Seit vielen Jahren Depressionen

Wenn ihr depressiv seid, könnt ihr euch hier über die Krankheit Depressionen austauschen, aber auch über andere depressive Zustände wie Burn-Out oder die manisch-depressive (bipolare) Störung.

Seit vielen Jahren Depressionen

Beitragvon mäcky » Mo. 09.05.2011, 20:49

Hallo,

ich habe seit vielen Jahren Depressionen und hatte 2 schwere Episoden mit Krankenhausaufenthalt.
Seitdem geht es wieder bergauf, zwar nur gaaaaaaaanz langsam, aber es geht.
Seit einiger Zeit falle ich aber nach ein paar Tagen immer wieder stark zurück.
Will dann mit niemandem sprechen und am liebsten im Bett bleiben. Die besseren Tage sind dann gleich so doll, dass ich einiges machen würde oder zumindest positive Gedanken habe um was anzufangen. Das kenne ich so nicht.

Bin ich schon manisch?
Stimmungsschwankungen kenne ich ja, aber im Moment ist der Unterschied sehr groß.
Habe jetzt ein wenig Angst bekommen und bin froh, dass ich nächste Woche einen Termin bei meinem Psychiater habe.
mäcky
 

Re: Seit vielen Jahren Depressionen

Beitragvon ehem. User h. » Mo. 09.05.2011, 22:20

Hallo !!!!


so geht es mir auch von einem Tag auf dem anderem dreht sich meine Stimmung um 360 Grad kann aber den Grund dafür nicht nennen da es eigentlich keinen gibt .

Muss derzeit folgende Medikamente nehmen :
(Wirkstoffe)
Ixel 50mg 1-0-1 ( Milnacipran)
Halcion 0,25mg 0-0-1 bis 0-0-2 ( Triazolam) (wenn ich mit einer nicht zum schlafen komm)
Trittico 150mg 0-0-2/3 (Trazodonhydrochlorid)
Deanxit 1-0-1 ( 0,5mg Flupentixol-Dihydrochlorid, 10mg Melitracen-Hydrochlorid)
Concor Cor 2,5mg 1-0-0 (Bisoprolol Hemifumarat)
Cosar Plus 50mg/12,5mg 1-0-0 ( Losartan-Kalium und Hydrochlorothiazid)


Und dies schon Monate lang und keine Besserung in Sicht und wenn es mir dann mal gut geht dann verbringe ich die zeit meist zuhause und erledige die liegen gebliebene Hausarbeit und übe meine Hobbys aus sofern es mir möglich ist

ich wohne ca. 1 Km von meinen Eltern entfern aber sehe sie nicht sehr oft da es mir sehr schwer fällt die strecke zu bewältigen .

Vielleicht kannst du mir Tipps geben was du bei solchen Phasen machst bzw wie du es schaffst aus solchen Phasen schellst möglich wieder auszubrechen

Ich wünsche dir viel glück und das die deine schwierige Phase schnellst möglich überstehst !!!!!!

(Ich nehme mir das recht wenn jemand glaubt erneut meine Beiträge mit folgenden Bemerkungen zu betiteln , Ich sei fauel und und dann soll er oder sie es denken aber in keinster weise hier eine Antwort abgeben Danke in voraus)

Muss ich leider erwähnen denn es ist schon vorgekommen traurig aber wahr ?????
wenn auf den Rücken der Kranken herumgetrampelt wird und da die Erkrankung angezweifelt wird.

Grüße Manuel
Zuletzt geändert von ehem. User h. am Mi. 11.05.2011, 23:02, insgesamt 1-mal geändert.
ehem. User h.
 

Re: Seit vielen Jahren Depressionen

Beitragvon ehem. User h. » Mo. 09.05.2011, 22:25

Burn-out", wörtlich übersetzt "ausgebrannt", ist ein Zustand der inneren Leere, der seelischen Verausgabung, bei der Betroffene nicht nur ihre wiederaufladbaren Energien abgegeben haben, sondern in ihrer Substanz angegriffen und geschädigt sind. Körperliche Krankheitszeichen gehören dazu, denn bekanntermaßen bilden Körper, Seele und Geist eine unzertrennliche Einheit.

