Borderline oder eher nicht.....das frage ich mich....

[einfachich]

nun schreibe ich hier auch mal etwas mehr....
ich bin mir sowas von unsicher....

vorweg...ich bin nicht diagnostiziert aber sehr sehr vieles spricht für boderline. ausserdem hatte ich meinem mann mal einen brief geschrieben wo ich aufgeschrieben hatte wie es mir so geht, wie ich so denke und fühle....und wieso ich manchesmal so handel wie ich handel.....
er nahm diesen brief mit zu seinem doc (psychologe oder psychater) und auch der sagte, dass sich alle danach anhört und ich mal eine diagnose machen sollte....

nun aber zu mir...ich bin mir so unsicher ob dem wirklich so ist. weil ich zur zeit so viel kraft aufbringen muss und zwar immer denke ich schaff das nicht mehr, dann aber doch wieder weiter machen kann....

mich nervt hier so vieles...mir kommt es vor, als würde ich hier die putzfrau, hausfrau, kindermädchen oder sonstwas sein....dabei helfen die kinder mir eigentlich. aber ich sehe dann die sachen die nicht gemacht wurden....
genauso ist mein mann ja krank (schwere ptbs) .... wir müssen nun sehr viel rücksicht drauf nehmen.... aber so einige sachen regen mich dann doch auf....
ich kann mich dann so reinsteigern....werde richtig wütend....
unsere kleine hat momentan so eine phase wo sie immer meckert und schreit...also nicht weint, sondern schreit ...meckert mit ihrem spielzeug etc.....ich bin dann so schnell so genervt.....
ich habe langeweile bis zum geht nicht mehr, aber anders so viel zu tun...aber ich bekomm den hintern nicht hoch das auch durch zu ziehen....
ich bin ständig nur unterwegs die kinder hier hin bringen, oder abzuholen, einkaufen und so....
und habe das gefühl, dass ich eh allen scheiss egal bin.....
manchesmal fühle ich mich als hätte ich keine kraft mehr.....wünschte mir ein loch wo ich rein kann und man den deckel drauf packt....einfach nur ruhe haben....
manchesmal möchte ich einfach nur weglaufen....
aber....
aber ich schaffe es zu bleiben....ich mache weiter für meine kinder...meinen mann....ärgere mich immer udn bin froh wenn der tag zu ende ist......ich muss mich nicht ständig verletzen (das wirklich nur, wenns viel zu schlimm wird, was aber nun auch shcon etwas länger her ist)....
passt das alles zusammen?
ich meine.....als boderliner.... ich bin nicht aggressiv und kann mich auch zurück halten.....ich komme mir immer vor als würde ich mir selber was vormachen udn einfach nur eine ausrede suchen, wenn davon gesprochen wird, dass es mir ja auch nicht gut geht und ich ja nicht immer auf alle achten kann, aber keiner mal auf mich.....

ach ich weiss auch grade nicht.....bin grade selber total verwirrt....wie sollt ihr mich dann erst verstehen.....

ich glaube ich gehe erstmal ebend einkaufen......ein wenig hier raus kommen......
vielleicht hat hier dann ja schon der ein oder andere was geschrieben udn ich habe dann was zum nachdenken.......vielleicht kann ich dann klarer denken.....

nehmts mir bitte nicht für übel.....aber heute ist wieder ein tag wo ich froh bin, wenn der vorbei ist *soifz*

[GLaDOS]

Hallo einfachich,

natürlich kann hier niemand etwas diagnostizieren, dazu solltest du dich lieber an einen Profi wenden. Auch kann ich aus deinem Bericht nicht genug rauslesen um deine Vermutung zu bestätigen, aber ich kann dir die Kriterien nennen welche auf BL hinweisen.

Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein, wenn von einer BL-Störung gesprochen wird:

Kriterium 1 ---> Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden.
Kriterium 2 ---> Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.
Kriterium 3 --->Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
Kriterium 4 ---> Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstschädigenden Bereichen wie Geldausgeben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, zu viel oder zu wenig essen.

Kriterium 5 ---> Wiederholte suizidale Handlungen, Suizidandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
Kriterium 6 ---> Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z. B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern).
Kriterium 7 ---> Chronische Gefühle von Leere.
Kriterium 8 ---> Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren (z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen).
Kriterium 9 ---> Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.

Anhand dieser Aufstellung kannst du dir mal ein Bild machen. Wie lange fühlst du dich den nun schon so, wie du oben beschrieben hast?

Du hast ja nun 5 Kinder, und da ist es echt nicht verwunderlich, dass du dich ab und an so fühlst. Da schleicht sich schnell mal Überforderung ein, noch dazu wenn man viel zu wenig schlaf abbekommt, und die Nerven liegen noch viel schneller blank. Kenne das von mir, und ich hab nur ein Kind. Denke das es bis zu einem gewissen Grad normal ist, aber wenn es dir konstant, und schon länger so geht lass dir helfen, und hol dir einen ärztlichen Rat.

