ein paar fragen von mir...

Wenn ihr depressiv seid, könnt ihr euch hier über die Krankheit Depressionen austauschen, aber auch über andere depressive Zustände wie Burn-Out oder die manisch-depressive (bipolare) Störung.

ein paar fragen von mir...

Beitragvon doris » Sa. 12.08.2006, 05:13

hallo ihr alle!

ich habe volgendes problem zur zeit.
ich kann nicht abschalten, kaum schlafen. meine gedanken rasen, ich denke nichts zu ende.
ich nehme prozcak. es ist so, dass bei mir solch "aktive" phasen immer hinter eher trägeren vorkommen.

könnt ihr mir folgen?

was kann ich tun? ich möchte so gern schlafen und gut ausgeschlafen aufzuwachen und dann etwas produktives, wie haushalt oder so tun...

wenn ich nicht aktiv bin, fällt es mir sehr schwer etwas zu tun, wie im haushalt oder so...


könnt ihr mir überhaupt folgen?

liebe grüße und danke schon jetzt.

s.
doris
 

Beitragvon Tsuzuki » Sa. 12.08.2006, 16:24

ich versteh, was du meinst...
aber helfen/nen tipp geben, kann ich dir leider nicht...sorry...
Tsuzuki
 

Beitragvon doris » So. 13.08.2006, 06:44

Tsuzuki hat geschrieben:ich versteh, was du meinst...
aber helfen/nen tipp geben, kann ich dir leider nicht...sorry...



danke, es ist schon einmal schön, wenn jemand das versteht!
doris
 

Beitragvon Kuri » So. 13.08.2006, 19:37

Naja, bei mir wirft sich die Frage auf... wann wechseln sich die trägen und aktiven Phasen denn ab? Hast du mal beobachtet, ob es irgendwelche Auslöser dafür gibt?
Ansonsten wäre es sicherlich nicht schlecht, wenn du mal mit deinem Arzt, der dir das AD verschreibt, über dieses Problem sprichst. Ich kenne es so, dass manche ADs so schlaffördernd sind, dass man zwar gut einschläft, am nächsten Morgen dann aber total platt ist und nix tun kann. Meinst du so etwas? Das ist oft auch eine Sache der Gewöhnung, kommt drauf an, wie lange du das Medikament schon nimmst.
Kuri
 

Beitragvon gastgast » Mo. 14.08.2006, 16:05

Hallo,
ich konnte 1,5 Jahre am Stück nachts nicht schlafen, nahm gleichzeitig Citalopram. Irgendwann, nach diversen Versuchen wie Schlaftee, Baldriankapseln, etc. bin ich zu meinem Psychiater mit dem Problem. Der hat mir Trimipramin verschrieben; das wirkt zum einen leicht antidepressiv, zum anderen macht es als "Nebenwirkung" müde. Das hat ein bisschen geholfen. Wirklich gut wurde es erst, als ich Citalopram abgesetzt habe. Das soll nicht heißen, dass die Schlaflosigkeit damit zusammenhing, die hatte ich schon vor Einnahme der Tabletten.
Was mir neulich geholfen hat, als mir tausende Gedanken, Sorgen und Probleme gleichzeitig durchs Hirn rasten: Ich bin mitten in der Nacht aufgestanden, an den PC und habe meine Gedanken erst mal schriftlich fixiert und dann geordnet. Danach fühlte ich mich schon viel besser, weil nun die Gedanken nicht mehr wild durch den Kopf schwirrten, sondern konkret und geordnet vor mir waren. Der nächste Tipp hilft wahrscheinlich nur, wenn du gläubig bist: danach nahm ich die Bibel zu Hand und las bestimmte Stellen, die mich trösteten. Danach war ich endgültig ruhig, ging ins Bett und schlief ein. Empfehlen kann ich die Weisheitsliteratur um AT, v.a. die Psalmen und das Buch Jesus Sirach. Im NT die Heilungen der Kranken durch Jesus (wie gesagt, ist sicher nicht jedermanns Ding, ich bin keine Missionarin, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das zu helfen vermag)
Gruß
gastgast
 

Beitragvon Kuri » Mo. 14.08.2006, 19:55

gastgast hat geschrieben:Der hat mir Trimipramin verschrieben; das wirkt zum einen leicht antidepressiv, zum anderen macht es als "Nebenwirkung" müde. D


