, da ich berentet bin, habe ich , gott sei dank, keine termine. ich komme dann auch immer in den tagen durcheinander, so ungefär weiß ich schon , an welchen tag ich mich befinde, manchmal vertue ich mich sogar in der tageszeit. ich liege tagelang im bett und schlafe, die ganze zeit über läuft das fernsehen, damit ich nicht das gefühl habe alleine zu sein. wenn ich wach werde gehe ich zum klo und bin dann schon wieder so müde, das ich mich wieder hinlege.

ihr könnt euch das ungefähr so vorstellen: wenn man wach wird, ist man ja noch halb betäubt von müdigkeit, bei gesunden menschen verschwindet diese müdigkeit wenn man aufsteht, den ersten kaffee trinkt usw. das habe ich nicht, bei mir bleibt diese müdigkeit bestehen. dadurch kann ich auch sofort wieder einschlafen. ich kann mich dann höchstens 2 std. wachhalten und falle dann wieder ins koma. schrecklich. besonders, da ich dann regelmäßig vermülle, da ich keine kraft habe irgendetwas zu tun. das kann wochenlang so gehen, durchbrochen durch mein liebstes hobby, wo ich einmal die woche hingehe. auch arbeite ich alle vierzehntage nachts, was mir sehr schwer fällt, ich brauch das geld aber dringend.

das einzige positive , was ich zum dauerschlafen sagen kann, nach 10 jahren: mein körper ist irgendwie konserviert, ich sehe zehn jahre jünger aus, als wie ich bin. ich bin bald mitte vierzig und habe noch keine einzige falte im gesicht. so fühle ich mich auch, das ich die letzten zehn jahre gar nicht gelebt habe.
lg nina
Nina
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Stern* » Di. 24.01.2012, 08:33

Huhu zusammen

Naja, die frage die sich immer stellt für mich, is den körperlich alles ok?!
Blutwerte und co, also vitaminspiegel, und großes Blutbild wäre da mal angebracht um zu schauen ob da alles ok is.
Schilddrüsenwerte nich vergessen die macht auch müde wenn da was nich passt.
Wenn da alles ok is, dann würde ich darüber auch mal mit meinem Thera/ Hausarzt (je nach dem wem ich da im ersten zu besser vertrauen kann) spreche und man schaut was die gründe dafür sein könnten.
So aus der ferne kann man das schlecht sagen.

Ich habe phasen in dennen es ganz schlimm ist mit dem müde sein, allerdings bin ich Chronisch krank und kann manchmal deshalb nicht differenzieren was genau der grund ist.

*so mal meine gedanken dazu*

Liebe grüße Stern
Stern*
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Nina » Di. 24.01.2012, 09:09

hallo stern,

ja , du hast recht, das sollte alles gemacht sein. bei mir hat man 2005 auch alles auf die psyche geschoben, dabei hatte ich eine schilddrüsenunterfunktion. das ist schon ärgerlich, wenn man von vornherein abgestempelt wird. ich glaube auch, das die meisten erst einmal nicht glauben können, das psychische erkrankungen so etwas auslösen können, dann wird wirklich alles untersucht und nichts gefunden, das ist so frusttierend. auch die suche nach dem richtigen antidepressiva war dann bei mir z.b. ein jahrelanger weg, da nichts zu helfen schien.

ich war mal lange in einer klinik, da gab es auch so einen Fall. dort kam ein mann an, der nur noch geschlafen hat, der überweisende arzt meinte, das es psychisch sei. in der klinik, wo dann wirklich alles untersucht wurde, ist festgestellt worden, das der mann diabetes hatte und seine werte so hoch waren, das er fast im diabetiskoma lag, er wurde am gleichen tag noch in eine spezialklinik gefahren.

ich glaube , jeder wäre froh, wenn eine körperliche krankheit dahinter stecken würde. Du glaubst gar nicht, bei wievielen fachärzten ich war, bis ich es akzeptiert habe. ich habe z.b. vor zwei jahren plötzlich nichts mehr sehen können, leider war das auch psychisch, was ich lange zeit nicht glauben konnte, da ich mir nicht vorstellen konnte, das soetwas möglich ist.
Nina
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Stern* » Di. 24.01.2012, 09:57

Huhu Nina

Ich wollte damit auch nur darauf hinweisen, das sowohl die Körperlichen als auch die Seelischen ursachen bedacht werden sollten.
Wir kennen das, unser alter Hausarzt hat das alles unter psyche abgestempelt, dabei sind wir chronisch krank und er hats nicht gerafft.
Bei unserem jetzigen Arzt is es so, das er zuerst alles untersucht und abcheckt, wenn dann nichts dabei raus kommt dann schauen wir was man machen kann.
Ich selbst, Bea, drücke da auch drauf und lasse mich nicht abspeisen, das is unser recht das wir gescheit untersucht werden und wir als patient haben das recht auf eine sinnvolle diagnose und auch therapie.

Wir sind psychisch krank ja, aber das schliest nicht aus das man körperlich krank sein kann und anders herum.
Deshalb finden wirs auch so wichtig das man alles bedenkt und auch zur not dem Arzt dann sagt was man will und das er das alles untersuchen soll.
Das klingt nun erst mal hart, aber das is mithin unsere Verantwortung weil es um unsere gesundheit geht.
Ich setze mich da durch für uns, weil wir nur einen körper haben und ich es nicht einsehe das wir leiden müssen nur weil wir nicht gescheit untersucht worden sind.

