Tage wie dieser...

Forum zum Austausch über das so genannte Selbstverletzende Verhalten (SVV), auch bekannt als Ritzen, Selbstverstümmelung, Cutten usw.
Wichtig: Bitte keine Bilder von SVV zeigen und kein Pro-SVV!

Re: Tage wie dieser...

Beitragvon Luna77 » Di. 06.04.2010, 14:05

Hallo Solveigh,
ja, rational gesehen, hast Du da völlig recht. Das versuche ich mir auch immer wieder vor Augen zu führen. Manches mag überhaupt gar nicht an mir liegen oder gar nicht für mich bestimmt sein und ich kriege es einfach nur ab.
Aber dennoch ist es schwer, aus dem Muster auszubrechen. Immer wenn ich Ablehnung erfahre oder nur erahne, weil ich es womöglich so wahrnehme, es aber gar nicht so gemeint war, dann verfalle ich in diesen Selbsthass und die Zweifel. Anstatt auch mal gleichgültig zu reagieren oder wütend auf andere, hasse ich nur mich.
Und dass es so ist, macht mich auch wieder wütend, weil ich weiß, dass es für andere total absurd scheinen muß... :cry:
Luna77
 

Re: Tage wie dieser...

Beitragvon kratzetatze » Di. 06.04.2010, 14:12

:cuddle:
kratzetatze
 

Re: Tage wie dieser...

Beitragvon Luna77 » Di. 06.04.2010, 14:37

kratzetatze hat geschrieben:Liebes, erlaub mir dich lieb zu haben. Dafür, dass du es nicht kannst, erlaub mir, dass ich es tue. Ich habe dich sehr lieb und halte dich in meinen Armen. Ich will dir Geborgenheit geben, die dir so fehlt und deinen Schmerz nehmen, der dich so gnadenlos erdrückt. Ich halte dich und lass dich weinen, und trockne deine Tränen ab.

Bitte schreib, bevor du dich verletzt schreib. Ich schwöre, ich antworte dir sofort, wenn ich on bin, und gleich wenn ich es gelesen habe, wenn ich später komme. Halte solange durch, ich nehme dich in meinen Arm... :cuddle: :cuddle: :cuddle:


Liebe Kratzetatze,
ich danke Dir sehr für diese Worte... Du glaubst gar nicht, wie sehr sie den Punkt getroffen haben... ich hätte nun allein vor Rührung weinen können. :kiss: Es ist unglaublich, wie viel Anteilnahme darin enthalten ist und wie sehr es tröstet. Auch wenn wir uns nicht persönlich kennen. Die Geborgenheit, die in den Worten mitschwingt, ist bei mir angekommen. Und ich fühle mich wirklich in den Arm genommen und gut aufgehoben.
Ich habe mich nicht verletzt. Und ich hoffe, dass ich es jetzt schaffe, standzuhalten, in dem ich mir Deine Worte durch den Kopf gehen lasse. Ich bin froh, nicht allein zu sein. :cuddle:
Luna77
 

Re: Tage wie dieser...

Beitragvon kratzetatze » Di. 06.04.2010, 16:18

Ruh dich aus, Luna. Du bist nicht alleine. Hab dich lieb.
:liebhab:
kratzetatze
 

Re: Tage wie dieser...

Beitragvon Luna77 » Mi. 26.05.2010, 15:22

Hey Ihr,

ich bin wieder in der rasanten Achterbahnfahrt... Erst alles super, dann .... bergab. JOb verloren, massive Existensängste... Dinge, die mich sehr bewegen und die ich aber nicht ansprechen kann. Es ist als wäre eine Mauer um mich. ich kann einfach nicht durch sie durch. Behalte meine Sorgen und Gedanken bei mir. Doch so kann niemand helfen...
Dazu die Frage: wer bin ich eigentlich und wer möchte ich sein? Das sind Fragen, die dringend zu allererst beantwortet sein müssen. Denn wie soll ich sonst weitermachen? Aber ich finde die Antworten nicht. Oftmals scheine ich mich einfach nur angepasst zu haben. Aber wer bin ich nun wirklich?
Bin ich die einzige, die sich solche Fragen stellt? Oft kommt mir das echt unnormal vor.

LG
luna77
Luna77
 

Re: Tage wie dieser...

Beitragvon Mad » Mi. 26.05.2010, 16:02

(auf Wunsch des Verfassers entfernt)
Mad
 

Re: Tage wie dieser...

Beitragvon Dunkelmond » Mi. 26.05.2010, 16:12

Hi Luna,

schön, dass Du dir diese Fragen stellst, sie sind es wert immer wieder neu gestellt zu werden. Eine feste antwort darauf, die immer gilt gibt es nicht. Du bist stets im Wandel, genau wie Dein Leben.