War es bei dir auch so, dass du am nächsten Morgen dann unheimlich geplättet warst? Ist mir schon bei geringer Dosis passiert... war am nächsten Tag noch einige Stunden nicht in der Lage, etwas zu tun.
Kuri
 

Beitragvon gastgast » Di. 15.08.2006, 10:38

Hallo Kuri,
ich war in der Zeit allgemein geplättet, morgens, mittags, abends, so dass ich gar nicht mehr nachvollziehen konnte, ob ich von der Schlaflosigkeit, von der Depression selbst oder von den Medikamenten so fertig war...
Gruß
PS Bitte nicht missverstehen, ich meine das nicht zynisch, aber es wirkt auf mich beruhigend zu sehen, dass es viele andere Menschen mit ähnlichen Problemen gibt, die sich ähnliche Medikamente reinschmeißen. Ich habe den Eindruck, dass viele von euch auch noch relativ jung sind, viele sogar noch einigesjünger als ich (gehe auf die 30 zu)
gastgast
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Do. 17.08.2006, 06:51

Hallo doris!

Ich würde sagen, sprich mit Deinem Psychiater darüber. Wie lange nimmst Du das Medikament schon? Vielleicht ist dieses nicht abschalten & schlafen können eine Nebenwirkung dieses Medikaments?!?
Bei mir war es auch so, dass ich meinen Haushalt in den letzten Tagen vernachlässigt habe, weil ich irgendwie nichts auf die Reihe bekam.
Hoffe, Dir geht´s bald wieder besser. :troest:
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon voyeur » Mo. 21.08.2006, 05:40

vielleicht sind ja deine "§aktiven" pasen wie du sagst, eine art manische phase. prozac ist fluctin oder? es gibt viel kritik an dem medikament, das es vielleicht gar nicht so gut wirkt und auch psychische nebenwirkungen hat. lies dir mal http://www.breggin.com/germanprozac.html durch

am besten du sprichst mal deinen arzt, der dir das verschreibt darauf an!
voyeur
 

Beitragvon Lex » Mo. 18.09.2006, 01:39

Hallo Doris,

der Grund für deine schlaflosen Nächte ist - wobei nicht auszuschließen - nicht NUR das Medikament. Das Medikament kann schlaflosigkeit verursachen, jedoch ist die genannte Gedanktenflut und Ideenflucht (nix zu ende denken) damit nicht erklärt.

Die näheste Diagnose wäre in diesem Fall eine Affektive Psychose - was nicht bedeutet das du irre bist oder sowas. (Bitte nicht Falsch verstehen) Der Begriff klingt lediglich so negativ.
Affektive Psychose ist keine eigene Krankheit sondern eine Gruppe von seelischen erkarankungen.

Aufgrund der Tatsache das du schreibst: "ich habe volgendes problem zur zeit" gehe ich davon aus das es jetzt zum ersten mal aufgetreten ist und daher nicht erneut.

Das exakte Krankheitsbild wäre also eine Bipolare Störung bzw. Episode:
Wie du selber beschreibst sind deine Stimmungen (depressiv & manisch) alternierend. Es handelt sich nicht um eine Störung sondern ledigliche eine Episode, da es (ich gehe mal davon aus) nun zum ersten mal aufgetreten ist.

Natürlich wäre es von Vorteil die Ursache deiner Stimmungsschwankungen zu finden. Es kann sowohl erblich bedingt als auch psychosoziale Faktoren haben. Was jedoch (im Bezug auf Prozcak) vll. relevant wäre, ist die Tatsache das auch biologische Gründe (z. B.: Medikamente) eine Rolle spielen.

Es wäre sicher empfehlenswert die Meds für eine gewisse Zeit abzusetzen - falls möglich - und zu beobachten was passiert. Sollte sich - nach einer angemessenen Zeit - immer noch keine Ruhe einfinden wäre der Weg zu einem Therapeuten sicherlich zu empfehlen, da - sollte es sich um eine Bipolare Störung bzw. Episode - auch andere Gefahren im Raum stehen.

Gruss
Lex
Lex
 

Beitragvon Bär » Mo. 18.09.2006, 11:44

Danke für den lieben Rat, Rex, aber ich denke, dass solche Diagnosen besser von einem Arzt gestellt werden sollten.
Bär
Bär
 


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