Etwas in mir -> "unfälle"

Forum zum Austausch über das so genannte Selbstverletzende Verhalten (SVV), auch bekannt als Ritzen, Selbstverstümmelung, Cutten usw.
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Re: Etwas in mir -> "unfälle"

Beitragvon warum ich » Do. 10.07.2014, 14:31

wie auch immer diese sache da angelegt wäre, die sich für dich nicht fassen läßt - wiederum gut beschrieben, die parallelen zu jenem moppedfahrer da -, würde ich jedenfalls ausschließen, daß es auch nur in die nähe von soetwas wie ssv kommt, nachdem dies ja wohl deine befürchtung eingangs war.

man muß auch nicht auf alles antworten finden wollen, solange man ansonst die dinge unter kontrolle halten kann; die sache beherrscht.

ich finde diesen ... nennen wir's: sport :mrgreen: - schon ziemlich abgefahren. aber man muß ihm zugestehen, daß er in sich indessen absolut "gesund" ist.

zehnmal gesünder jedenfalls, als sich in sozialen rückzug, verweigerung und am ende gar depressionen zu verkriechen, angesichts einer feindlichen mitwelt, und des kampfes, der es ist, und den man gern auslassen würde.

es ist dies sozusagen als eine antwort an die mitwelt zu verstehen.

im positiven nebeneffekt: man gewinnt ein gefühl der selbstbestätigung.

damit verglichen ist joggen ein davonlaufen ;)

dein "problem", wenn's dann überhaupt noch eines wäre: du mußt dich vielleicht nur mehr mit dem risiko arrangieren. dir sagen, daß es das ist, was du übernehmen willst.

du gehst es ja eher mehr als weniger bewußt ein.
nachher steh' auch dazu. (vor dir selber.)

ich denke, wenn du weißt, warum du es tust, wird dir auch die sicherheit wieder zurückkommen.

ich wünsch' dir das beste.
warum ich
 

Re: Etwas in mir -> "unfälle"

Beitragvon Mad-Ich » Do. 10.07.2014, 19:29

Ist halt ne Riskosportart, wo schonmal schnell was passieren kann.

Ich hatte mal ne Theorie, dass dieser Selbstzerstörungsdrang einfach in jedem von uns steckt. Quasi nen Impuls um unsere Art zu erhalten, wenn zu viel Leid um uns herum ist, dass man sich dann selber entfernt um etwaige Krankheiten nicht zu verbreiten oder um uns unnötiges Leiden zu ersparen. Oder weil wir nicht mehr dazu taugen unsere Art zu erhalten, ne Last wären für anderes, uns nahestehendes Leben unserer Art. Gewisserweise nen eingebauter Off-Schalter in uns, der ausgelöst werden kann als Impuls. Vielleicht solltest einfach nur keinen Sport machen, wenn es dir wegen irgendwas schlecht geht. Vielleicht reicht das schon, dass dann dieser Impuls nicht mehr auftritt in "gefährlichen" Situationen. Wenns mir schlecht geht kann ich nicht aufn Balkon gehn, auch anner Straße bei vorbeifahrenden Autos hab ich da schon Impulse gehabt nen Schritt nach vorne zu machen. Einfach mal nen anderen theoretischen Ansatz ins Feld werf.

Deine Antworten musst eh selber für dich finden, aber immer im Hinterkopf behalten, dass du dich auch irren kannst. Letztlich gehts nur drum etwas zu finden, dass es dir wieder ermöglicht weiterhin das zu machen, was dir Spaß macht ohne den Kontrollverlust.
Mad-Ich
 

Re: Etwas in mir -> "unfälle"

Beitragvon why-me » Do. 10.07.2014, 22:22

@warum ich:
es ist natürlich nicht gesund wenn ich mich dabei immer wieder verletze.
Diese unfälle passieren auf jeden fall nicht zufällig durch pech.
Meine bekanten machen noch viel krassere sachen und verletzen sich nicht dabei. Es muss schon irgendwie an mir liegen...
ich muss wohl einfach lernen mich einzuschränken.

Vielleicht hilft es mir wenn ich immer etwas bei mir trage was ich am körper spühre, was mich daran erinnern soll vor solchen handlungen nachzudenken?

@mad-ich
Deine therorie find ich interessant! hatte auch schon mal ähnliche gedanken: wenn man unbewusst das gefühl hat überflüssig zu sein und meint dass man anderen nur zur last fällt...
Wenn es mir schlecht geht hab ich leider keine andere vewältigungsstrategie als diesen sport.
Einfach nur rumsitzen und mich schlecht fühlen is da wohl keine lösung...

Vielleicht sollt ich mir da nen boxsack oder sowas ähnliches zulegen, weißt du ob so was hilft?
Allerdings müsste ich in solchen situationen dann auch die motivation aufbringen dagegen zu boxen... :-/
why-me
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Re: Etwas in mir -> "unfälle"

Beitragvon Mad-Ich » Fr. 11.07.2014, 19:43

Keine Ahnung, das musst du für dich selber herausfinden. Und wenn du irgendwann feststellt, dass es dir hilft 2 Stunden den Finger in die Nase zu stecken, dass es danach besser wird, dann mach eben das ;) Probier einfach etwas aus, wenns hilft gut, wenn nicht versuch was anderes. Da ist jeder anders. Mir hilft bei manchen Dingen raus in die Natur, weg von den Menschen und alleine sein. Wenn der Wind durch die Bäume rauscht die Augen schließen und den Wind zu spüren und zu hören. Oder auch etwas essen, was ich mag. Manchmal Ablenkung, manchmal mir in die Arme kneifen, bissl krasser, richtig Schmerzen haben z.B. nach ner Krampfader OP war ich vom Kopf wirklich voll da, als die Schmerzen weniger wurden gings mir wieder schlechter. Bezieht ich aber auf meine Dissoziation, nicht aufs SVV, dass ist bei mir nur nen Druckventl wenns wirklich zu krass wird.
Mad-Ich
 

Re: Etwas in mir -> "unfälle"

Beitragvon why-me » Fr. 11.07.2014, 19:53

ok, danke dir. Ich werd einfach mal diese und andere verschiedene methoden ausprobieren und schauen was hilft...
Momentan ist bei mir das risiko sowiso relativ gering, da ich körperlich eh nicht viel machen kann...
Ich muss nur schauen, dass ich mir solche methoden auch angewöhne, dass ich sie im fall der fälle auch wirklich bewusst anwenden kann, nicht dass mir nochmal was passiert...
why-me
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