Depressionen und Amtsarzt

Wenn ihr depressiv seid, könnt ihr euch hier über die Krankheit Depressionen austauschen, aber auch über andere depressive Zustände wie Burn-Out oder die manisch-depressive (bipolare) Störung.

Depressionen und Amtsarzt

Beitragvon Sterni » Di. 06.05.2014, 13:27

Hallo

ich bin seit Anfang März 2014 krank geschrieben und habe letzte Woche vom Neurologen/Psychater erfahren das ich unter Depressionen leide (Erschöpfungssyndrom,Anpassungsschwierigkeiten,Partnerkonflikte...), gedacht habe ich mir das ja schon länger nur eingestehen wollte ich mir das nicht...jetzt nehme ich Citalopram dura 20 mg. und muß mich am 14. Mai wieder beim Neurologen einfinden soweit ja alles ganz gut doch nun habe ich eine Einladung übers Jobcenter zum Amtsarzt bekommen für den 12.Mai 2014 und stelle mir die Frage wie ich dem in wenigen Minuten erklären soll was mit mir los ist und wie die Amtsärzte überhaupt auf das Medikament Citalopram dura 20mg. reagieren. Ich habe mit meinem Neurologen auch darüber gesprochen das selbst die kleinsten Sachen im Haushalt sehr anstrengend sind,ich brauche Pausen....ich wünschte das es anders wäre aber zum jetzigen Zeitpunkt fühle ich mich einfach nur kaputt doch mein Neurologe hält nicht viel vom krank schreiben da es ja sonst auch noch zu schlimmeren Depressionen kommen könnte. Nun meine Frage hat irgend jemand Erfahrungen mit Amtsärzten und dem Medikament......????? Und wie setze ich bei meinem Neurologen weitere Krankschreibungen um? Allein der Gedanke an den Amtsarzt löst Panik aus bei mir 1000 Fragen.....ich kenne den ja nicht und habe ja auch kein Vertrauen in einen Fremden
Sterni
 

Re: Depressionen und Amtsarzt

Beitragvon warum ich » Di. 06.05.2014, 15:03

ein amtsarzt ist lediglich eine instanz, bei der sich die behörde eine fachliche einschätzung holt, ob und ab wann du voraussichtlich dem arbeitsmarkt wieder voll zur verfügung stehen wirst. da braucht's kein "vertrauen" zu dem, denn er mischt sich nicht in deine behandlung. (wird dir also auch dann nicht helfen können, wenn er persönlich vielleicht eine krankschreibung für angebracht hielte, während dein behandelnder arzt die aber offenbar nicht zugestehen will. genausowenig interessiert ihn, welche medikamente dir verschrieben sind).

einen amtsarzt muß allenfalls fürchten, wer simuliert oder sonstwie schlechthin zu faul zum arbeiten ist und auf sozialleistungen spekuliert. denn dies ist seine aufgabe, soetwas dann festzustellen.
warum ich
 

Re: Depressionen und Amtsarzt

Beitragvon Sterni » Di. 06.05.2014, 15:27

so in etwa habe ich mir das auch gedacht aber laut Einladung soll ich die Medikamente mitbringen und da ich mir nichts vorzuwerfen habe gehe ich ja auch dorthin trotz Krankschreibung denn der Neurologe sagt das diese Depression unter den gegebenen Umständen der Vergangenheit absolut zu erwarten waren aber ich wollte es halt nie wahr haben ich habe immer gedacht ich könnte alles bewältigen habe trotz Problemen Fort/Weiterbildungen wahr genommen bis nichts mehr ging, das Resultat sind die genannten Syntome sowie Hautauschläge,Hormonstörungen....was mir Haut/Haus/Neurologe/Psychologe (Ärzte) allesamt unabhängig voneinander bestätigen.
Sterni
 

Re: Depressionen und Amtsarzt

Beitragvon warum ich » Di. 06.05.2014, 16:26

kann's nur wiederholen: du mußt dir keinerlei sorgen machen.

der amtsarzt ist durchaus befähigt ;) eine depression als eine solche zu erkennen.
denn im grunde geht's ja eben darum: daß ein unabhängiger sich ein bild vom wahren zustand des patienten macht. allein nach aktenlage läßt sich da ja nicht immer viel sagen.

auch, wenn du selber evtl. zuweilen selber noch zweifel daran haben könntest, und meinen meinen vielleicht, jemand so "gestrenges" vom fach wie eben ein amtsarzt würde es vielleicht als "nicht so wirklich relevant" sehen.
das wird nicht passieren.

hingehen sollte man da auch unbedingt.
denn wenn nicht, hätte man die arschkarte erst richtig gezogen damit.

daß du die medikamente mitbringen sollst, könnten die irgendwann mal in ihre einladungen da geschrieben haben, nachdem etliche patienten oftmals gar nicht mehr zusammenbringen, was sie alles nehmen.