Burn-out ist längst nicht mehr die typische Managerkrankheit der Unternehmer mit ihrer unbelehrbaren Überarbeitung und grausam gegen sich selbst, in dem anhaltenden Zwang, sich täglich neu beweisen zu müssen. Burn-out betrifft ganz besonders die Angehörigen der sog. helfenden Berufe wie Krankenschwestern, Lehrer, Ärzte etc. Frauen sind vielleicht sogar noch öfter betroffen als Männer, denn "es immer möglichst allen recht zu machen" und "ja nicht als egoistisch angesehen" zu werden, ist immer noch typisch weiblich. Besonders betroffen sind aber auch, deren Lebenswerk durch Justitzpfusch vernichtet wurde und nicht mehr weiter wissen.

Burn-out-Symptome

1. Typisch ist folgende Beschreibung des inneren Zustandes: "Ich kann nicht mehr. Ich bin schon beim Aufstehen erschöpft. Die Arbeit nimmt kein Ende - so sehr ich mich anstrenge alles zu schaffen - ich werde nie fertig. Was mir früher einmal Spaß gemacht hat, ist mir heute nur noch zu viel. Selbst, wenn ich einmal Zeit habe, fühle ich mich gehetzt. Was hat das alles überhaupt noch für einen Sinn?
2. Von außen betrachtet, wirken Betroffene reizbar, deprimiert, unzufrieden.
3. Auf der körperlichen Ebene treten vielfach Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, schmerzhafte Muskelverspannungen im Nacken und Rücken, Verdauungsstörungen, gehäufte Infekte, Atembeschwerden, Kreislaufstörungen oder plötzliche Gewichtsschwankungen auf.

Ursachen

Ein Burn-out-Syndrom lässt sich nicht auf eine einzige Ursache zurückführen und entsteht immer über einen längeren Zeitraum. Ausschlaggebend ist besonders das Persönlichkeitsprofil des betroffenen Menschen und eine Vielzahl von Aufgaben. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese real an den Erkrankten herangetragen wurden (z.B. bei Unternehmer, den täglichen Kampf zum überleben und besser zu ein als die Konkurrenz) oder es sich um zwanghaft selbst übernommene Verantwortlichkeiten handelt - etwa in der Vorstellung "das kann ich sowieso am besten". "Lass nur, ich mach das besser eben selber."


Verlauf verschiedener Phasen

1. Anfangs bestimmen Enthusiasmus und Ideenreichtum, hohe Erwartungen und Selbstbestätigung durch Leistung das Bild. Man "brennt" für seine Sache.
2. Nach dem Abklingen der ersten Begeisterungswoge wächst die Erkenntnis, nicht alles so bewirken zu können, wie man es wollte. Der persönliche Einsatz wird noch verstärkt und die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt. Eine überhörte Stagnation tritt ein.
3. Frustration kommt auf. Der Betroffene erlebt Machtlosigkeit, sein anvisiertes Aufgabengebiet für seine Wahrnehmung selbst mit vermehrtem Einsatz bewältigen zu können.
ehem. User h.
 

Re: Seit vielen Jahren Depressionen

Beitragvon ehem. User h. » Mo. 09.05.2011, 22:25

Hoffe auf eine Feedback
Zuletzt geändert von ehem. User h. am Mo. 09.05.2011, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
ehem. User h.
 

Re: Seit vielen Jahren Depressionen

Beitragvon mäcky » Mo. 09.05.2011, 23:22

Hallo Halcion,
danke für deinen ausführlichen Bericht.
Ich habe nichts, womit ich mich aus meiner Phase rausziehen kann. Ich halte es einfach aus............
Du nimmst ja sehr viele Medis von denen ich noch nie was gehört habe.
Ich nehme Cymalta 60mg und Valdoxan 25mg täglich. War schon auf Höchstdosis Cymbalta von 120mg, musste aber wieder reduzieren wegen starker Nebenwirkungen.

