Seite 1 von 1

Erst Angst vor dem Tod-jetzt Angst mir was anzutun

BeitragVerfasst: Mo. 28.11.2016, 22:30
von LaFemme2207
Hallo zusammen,

ich bin neu hier, meine Vorstellung/Steckbrief wird gerade gecheckt, aber so lange kann ich nicht warten...
ich bin weiblich, 29 Jahre Jahre alt, seit 16 Monaten mit meinem Mann zusammen, seit 2 Monaten verheiratet. Wir leben in einer Wohnung etwas abseits von München mit 2 Katzen zusammen.
Ich studiere seit 4 Jahren Grundschullehramt und arbeite ab Donnerstag nebenbei bei einem Drogeriemarkt.
Ich bin ein Scheidungskind, in einer Patchworkfamilie gross geworden...meine Bezihung zum Vater war in der Kindheit super, trotz Scheidung. In meiner Jugend wurde ich von ihm leider sehr sehr verletzt, er war immer mein Superdad....nun hat er eine neue Familie und zwei weitere Kinder.
Ich bin bei meiner Mutter aufgewachsen, sie hat mich mit 21 Jahren bekommen. Nach meinem Vater hat sie noch 2 mal geheiratet, in der zweiten ehe noch ein Kind bekommen und in der dritten und bis jetzt andauernden On-Off Ehe noch zwei weitere Kinder bekommen. Meine Mutter und ich hatten immer Probleme...es gab ständig Streit...sehr bösen Streit...daher auch immer sporadisch von zu Hause abgehauen und zu meinen Freunden gezogen , irgendwann auch mit 20 zwangsweise ausgezogen da mein kleiner Bruder mein Zimmer brauchte so mama....mittlerweile 9 Jahre später ist das Verhltnis zu beiden Elternteilen ok...es könnte besser sein.
Zur Liebe: Habe seit meinem 17. Lebensjahr immer was mit Männern zu tun gehabt, von einer Beziehung in die nächste, ab und zu mal 6-12 Monate Singleleben, aber immer was mit männern gehabt. Grund der Trennungen. mein erster richtiger Freund meinte plötzlich er würde mich nicht mehr lieben obwohl er zwei tage vorher seine Liebe beteuerte...großer Tiefschlag für mich.....die nachfolgenden Beziehungen waren von Eifersucht und Psychospielchen auf beiden Seiten geprägt. Die Beziehung vor meinem Ehemann war eine Illusion, ich habe ihn nie wirklich geliebt glaube ich, wir passten nicht zusammen. in dieser Zeit hatte ich meine erste Panikattake, Angst vor dem Tod, Angst geliebte Menschen zu verlieren, Fragen und keine Antworten was mich immer wahnsinniger machte, habe mich dann selbst in eine Klinik einweisen lassen. Habe es dort nur 4 Tage ausgehalten. Danach 2 Jahre lang in psychologischer Behandlung bei ner Therapeutin . Seit Juli diesen Jahres habe ich diese aber abgebrochen, da ich dachte mir geht es so weit gut, dass ich es selbst schaffe, fühlte mich stabil genug.

Nun folgendes eiegentliche Problem: meine Angst hat sich geändert. ICh habe auf einmAL ANGST dass ich mir was antu...wenn ich messer sehe bekomme ich angst dass ich die Kontrolle verliere und mir weh tu.....in letzter zeit habe ich keinen richtigen lebenswillen mehr, ich finde alles sinnlos. ich sehe böse menschen die böses tun und denke mir zu dieser gattung gehöre ich?und wozu leben wenn man eh bald den löffel abgeben muss, warum darf ich nicht selbst entscheiden WANN ich gehen will?Warum sollte ich hier leben um zu leiden?bisher ist noch niemand gestorben aber ich weiss dass der tag kommen wird, warum sollte ich diesen schmerz ertragen wollen?Ich hänge sehr an meinen Großeltern, meine oma ist wie eine mutter....der gedanke dass sie bald sterben wird, nein! das erlaube ich nicht!Weiss aber dass ich NICHTS dagegen machen kann.....und so geht es weiter und weiter ....ich will ja leben, ich will positiv sein und glücklich sein mit meinem mann, ich hab so vieles was ich tun kann, ich bin nicht auf den kopf gefallen das weiss ich und ein gutes HErz hab ich auch...aber mein WILLE ist weg...mein Kampfgeist, mein Glaube an die Liebe und an Gott, an das Gute...einfach nicht mehr da.....ich weiss der Text ist lang, sorry, aber so versteht ihr es vielleicht besser...

Hoffnungsvoll,

LaFemme

Re: Erst Angst vor dem Tod-jetzt Angst mir was anzutun

BeitragVerfasst: Mi. 22.03.2017, 20:43
von franzlex
Hallo La Femme,

Ich kann Dich gut verstehen, habe auch einen Suizidversuch hinter mir.
Eines musst Du mir glauben, jedes Leben ist es wert, dieses zu Leben.
Natürlich ist die Angst vor einem Kontrollverlust in so einer Phase sehr groß,
aber Du verlierst sie nicht. Sprich mit Deinem Mann oder Freunden ganz offen
über Deine vorhandenen Suizid-Gedanken. Es wurde immer angenommen, einen
Suizidgefährten Menschen nicht darauf anzusprechen, aber das ist inzwischen
überholt.
Außerdem würde ich mir Benzodiazepine (Beruhigungsmittel wie Praxiten, Xanor usw.)
verschreiben lassen, erstens dass Du ruhiger wirst und zweitens kommen Suizide während
der Einnahme von Benzodiazepinen praktisch kaum vor.
Viel Kraft und LG
Franz