LG GLaDOS

[einfachich]

glados....ein ganz liebes dankeschön für deine antwort.....

ja ich weiss, dass keiner ausser ein facharzt eine diagnose stellen kann.....es war einfach nur, dass ich schreiben musste....einfach etwas last abladen.....einfach meine verwirrtheit teilen müssen.... ich weiss auch nicht....
aber ich möchte nun auf deinen post antworten...

zitat glados:
Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein, wenn von einer BL-Störung gesprochen wird:

Kriterium 1 ---> Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden.
Kriterium 2 ---> Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.
Kriterium 3 --->Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
Kriterium 4 ---> Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstschädigenden Bereichen wie Geldausgeben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, zu viel oder zu wenig essen.
Kriterium 5 ---> Wiederholte suizidale Handlungen, Suizidandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
Kriterium 6 ---> Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z. B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern).
Kriterium 7 ---> Chronische Gefühle von Leere.
Kriterium 8 ---> Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren (z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen).
Kriterium 9 ---> Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.

hier treffen 8 punkte auf jeden fall auf mich zu....

wie lange ich mich schon so fühle....das kann ich so nicht so genau sagen. es ist meist phasenweise, dass es schlimmer ist und dann ist es auch mal wieder besser....
zur zeit ist hier halt auch alles viel, weil ich alles alleine machen muss.....von meinem mann kann ich zur zeit nicht viel erwarten.....oder aber ich empfinde, dass ich fast alles alleine meistern muss....
im grunde genommen aber fühle ich mich schon etliche jahre so.....
zumindest, was meine stimmungsschwankungen betrifft....meine wutausbrüche....das gefühl als sei ich vollkommen egal....als sei ich ein nichts....als sei ich leer....dieses abwerten z.b. bei meinem mann, freunden oder so wenn etwas ist.... dieses denken dass etwas total gut oder abgrundtief schlecht ist, aber es nichts dazwischen gibt und und und.....
das gefühl habe ich schon lange so....bloss zur zeit ist es wieder heftiger geworden wo ich mich einfach auch bissl kraftloser finde....
aber ich frage mich halt auch immer.....passt das zu borderline 5 kinder zu haben.....von insgesamt 2 männern. also ich habe nicht ständig wechselnde partnerschaften. bin mit meinem ersten mann 10 jahre zusammen gewesen udn mit meinem jetzigen mann auch schon 9 jahre....
oder aber habe ich da so ein falsches denken....
ich wurde in meiner kindheit nicht missbraucht was ja auch ein punkt für boderline sein soll.....zumindest hatte damals das eine ärztin zu mir gesagt als ich mich endlich mal aufraffen konnte um zum arzt zu gehen.....die wollte mich auch sport machen lassen damit es mir besser geht.....tolle psychologin.....
nun ja.... und nun weiss ich nicht genau wohin ich soll, was ich da soll, und und und...... weil ich einfach nun auch für meine familie da sein muss. ich kann es mir nicht erlauben in eine klinik zu gehen..... ich kann das baby ja nicht alleine lassen
und ausserdem muss es meinem mann besser gehen, damit er dann den part übernehmen kann für die kinder da zu sein.....
unser ältester wartet auch auf einen termin für eine tagesklinik wegen angststörungen.....

ich denke, dass da ein einfacher besuch bei einem psychologen ebend nicht ausreicht.....oder ich liege auch da falsch.....

[GLaDOS]

ich frage mich halt auch immer.....passt das zu borderline 5 kinder zu haben

Natürlich geht das. Warum sollte es nicht? Ich bin selber betroffen, und habe jetzt einen fast 2 jährigen Sohn, und dieser hat mich definitiv ruhiger, und ausgeglichener gemacht. Ich würde dadrüber nicht nachdenken, deine Kinder sind zum Teil doch schon groß, und du siehst an dir selber, dass es absolut möglich ist.

ich denke, dass da ein einfacher besuch bei einem psychologen ebend nicht ausreicht.....oder ich liege auch da falsch.....

Dir geht es seit einiger Zeit ziemlich mies, und ALLES wird zuviel, also kann es niemals schden einen Psychiater aufzusuchen. Der kann dir (wenn du nicht mehr stillen solltest) medikamentös ein wenig unter die Arme greifen, nur bis du wieder stabiler bist, und dich auch weiter beraten. Vielleicht würde dir dann eine Gesprächstherapie gut tun. Es muß nicht immer gleich stationär sein, und in deinem Fall ist es organisatorisch auch etwas schwer.

ich wurde in meiner kindheit nicht missbraucht was ja auch ein punkt für boderline sein soll...

Stimmt so nicht. Vielen Betroffenen ist das leider passiert, aber es ist kein Kriterium (ich selber wurde auch nie missbraucht).

[einfachich]

dankeschön....

ich stille noch...daher wird es zur zeit zumindest medikamentös nicht wirklich möglich sein etwas zu unterstützen...
aber....ja ich muss wohl was tun...hoffe dass ich mich nochmal "aufraffen" kann..... ich denke immer wieder an die die mir sagte ich solle sport machen dann würde es mir besser gehen.....
hatte bisher leider kein glück mit ärzten in dem bereich....und somit fällt es mir schwerer dann wieder zu einem zu gehen.....

aber dir nochmal ein ganz liebes dankeschön...... ein klein wenig licht ist in mein dunkel gekommen....

[GLaDOS]

An und für sich ist an Sport auch nix verkehrt, und kann schon helfen, als Art Ventil. Ich finde nur wenn man schon in so einer instabilen Phase steckt, wird es schwer sich aufzuraffen um Sport zu machen - wenn man sich schon bei normalen Tätigkeiten überfordert fühlt -, aber als Langzeitlösung kann es sicher untersützten.

Bin froh wenn ich dir etwas helfen konnte . Bin sicher, dass du etwas für dich erreichen kannst, wenn du es wirklich willst.