Ein kleiner Lösungsansatz zum Thema Depression

Wenn ihr depressiv seid, könnt ihr euch hier über die Krankheit Depressionen austauschen, aber auch über andere depressive Zustände wie Burn-Out oder die manisch-depressive (bipolare) Störung.

Ein kleiner Lösungsansatz zum Thema Depression

Beitragvon asdf » Mo. 19.07.2010, 23:11

Ich nehm alles zurück und behaupte das Gegenteil!
Ja schon ziemlich daneben was ich geschreiben habe und ist mir auch peinlich. :oops:
Ich glaub ich bin zu der Einstellung gekommen,
weil ich mich mit dem Thema nicht mehr befassen will..
aber für jeden ignoranten trottel wie mich hier die belehrung

Falsche Annahme 1:

Es gibt keine psychische Krankheit namens Depression, du bist gesund!

Falsch!

Wie jedes Organ kann auch das Gehirn erkrankt sein. Somit stimmt Punkt eins nicht.

Falsche annahme 2:

Jedem Menschen, der in deiner Situation wäre, mit selber Vorgeschichte, würde es genau so gehen wie dir.

Falsch!

Punkt 2 stimmt ebenfalls nicht, weil gesunde Menschen anders reagieren als depressive.


Falsche Annahme 3:

Was du als Depression betrachtest ist das Wahrnehmen und Begreifen deiner aktuellen Situation, die hart, gemein, grausam, hoffnungslos, voller Leid ist. Richtig, so kann das Leben sein! Es gibt viele Menschen, die ein schweres Schicksal ertragen müssen. Oftmals ist das subjektiv wahrgenommene Leid allerdings stärker als das aus objektiver Sicht von außen begreifbare, da eigentlich kein großer Schicksalsschlag vorhanden ist. Oftmals leiden Menschen mit schwerem Schicksal gerade nicht an „Depressionen“.

Falsch!

Depressiv erkrankte fühlen sich krankheitsbedingt depressiv mit allen symptomen der depression

Falsche Annahme 4:

Hände weg von Antidepressiva! Sie beeinflussen dein Gehirn, aber nicht die Situation in der du bist! Du löst damit keine Probleme.

Falsch!

Depressiva helfen die krankheit zu heilen, ebenfalls therapien etc.

Fazit:

Du hast die Verantwortung für dein Leben! Du kannst dich aufbauen oder demoralisieren. Du kannst versuchen etwas zu ändern oder warten bis sich etwas ändert. Du musst dich da rausholen! Hol dir Hilfe, wenn du keine Lösung für deine Probleme siehst. Oftmals gibt es eine Lösung, die wir aber nicht sehen, oder die wir nicht umsetzen wollen aus verschiedenen Gründen. Sport hilft dir zu sehen, das du etwas in die Hand nehmen kannst, etwas bewegen kannst wie du es willst, verschafft dir zudem positive Gefühle. Dein soziales Umfeld beeinflusst dich stark, also versuche dich in einem dich aufbauenden Umfeld aufzuhalten. Setz dich mehr für das ein, was dir gut tut und tue nicht das, was andere von dir erwarten.


Falsch!

Geh zum Arzt..

Entschuldigung für den Post..
Zuletzt geändert von asdf am Di. 20.07.2010, 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
asdf
 

Re: Ein kleiner Lösungsansatz zum Thema Depression

Beitragvon fezzoletti » Di. 20.07.2010, 06:16

Oh Gott, wie können nur Millionen von Depressionskranken nur sooooo falsch liegen? Und die ganzen Selbstmörder auch?

Man, wären die nur früher darauf gekommen! Ganz nach dem Motto: "Reiß dich zusammen, du bist kein Weichei!".

Sorry, aber wer solche Ansichten hat, der weiß einfach nicht worüber er redet oder er ist einfach total Arrogant.

Es ist einfach mal fakt, das Menschen, die an Depressionen leiden, ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn haben. Der Serotonin Spiegel ist falsch. Und gegen eine körperliche Krankheit hilft auch keine Gedankenkraft mehr. Da ist so, wie jemand, der sich gerade ein Bein gebrochen hat, sich ständig einredet, er hat ein gesundes Bein und fängt das joggen an. lol.

Sorry, aber was du schreibst ist eigentlich eine Beleidigung gegenüber Leute, die machtlos gegen ihre Depressonen sind. Du machst es ihnen nicht einfacher, sondern schlimmer.

Dann könnte man ja gleich bei allen psychisch kranken sagen: "Reiß dich zusammen!". Ein Spruch, den auch ich öfters mal in der Vergangheit hören mußte. :(

Kein LG, Andreas.
fezzoletti
 

Re: Ein kleiner Lösungsansatz zum Thema Depression

Beitragvon kratzetatze » Di. 20.07.2010, 08:43

asdf hat geschrieben:Setz dich mehr für das ein, was dir gut tut und tue nicht das, was andere von dir erwarten.

Jetzt bin ich verwirrt... Soll ich dann auch deine "hochqualifizierte" Ratschläge ignorieren, weil du als der "andere" es von mir erwartest?

Mein erster Gedanke war: Was für 'n dummes Geschwätz. Dan las ich weiter und im Grunde stehen auch einpaar richtige Dinge drin, wenn das alles nicht so voll wär mit Ignoranz gegenüber Depressivkranken.