Ich mache mir starke Vorwürfe, dass man mich als "faul" bezeichnen könnte, da ich manchmal wirklich nichts auf die Reihe bringe und wenn es dann mal geht, halte ich den Haushalt einigermaßen am laufen. Du siehst, wir haben in der Richtung Gemeinsamkeiten.

Mir geht es nicht so schlecht, dass ich in die Klinik müsste, aber manchmal komme ich einfach nicht zurecht Zuhause. Zum Glück mache ich eine Therapie und kann zweimal in der Woche darüber sprechen.
Diese Schwäche habe ich schon sehr lange in einem Ausmaß, dass ich nicht einmal das Haus verlassen kann. Nur mit großer Mühe gehe ich noch ab und an Einkaufen. Hinzu kommen noch psychosomatische Schmerzen die mich auch oft in die Knie zwingen.
mäcky
 

Re: Seit vielen Jahren Depressionen

Beitragvon ehem. User h. » Di. 10.05.2011, 17:40

Hallo mäcky!!!

Danke für deine schnelle Antwort

Es kann sein das die von mir aufgelisteten Medikamente bei euch anders heißen ich bin aus Österreich

Ja wie du es auch meinst so wie ich das sind die großen vorurteile der Gesellschaft mann wird schnell abgestempelt und als fauel bezeichnet das was ich eigentlich sehr schade finde .

Man kann nur von etwas sprechen wenn man die Vorgeschichte bzw den Hintergrund kennt so sehe ich das ich denke mal so wirst es auch so sehn und genau das ist das was mich immer wieder in das Schwarze Loch wirft von da ich dann nur sehr schwer wieder herausfinde

Und dann muss man sich auch noch von der Krankenkasse anhören naja sie sehen aber schon ganz gut auch .

und daraufhin wurde ich sogar schon mal gesund geschrieben .

Grüße Manuel aus Österreich
ehem. User h.
 

Re: Seit vielen Jahren Depressionen

Beitragvon kratzetatze » Di. 10.05.2011, 18:35

mäcky hat geschrieben:Bin ich schon manisch?

Hallo Mäcky,
ich selbst bin unter anderem manisch-depressiv und möchte deswegen auch etwas auf deine Frage antworten. Zunächst mal steht es mir nicht zu Diagnosen zu stellen oder zu verwerfen - das ist die Sache eines Facharztes aber gewisse Stimmungsschwankungen sind auch für Depressionen durchaus typisch. Die bedeuten noch nicht, dass jemand manisch ist. Als ich manische Phasen erlebt habe war es nicht nur die gute Stimmung, es war entfesselnd, enthemmend alles war möglich, selbst fliegen

Man erlebt alles in einer Zeitlupe, ist ständig guter Laune, selbst dann wenn man es nicht mehr möchte, man wird innerlich dazu angetrieben, sagt Sachen, ohne darüber nachzudenken und tut Dinge, die einen später, wenn er sich daran erinnert, sich schämmen lassen, weil kein normaler Mensch es tut. Man redet sehr schnell und versteht nicht, wieso die Leute rundum einen nicht verstehen. In einem manischen Zustand erscheint das alles völlig normal, es ist das normalste auf der Welt und Ärzte und Therapeuten, die es nicht einsehen, sind selber gaga.

Ich habe das erlebt, als ob gar nicht ich es war, sondern jemand anderer. Es war nicht meine Persönlichkeit, die das alles tat, aber doch tat ich es bevor ich mir das überlegen konnte oder mich anders entscheiden. Das alles ist eine eindeutige, ausgewachsene manische Phase, es gibt aber auch Hypomanie, die nicht so ausgeprägt ist. Deswegen solltest du deinen Arzt darüber konsultieren, wenn du diesen Verdacht hast.

LG.
kratzetatze
 

Re: Seit vielen Jahren Depressionen

Beitragvon Mulle » Mi. 11.05.2011, 21:02

hallo halcion,
zumindest bin ich mir bei concor cor sicher, dass das ein herzmed. ist, mit dem wirstoff bisoprolol.
wenn du so freundlich wärst die WIRKSTOFFE deiner medikamente aufzuschreiben, wäre das sehr hilfreich. denn in deutschland haben deine med. meist einen anderen handelsnamen.
Mulle
 


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