... und - rein psychologisch - ergibt das zuweilen auch noch manchen aufschluß. da schreib' ich jetzt aber nicht, welchen ;)
warum ich
 

Re: Depressionen und Amtsarzt

Beitragvon Atisha » Di. 06.05.2014, 17:33

Gehe einfach hin, der Amtsarzt will feststellen ob du noch 3 oder 4 Stunden arbeitsfähig bist und ob die ARGE überhaupt für dich zuständig ist. Wenn nicht weiß ich es jetzt auch nicht, das Sozialamt wahrscheinlich und wenn deine Erkrankung schwer genug ist die Rentenversicherung mit EU-Rente. Ich habe Schizophrenie, war lange bei der ARGE, habe allerdings 50% Schwerbehinderung, erst seit diesem Jahr bekomme ich Rente. Mein Arzt hat mich damals nicht ewig krankgeschrieben und es ist auch ratsam nicht bei der KK alles auszschöpfen, für Krankschreibungen eventuell später. Ich kann dir nur raten dir nicht so viele Gedanken zu machen, das geht am Ende schon irgendwie seinen Gang, ist jedenfalls meine Erfahrung.
Atisha
 

Re: Depressionen und Amtsarzt

Beitragvon Amon » Di. 06.05.2014, 22:25

So habe ich da auch erlebt. Lass dich nicht verrückt machen und geh dahin. I
Amon
 

Re: Depressionen und Amtsarzt

Beitragvon Sterni » Mo. 12.05.2014, 16:53

Hallo
So ich war heute beim Amtsarzt und seine Worte waren ich nehme Sie erst mal raus da es bei Ihnen ja doch mehrere Baustellen sind......und wir erst mal schauen wie das Medikament.....wirkt doch nun frage ich mich wie ich mich jetzt weiter verhalte da es ja etwas dauert bis das Gutachten bei meinem Sachbearbeiter vorliegt,bin ich jetzt automatisch krank geschrieben oder benötige ich weitere Krankenmeldungen vom Neurologen......und wenn ja wie sage ich das meinen Ärzten? Ich bin sehr durcheinander und habe vergessen beim Amtsarzt danach zu fragen obwohl er sehr nett und verständnisvoll war.
Sterni
 

Re: Depressionen und Amtsarzt

Beitragvon warum ich » Mo. 12.05.2014, 17:39

"ich nehme sie da jetzt erstmal raus" heißt in deinem falle, daß er dem jobcenter mitteilen wird, daß du denen nach seiner einschätzung momentan nicht zur verfügung stehen kannst. über den dienstweg, wann die also diese mitteilung auf dem tisch haben werden, mußt du dir da erstmal keine gedanken machen. es wird sicherlich zeitnah geschehen. spätestens beim nächsten aufrufen deines falles in deren computer wird sie da etwas erinnern. ;)

ich kann verstehen, wenn man dann vielleicht dort herausgeht, ohne alle neu aufkommenden fragen gestellt zu haben. wenn du also nicht noch mal beim amtsarzt nachfragen (anrufen) dich traust, nachher mußt du es halt beim jobcenter erfragen, wie es nun in der sache weitergeht.

die entscheidung des amtsarztes verpflichtet deinen behandelnden arzt jedenfalls nicht automatisch, dich weiter krankzuschreiben. in der regel tun sie's (die behandelnden ärzte) dann aber doch. übermorgen kannst du ihm ja sagen, was dir der amtsarzt gesagt hatte. und wenn er's nicht glaubt, wird er dort anrufen - ... und danach für sich entscheiden, ob er dich weiterhin nun krankschreiben will.
ich denke, er wird wollen ;)

aber auf jeden fall würde ich mich dann trotzdem nochmal mit dem - ich glaub', die schimpfen sich fallmanager - vom jobcenter da in verbindung setzen, um sicherzugehen, daß die auch natlos dein alg weiterzahlen.

im grunde dürfte es ja lediglich eine buchhalterische frage sein - ob es nun als "normale" alg-bezüge oder als krankengeld verbucht wird. muß aber zum termin dann schon korrekt angewiesen sein, also würde ich da nicht auf selbstlauf hoffen.

ob da unterschiede sind, was die höhe der auszahlung anlangt, weiß ich allerdings nicht.
warum ich
 

Re: Depressionen und Amtsarzt

Beitragvon Amon » Mo. 12.05.2014, 17:58

Der Übergang verläuft da nicht automatisch fließend. Zumindest bei mir damals nicht. Da kann man schon mal auf den Schlauch stehen, wenn man nicht hinterher harkt.

Aber gut das du da warst und Klarheit bekommen hast! Weiter aktiv bleiben!
Amon
 


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