Aber ich glaube im Mom. wäre es besser Du würdest diese Fragen etwas nach hinten schieben(ich meine nicht wegschieben oder vergessen!). Du hast in letzter Zeit einige Rückschläge erlitten und fühlst Dich gerade allgemein nicht wohl. Das sind aber meist die schlechtesten Voraussetzungen um sich mit den großen Lebensfragen auseinanderzusetzen, weil sich die konkreten Unsicherheiten im jetzt, sich auf die allgemeinen Fragen übertragen. Wenn dies aber passiert, erscheint plötzlich das ganze Lebehn als angsteinflößend und ungewiss. deshalb ist es m. E. besser in solchen Phasen die großen Fragen etwas zurückzustellen und sich stattdessen erst mal den naheliegenden Aufgaben und Herausforderungen zu stellen. Sich z. B. überlegen, was man im Jetzt für sich Gutesn tun kann. wenn es Dir dann wieder besser geht, kannst Du Dich auch besser mit den großen Themen beschäftigen.

Hmm, was Dein Problem mit dem Sprechen betrifft, wäre es vielleicht gut, Du würdest die inneren Bedrängnisse erst mal nur für Dich aufschreiben. Ein anderer Weg ist, sie während einer Meditation(ich weiß nicht, ob Du so etwas betreibst) aufsteigen zu lassen, sie Dir anzuschauen, ja sie sogar noch einmal einen Moment zu durchleben und sie dann weiterziehen zu lassen.

Egal, was Du aber jetzt tust, wünsche ich Dir erst mal alles was Dir gut tut!

Liebe Grüße:

Dunkelmond
Dunkelmond
 

Re: Tage wie dieser...

Beitragvon Solveigh25 » Do. 27.05.2010, 08:50

Die Frage, "wer bin ich eigentlich", bleibt für mich glaube ich auch immer ungelöst. Das ist tagesformabhängig. Manchmal meine ich schon, ein ICH zu spüren, aber es löst sich oft wieder auf und ich fühle mich wie Einzelbausteine, kein Ganzes. Ich habe auch kein festes Spiegelbild in diesen Tagen, das Gesicht verformt sich vor meinen Augen. Am besten hilft bei mir Körpertherapie, um so etwas wie ICH zu spüren. Wenn das ICH einigermaßen vorhanden ist, kann ich mich z.B. für etwas entscheiden oder auch mal für mich etwas tun, was mir gut tut, weil ich dann spüre, was mir gut tut. Da bin ich dann auch fähig, jemandem zu widersprechen. Ich habe mich jahrelang über Arbeit definiert und habe ziemlich perfekt funktioniert. Problem ist wirklich, wenn man keine Arbeit mehr hat und mit dem Chaos der Einzelteile konfrontiert ist, die eigentlich eine geschlossene Persönlichkeit bilden sollten. Also kann ich es gut verstehen, Luna, dass GERADE JETZT bei Dir diese Frage nach der Identität hochkommt. Das kannst Du wahrscheilnich auch gar nicht ausschalten. Meditation finde ich auch einen guten Tipp, nur kann ich persönlich nicht "einfach so" meditieren, dafür bin ich zu kribbelig. Deshalb mache ich ja Yoga. Yoga führt letztlich zum Ziel der Mediation. Deshalb haben ja die alten Inder das Yoga entwickelt. Die Hatha-Übungen, die Atemübungen als Vorübung zum höchsten Ziel, der Meditation. Ich bin noch auf dem Stadium der Hatha-Übungen, aber die bringen mich manchmal auch sehr nah an mein Ich und es fühlt sich schon richtig gut an. Problem ist nur, dass es nie lange hält und ständig neu erarbeitet werden muss.
Hast Du auch eine Borderline-Diagnose, Luna?
Solveigh25
 

Re: Tage wie dieser...

Beitragvon Luna77 » Do. 27.05.2010, 22:42

Hallo Ihr,

danke für die gutgemeinten Ratschläge. Ja, Meditation mache ich manchmal - zu selten. Ich muß am Ball bleiben, es öfter probieren. Manchmal jagen dabei die Gedanken eifnach u sehr durch den Kopf. so dass es weniger Entspannung darstellt. Mir wurde gesagt, ich müsse einfach dran bleiben, es öfter probieren, es würde mit der Zeit besser.
Ja, ich habe eine Borderline Diagnose. Dazu passt es ja sehr gut, dass ich ein Problem mit meiner Identität habe. :-(
Oder es steckt mehr dahinter. Ich gebe zu, dass ich oftmals nicht weiß, wo ich hingehöre. ich bin total anders als alle Frauen in meinem Umfeld. Ich passe so gesehen in keine der viel gehassten Schubladen. Es ist nicht einfach, anders zu sein. Nicht in der Masse unterzugehen. Wobei man auch positiv sagen kann: ich habe aufgehört, Mitläufer zu sein und mich anzupassen. Ich schaue, was mir gut tut. Und verhalte mich dementsprechend. Auch wenn dann einige finden, ich sei seltsam. Oder eben: anders.
Luna77
 

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