Von einem Extrem ins Nächste?

Wenn ihr depressiv seid, könnt ihr euch hier über die Krankheit Depressionen austauschen, aber auch über andere depressive Zustände wie Burn-Out oder die manisch-depressive (bipolare) Störung.

Von einem Extrem ins Nächste?

Beitragvon Pinkychen » Do. 09.03.2017, 02:43

Hallo meine Lieben,
Ich würde euch gerne mal um Rat fragen.

Da ich nicht davon ausgehe,dass jeder von euch meine (erneute) Vorstellung gelesen hat, erkläre ich kurz meine Situation.

Ich leide unter Depressionen. Zu Zeiten einer schweren depressiven Phase, habe ich alles sehr vernachlässigt.... mich, die Wohnung meine Freunde etc....

Zur Zeit geht es mir ja relativ gut, bzw mehr so.... eine Achterbahn....
Bei mir zu Hause ist es aber so... wenn ich putze... ich finde kein Ende...
Ich sehe 10.000 Kleinigkeiten die man noch machen kann. Wenn meine Freunde kommen,sage ich wenigstens vorher: ich hab aber nicht geschafft zu saugen oder irgendwas.
Dann gibt es aber auch die Tage, wo ich wieder nicht hoch komme, mich dann zwar zwingen kann das nötigste zu machen,aber dann einfach nicht mehr kann. Dann sitze ich hier und bin völlig unzufrieden, zweifel wieder an mir selber, bekomme wieder Versagensängste und zu 90% sitze ich hier und weine....
2-3 Tage später geht es dann wieder, aber dann kommt das Gleiche. Ich putze und putze und kann nicht damit aufhören.

Ich weiß,dass ich unglaubliche Angst habe, wieder in alte Muster zu fallen und in viel zu vielen Situationen spiegelt sich mein Früheres Ich wieder. Und das will ich wirklich nicht.

In den 12 Wochen im Krrankenhaus war ich so kurz davor vor lauter Versagensangst etwas dummes zu tun, aber da wurde ich aufgefangen.

Wenn ich mich jetzt hier in meine Angst reinsteiger fängt mich niemand....

Hättet ihr einen guten Ratschlag,was ich machen könnte?
Alles in dir weint - Aber du lachst ; Alles in dir schreit - Aber du schweigst
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Re: Von einem Extrem ins Nächste?

Beitragvon Wildbeere » Do. 22.06.2017, 13:09

Hey.
Wie geht es dir momentan?
Konntest du bereits ein gutes Mittelmaß finden?

Falls nicht:
Vielleicht wäre es ja eine Möglichkeit, jeden Tag maximal 1 Stunde aufräumen und putzen. Mehr nicht. Und 2 Tage die du dir vorab überlegst, an denen du nichts machst. Wo du deine Energie in andere Dinge steckst.
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Re: Von einem Extrem ins Nächste?

Beitragvon Franzi1994 » Mo. 11.12.2017, 12:39

Ich wünsche einen schönen Tag

Bei mir sieht es genau so aus mein Plan war es mir ein Haushaltsplan für die Woche anzufertigen wo Ich jeden Tag nicht länger als eine halbe Stunde maximal eine Stunde beschäftigt bin.
Also nicht alles an einem Tag und dann aber wirklich nur das machen was an der Tagesplanung steht vielleicht wäre das auch für dich ein Versuch wert.
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Re: Von einem Extrem ins Nächste?

Beitragvon Martin1965 » Mo. 11.12.2017, 17:14

Tipp: Die 15-Minuten-Regel

Versuche mal die ein paar (bewältigbare) Aufgaben auszuschreiben.
Wenn Du an einer Aufgabe 15 Minuten arbeitest, hast Du es geschafft.
Wenn Du dann nicht mehr kannst, solltest Du Dich belohnen, daß Du überhaupt 15 Minuten durchgehalten hast.
Belohne Dich für jede Aufgabe mit einer Kleingkeit. Ein Tee. ein Stück Schokolade etc. Das kann helfen.
Psychopharmaka sind eine Krücke. Wenn ich ein gebrochenes Bein habe, darf ich eine Krücke benutzen.
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