ASDF, offenbar hast DU nicht besonders viel Ahnung von Depression. Ooh, du kennst deren leichtere Form, kein Zweifel, aber das war es dann. Denn du scheinst dir gar nicht vorstellen zu können, was für eine Qual das Leben überhaupt ist, wenn man länger und schwerer daran erkrankt. Da hilft schon kein Gehspazieren oder Machsport. Und deinen Ratschlag und deine Behauptung
asdf hat geschrieben:
Hände weg von Antidepressiva! Sie beeinflussen dein Gehirn, aber nicht die Situation in der du bist! Du löst damit keine Probleme.
Jedem Menschen, der in deiner Situation wäre, mit selber Vorgeschichte, würde es genau so gehen wie dir.

finde ich höchst fragwürdig, mitunter sogar gefährlich. Depressionen können gut behandelt werden, aber sie können sich auch massiv verschlechtern und chronisch werden, wenn man sie ignoriert oder auf nichts ahnende Quacksalber hört.
kratzetatze
 

Re: Ein kleiner Lösungsansatz zum Thema Depression

Beitragvon fezzoletti » Di. 20.07.2010, 08:59

Es ist echt Schlimm, das immer noch viele "gesunde" Menschen denken, dass die psychisch Kranken selber schuld an ihrer Situation sind. :( :( :(

Und dann dazu auch noch gegen Medikamente sind. :( :( :(
fezzoletti
 

Re: Ein kleiner Lösungsansatz zum Thema Depression

Beitragvon kratzetatze » Di. 20.07.2010, 09:13

:knutroe: Nein Fezzoletti, dieses asdf macht ja die äußere Umstände für Depressionen verantwortlich. Schlimm ist, dass er oder sie keine Behandlung akzeptiert und diese Sicht der Dinge auf andere projeziert. Nunja, das könnte man als fehlende Einsicht verbuchen.

Nimm es nicht so zu Herzen, Ignoranten wird es immer geben..... :cuddle:
kratzetatze
 

Re: Ein kleiner Lösungsansatz zum Thema Depression

Beitragvon chilly chili » Di. 20.07.2010, 10:46

asdf hat geschrieben:möchte ich euch hier meinen Weg zeigen, wie ich damit umgehe.

imma logga bleiben, sein weg muss ja nich euer sein
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Re: Ein kleiner Lösungsansatz zum Thema Depression

Beitragvon Vanilla » Di. 20.07.2010, 13:43

chilly chili hat geschrieben:
asdf hat geschrieben:möchte ich euch hier meinen Weg zeigen, wie ich damit umgehe.

imma logga bleiben, sein weg muss ja nich euer sein



das stimmt, oder hat jemand Probleme, mit dem Beitrag von asdf?
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Re: Ein kleiner Lösungsansatz zum Thema Depression

Beitragvon Vanilla » Di. 20.07.2010, 18:23

jetzt habe ich viel nachgedacht, hoffentlich habe ich vorhin nicht völlig blöd reagiert.
Entschuldigung.

fezzoletti, kratzetatze, ihr habt gestern gut eure Meinung zum 1. Beitrag von asdf
beschrieben, danke
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Re: Ein kleiner Lösungsansatz zum Thema Depression

Beitragvon blawo » Di. 20.07.2010, 20:40

@asdf

respekt, dass du deinen beitrag relativiert hast :respekt: ...das kann und macht nicht jeder...

Ich muss von mir sagen, dass ich über deinen origianl-beitrag recht erschrocken war und in dieser situation auch nicht angemessen antworten konnte.

Aufgrund von depressionen beziehe ich eine, inzwischen endgültige, 100% ige erwerbsminderungsrente, so dass dieses thema und der umgang damit seit jahren mein enger begleiter ist. Wir kennen uns gut - die depression und ich - und jeder einzelne tag ist ein ständiger kampf darum, wer denn nun das sagen hat.

es ist schon so...die theoretischen "abwehrmechanismen" wie sport, ablenkung jeglicher art usw. sind wahrscheinlich allen betroffenen bekannt...allein die kraft fehlt dann, um es umzusetzten.

...aber wenn meine dicke schwarze wolke mich mal wieder fest im griff hat, dann bin ich absolut bewegungs- und handlungsunfähig.
Sicherlich ist es so, dass jeder für sich selbst und in harter, tränenreicher und oft von "misserfolgen" begleiteter arbeit versuchen muss, mechanismen zu finden/zu erarbeiten, die ein einigermaßen erträgliches leben möglich machen und einem möglichkeiten an die hand geben, um diesem loch so schnell wie möglich wieder zu entkommen.

Aber da jede biographie und jede psyche anders ist, gibt es da keine "absoluten" wahrheiten, sondern nur einen erfahrungsaustausch und das ausprobieren von möglichkeiten, um seinen eigenen weg zu finden... ad´s können da sehr hilfreich sein, ersetzen aber in keinster weise die anstrengungen, die man selbst unternehmen muss...
blawo
 

Re: Ein kleiner Lösungsansatz zum Thema Depression

Beitragvon fezzoletti » Di. 20.07.2010, 21:17

Hi asdf,

du hast es ja sicher gut gemeint mit deinem First Post. Das war mir nicht bewußt. Entschuldige meine Antworten bitte, ich habe überreagiert.

Lg, Andreas.
fezzoletti
 


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