Das muss man aber auch lernen sich durchzusetzen.
Ich denke immer, man muss schon genug leiden mit dem ganzen kram da muss es nicht sein das man das muss obwohl man was dagegen tun könnte.
Sicherlich wünscht sich jeder das diese beschwerden eine kleinigkeit sind und von körperlicher Natur weil man dann eben schnell was dagegen tun kann, leider is das aber nicht immer der fall und man muss manchmal schauen das man sich mit manchen dingen abfindet bzw was man dagegen tun kann.

So unsere Gedanken dazu :)

Liebe Grüße Bea
Stern*
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Leonie » Di. 24.01.2012, 13:03

Wer mich schon kennen gelernt hat, weiß das ich letztes Jahr auch dauernd Müde war. Mir ging es wie Nina zum Schluss, länger wie 2 Stunden war ich nicht wach, die Wohnung vermüllte, ich war zu nichts auf zu raffen.

Jetzt nach meinem Entzug, ging es wieder Aufwärts. Habe letzte Woche erst einmal das Chaos in meiner Wohnung beseitigt, dass lag ganz tief in meiner Psyche, der Anblick machte mich nur noch schwächer. Nun wo alles wieder sauber ist und weggeräumt, geht es mir wesentlich leichter. Das war Monate lang wie eine Blockade in mir, Druck = Null. Habe jetzt auch wieder Lust mich zu schminken und schmuck anzuziehen, voher lief ich den ganzen Tag im Bademantel herum, oder Jogginghose.

Mein Freund möchte die alte Zeit nicht wieder, kann ich mir vorstellen, dass so etwas Außenstehende belastet. Leider kann ich keinen individuellen Tipp geben, weil es wahrscheinlich bei jedem Menschen anders ist. Ich kann nur hoffen, nicht wieder in dieses Loch zu fallen.

LG Leonie
Leonie
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Nina » Di. 24.01.2012, 17:32

ja, es ist schwer da wieder heraus zukommen. ich glaube, ich muss mein antidepressiva wieder erhöhen, habe es vor einem halben jahr auf geringe dosis gestellt ( mit arzt) aber das klappt jetzt wohl nicht mehr.

-ich bin auch der meinung, das alles körperliche erst abgeklärt werden muss, habe ich ja auch schon mit beispielen beschrieben.
lg nina
Nina
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Minni34 » Di. 24.01.2012, 17:58

Hallo Nina,

dann besprech das mal mit deinem Doc und vielleicht ist es wirklich gut dein Medikament zu erhöhen.
Das wird er dann mit dir sicher besprechen.

Lg, Maxi
Minni34
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon irish_angel » Di. 24.01.2012, 19:34

wow, sind ja echt viele betroffen!
bei mir wurde körperlich schon alles abgeklärt... :-( liegt also tatsächlich an der psyche bei mir.
und die ärzte sind sich da auch alle nicht einig, die einen sagen, ich soll den bedürfnissen meines körpers nachgehen und schlafen, die anderen sagen ich soll mich aufraffen und einen festen tagesablauf haben. ist zwar wichtig mit dem tagesablauf, aber wenn man so müde ist, dass man im stehen einschlafen könnte, geht das iwie nicht... ich sage immer, es fühlt sich an wie eine grippe, nur ohne symptome, bis auf die müdigkeit und erschöpfung. es geht also echt nichts...
wahrscheinlich bleibt mir erst mal nichts anderes als abzuwarten.
LG
irish_angel
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Leonie » Di. 24.01.2012, 19:45

irish, ich befürchte, von allein wirst du dies nicht hin bekommen, auch ich habe immer auf den Tag gewartet das es wieder besser wird. Im Gegenteil, es kann auch noch tiefer gehen, was ich dir nicht wünsche. Hatte in der Situation auch oft den Gedanken zum Arzt zu gehen, aber selbst das ging nicht mehr.
Leonie
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon Atisha » Mi. 25.01.2012, 02:48

@irish_angel, ja ich habe so ewig nur geschlafen und von Arbeitslosengeld gelebt. Strukturen und Tagesabläufe sind mir ein Grauen. Es war meine Erkrankung (Schizophrenie) die mich zum Schlafen drängte. Im Schlaf fühlte ich mich wohl und die ganze Krankheits- und Elendfühllast fiel dort von mir ab. Anders wäre es kaum zum Überleben auszuhalten gewesen. Danke der Seelenruhmöglichkeit Schlaf.
Ich weiß nicht wie es bei anderen psychischen Erkrankungen ist, aber ich denke man sollte es erfühlen und wenn man fühlt mir tut das Dauerschlafen gut, dann sollte man dem nachgeben und sich nicht durch "ich muss was machen" verunsichern lassen.
Atisha
 

Re: Krankhafte Müdigkeit/erschöpfung

Beitragvon irish_angel » Mi. 25.01.2012, 12:59

@atisha und wie hat es bei dir dann wieder aufgehört, diese dauermüdigkeit? kam das dann einfach so?

@leonie ich nehme ja schon antidepressiva und gehe zur therapie 1x mal die woche. doch iwie bringt das nichts. ich bin so erschöpft und müde, ich krieg einfach nichts auf die reihe... :-( anfang februar habe ich ein vorgespräch in einer psychosomatischen klinik. werde dann wohl zum 2. mal in die klinik müssen... :-(
irish_angel
 

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