Normal / gegenwart / ssv (trigger?)

Forum zum Austausch über das so genannte Selbstverletzende Verhalten (SVV), auch bekannt als Ritzen, Selbstverstümmelung, Cutten usw.
Wichtig: Bitte keine Bilder von SVV zeigen und kein Pro-SVV!

Normal / gegenwart / ssv (trigger?)

Beitragvon Black-Bloody Tears » Mi. 14.12.2005, 22:28

Mir liegen einfach ein paar philosophische fragen auf dem herzen , in diesem forum hab ich viel von selbstverletzung , schmerz , liebe und hass gelesen,ich frage mich ... erlebt das nicht jeder , jeder mensch auf dieser
welt ?
rgendwo denke ich ,wollen menschen die sich selbstverletzten davon abheben , aber eigendlich machen sie auch nur was alle machen , ich leide selbst unter der "krankheit" mich selbstzuverletzten ... ich hoff die menschen die noch davon betroffen sind nehmen mir diese zeilen nicht übel, aber was machen wir damit , was bring uns das ?
Das wissen das wir noch am leben sind ?
Die flucht aus der gegenwart?
Bring es wirklich unser "gefühlschaos" in einen besseren , schöneren zustand?
für eine kleine weile vieleicht schon , aber es hält nicht an , und warum?
kann mir das jemand sagen ?
wie kommt man aus diesem loch der gefühle ; wer hat es geschafft?
kann man es schaffen?
Mich interresiert nur eure meinung dazu , es ist wichtig für mich zu verstehen was andere menschen fühlen erlbet haben , um all das zu verstehen ...
Um glücklich zu sien , zufrieden mich sich selbst.... und "normal" ?
was ist schon normal , normal ist der falsche ausdruck , aber ich hoff ihr könnt verstehen was ich euch damit verständlichen machen möchte...
Ich freue mich auf eure kommentare..


LG
Black-Bloody Tears
 

Beitragvon usedtobe » Do. 15.12.2005, 04:29

Ich kann nur von mir ausgehen, vielleicht empfinden das andere eben anders.
Ich verletze mich auch nicht körperlich (diese Zeiten sind Vergangenheit), jedenfalls nicht mehr als andere Menschen das auch tun, wenn sie sich selbstzerstörerisch verhalten, (Rauchen, Trinken, ungesunde Ernährung), aber seelisch tue ich das doch sehr massiv.
Ich glaube, damit beweise ich mir meine Souveränität. Ich meine, ich habe viele Dinge in meinem Kopf unverschuldet einfach nicht unter Kontrolle - sie ergeben sich aus meinem bisherigen, nicht ganz so leidlosen Leben - da ist es ein unbewusster Trost mir mein eigenes Leid immer wieder selbst zu beweisen. Das einzig Gute an diesem permanenten Schmerz ist, dass ich dadurch die Kontrolle behalte.
Es hat auch etwas mit dem Hass auf mich selbst zu tun. Das was ich an mir hasse, "will" ich zertreten, vernichten, auch wenn dann von mir selbst nichts mehr übrigbleibt.
Und ja, ich glaube fest daran, dass es da einen Weg heraus gibt, sonst wäre ich nicht hier. Ich habe so viel in meinem Leben geleistet, Matura, Uni, Arbeit, vom High-sein weg - für andere mag das vielleicht wenig sein, aber in Anbetracht dessen, unter welchen Umständen dies geschah, ist es, als hätte ich Berge versetzt. Man kann es schaffen, glücklich zu werden, egal unter welchen grausamen Lebensqualen man gelitten hat.
Ich bin auf dem Weg, und ich werde es so lange versuchen, bis ich es geschafft habe.
Lg
usedtobe
usedtobe
 


Zurück zu Selbstverletzendes Verhalten (SVV)

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste