Ich kann nicht mehr...was ist nur los mit mir?

[Hayley]

Hallo erst mal
mein Name ist Maria ich bin 17 Jahre alt und habe das Gefühl durchzudrehen.
Vor 3 Jahren hatte ich schon ein mal einen Klinikaufenthalt die Diagnose damals hieß Anpassungstörung und ich wurde dann nach 8 Wochen als"geheilt" wieder entlassen doch seitdem geht es total Berg ab.
Nach der Klinik haben meine Eltern mich in ein Internat geschick weil ich schon immer Probleme mit der Schule hatte,da habe ich mich dann auch angefangen zu ritzen,ich habe mich damals im Internat immer sehr gestresst gefühlt und wurde von meinen Eltern auch ziemlich unter Druck gesetzt und das ritzen war für mich sozusagen eine Art Entlastung dennoch hat sich meine Schulische Leistung im Internat auch nicht verbessert und meine Eltern haben mich wieder abgemeldet.So ging das dann noch 2 Jahre weiter sie haben mich an irgendwelchen "alternativ" Schulen angemeldet und ich habe nie etwas durchgehalten obwohl ich es wirklich versucht habe vielleicht sollte ich auch erwähnen das meine Eltern sich haben scheiden lassen als ich sechs war,doch wegen meiner Probleme haben sie beschlossen an einem Strang zu ziehen was nicht lange gut gegangen ist, irgendwann haben sie sich nur noch gegenseitig die schuld dafür gegeben das ich so verkorkst bin.Doch letztes Jahr habe ich tatsächlich mein Schulabschluss gemacht doch was keiner weiß seit es in der Schule so gut lief, läuft es privat bergab ich ritze mich regelmäßig und erbreche fast immer nach dem essen
außerdem habe ich phasenweise schlimme Angststörungen und Schlafstörungen ,ich habe oft vor allem nachts das Gefühl Dinge wahrzunehmen die nicht real sind dann fängt mein Herz an zu rasen und ich habe das Gefühl
verrückt zu werden, dieses Gefühl wird verstarkt wenn ich mein Vater sehe den er leidet an Schizophrinie und meine Mutter hat auch Panikattacken ...kurz gesagt ich ritze ich,mein Essverhalten stimmt auch nicht mehr
und ich habe Angst verrückt zu werden...was soll ich jetzt machen

[Minni34]

Hallo und Herzlich Willkommen.

Bist du denn weiter in Therapie nach deinem Klinik Aufenthalt?
Kannst du da darüber reden, über deinen Befürchtungen?

Wenn beide Elternteile selber Probleme haben, ist es schwerer sich gegenseotig halt zu haben und sich zu unterstützen.

Maxi

[Hayley]

nein in Therapie bin ich im Moment nicht aber ich habe mein Vater mal darauf angesprochen ob er meint dass,das möglich wäre mit der Therapie doch er denkt ich spinne nur rum obwohl er auch weiss das ich mich ritze und das mit der bulimie hat er auch schon mit bekommen aber ich habe das Gefühl solange es mit der schule gut läuft interesiet das meine Eltern nicht

[Minni34]

Wenn du eine Therapie machen möchtest, (und falsch wäre das sicher nicht), dann rede doch mal mit deinem Hausarzt darüber. Er hat auch Schweigepflicht, solltest du nicht wollen das deine Eltern das erst mal mitbekommen. Er kann dich überweisen, und auch ein Psychologe und Psychiater haben Schweigepflicht.

Vielleicht wäre es aber auch noch mal gut, mit deinen Eltern in einem ruhigen Moment darüber zu sprechen.
Ritzen und Bulimie sind keine Kleinigkeiten mehr. Bulimie kann Lebensbedrohlich werden, ich weiß was ich da sage!

Im Moment läuft es mit der Schule gut, aber soll ja auch so bleiben, oder?

Liebe Grüße,
Maxi

[Leonie]

Hallo Hayley,

es gibt zwei Arten von Bulimie und zwar eine Phasenweise und eine kranke.

Was machen deine Eltern beruflich, das würde mich mal etwas interessieren um das schulische Problem besser verstehen zu können. Mir klingt es eher nach gestrandeten Eltern, die alles aus ihrem Kind heraus fordern müssen.

Wenn alle Stricke reißen und du für dich Ruhe finden musst, dann kann ich dir nur betreutes Wohnen empfehlen. Dazu musst du natürlich zum Jugendamt. Das wird dir etwas Kraft kosten, aber du musst an dich denken.

LG Leonie

[Hayley]

also das mit der Bulimie ist auch schon eine längere Geschichte. Ich habe vor etwa drei Jahren angefangen immer irgendwelche bescheuerten null Diäten zu machen natürlich habe ich das nicht sehr lange ausgehalten und habe dann Fressatacken bekommen und dann habe ich angefagen mich zu übergeben wenn ich mich jetzt übergebe denke ich nicht mehr wirklich über mein Gewicht nach sondern nur das ich das Gefühl hasse so voll zu sein und deswegen erbreche ich dann und das mache ich jetzt auch fast täglich manchmal sogar mehrmal täglich.

Und mit meinen Eltern ist das so ich wohne bei meinem Vater der ist gelernter Handwerker aber durch die Schizophrenie und durch schwere Depressionen sowie ein gutartigen Gehirntumor der ihm vor gut 4 Monaten operativ enfernt wurden ist arbeitsunfähig...

Meine Mutter ist Physiotherapeutin.

[Leonie]

3 Jahre Bulimie, dann bewegst du dich schon im krankhaften Bereich , das heraus kommen dauert das doppelte.

Was machen denn deine Eltern (Vater insbesondere) gegen ihre Probleme? Er ist instabil, auch Therapeuten können therapeutische Hilfe benötigen, sind ja auch nur Menschen. Ich schätze, ihr bräuchtet eine Familientherapie, aber da die beiden sich ja auch auseinander gelebt haben, musst du wohl alles allein in die Hände legen. Du wirst immer hin und her gerissen, kannst ja gar nicht zur Ruhe kommen. Versuche bitte einen Schritt in die Selbständigkeit und sei es noch ein Jahr betreutes wohnen. So lange wie deine Eltern nicht funktionieren, wirst du dich kaputt machen. Du bist meiner Meinung nach alt genug um allein etwas auf die Beine zu stellen. Keine Angst vor betreutes wohnen, die helfen dir auch beim Schritt in die eigene Welt.

Denke darüber bitte nach und lass uns dein Vorhaben wissen. Ich weiß von was ich schreibe, denn ich habe mein Kind mit 17 1/2 Jahren auch losgelassen und ich habe die beste Tochter von der Welt, auch wenn sie mal noch zickt . Wir sind den richtigen Weg gegangen und alles schön mit JA.

LG Leonie

[Atisha]

@Hayley,

ich sehe es so, dass deine Eltern nur alles versucht haben das du es gut hast. Ich sehe deine Eltern nicht als Problemursache an. Du bist krank warum auch immer. Ursachen in deinem Leben wirst du wohl nicht finden. Andere werden mit Allergien und Hautkrankheiten geboren, da gibt es auch keine Ursachen. Die Eltern heutzutage machen alles richtiger und besser als früher und trotzdem steigt die Erkrankungsrate an. Es ist einfach die Zeit so jetzt.

[Hayley]

@ Atisha
das meine Eltern das Problem sind denke ich auch nicht, falls das so bei dir rüber gekommen ist so war das nicht gemeint ich habe einfach das Gefühl das sie überfordert sind oder das sie es nicht ernst nehmen können vielleicht auch manchmal drüber hinweg sehen weil sie ihre eigenen Probleme haben.
Nur denke ich das sie nicht alles versucht haben um mir zu helfen was aber kein Vorwurf seinen soll weil, es klar meine Probleme sind und ich mit 17 Jahren auch sicherlich alt genug bin um mir Hilfe zu suchen.Dennoch fühle ich mich manchmal blöd wenn ich sie darauf anspreche und so antworten kommen wie "mit dir stimmt schon alles...du spinnst nur ein bisschen rum"...

[Minni34]

Bei psychischen Krankheiten liegt meist eine Ursache vor, Atisha.

Und dieser sollte auf den Grund gegangen werden, damit es einem besser gehen kann.
Niemand fängt ohne Grund an sich zu ritzen oder rutscht in eine Eßstörung.

Hayley, du solltest für dich auf jeden Fall einen Schritt in die Selbstständigkeit machen.
Du musst was unternehmen, sonst kommstbdu aus deinem Kreislauf nie raus.

Maxi

[Atisha]

@Maxi, ich bleib bei meiner Erkenntnis. Das ist alles wohl beobachtet und durchdacht. Irgendwelche zweit und drittklassigen Ursachen werdet ihr immer finden, aber oft genug nicht den wirklichen Grund.

[Minni34]

Das man nicht immer an die Ursache kommt, stimmt.
Manche Dinge liegen sehr tief verborgen.
Dennoch gibt es die Gründe.

Lieben Gruß,
Maxi

[Atisha]

@Maxi, du hast Recht, es gibt immer eine Ursache, aber wir können sie nicht immer erkennen.

[Hayley]

aber offensichtlich kannst du erkennen was nicht die Ursachen sind...!?

[Atisha]

das möchte ich nicht sagen, aber das ist bestimmt ein gangbarer Weg, ich denke wir können erkennen was nicht die Ursache ist. Oder welche anscheinenden Ursachen doch wieder nur Ergebnisse einer tieferliegenden Ursache sind.