Ich bin gerädet. Dabei habe ich schon eine ganze Woche nicht mehr gearbeitet, und davor gerade mal eine Woche nach dem ich einen Monat lang krank war. Und ich bin immer noch gerädet...
Ich meine, früher war ich penibel sauber, bin nie aus dem Haus oder schlafen gegangen, wenn auch nicht der letzte Löffel aufgeräumt und das letzte Kleidungsstück gebügelt und in den Schrank verfrachtet. Ich habe gerne gekocht und täglich gestaubsaugt. Ja das war mal früher. Jetzt sitze ich mit meiner Katze in einer Wohnung, die aussieht wie ein Saustall. In der Küche stappelt sich das Geschirr bis in die Decke, der Esstisch ist voll mit Einkäufen, die nicht in den Kühlschrank müssen, überall sind irgendwelche Sachen verstreut und das Katzenklo muss gesäubert werden. Ich will das alles ja auch aufräumen, nur ich schaffe das nicht.
Das einzige, was ich schaffe ist, sich hin und wieder einen Brot zu schmieren, einen Tee machen, fernsehen und den ganzen Tag am PC zu sitzen. Das schlimste ist jedoch, dass es mir mittlerweile alles am A**** vorbei geht. Es gibt zwar noch Momente, in denen ich glaube zu wollen mein eigenes Chaos in den Griff zu bekommen, aber es ist schon anstrengend sich zu überlegen, wo ich anfangen soll. Viel einfacher ist es sich für die Arbeit zu duschen, schminken und den ganzen Tag mit den Kunden zu unterhalten (denn das kriege ich noch wundersamer Weise noch hin). Auch Ärztetermine nehme ich noch wahr. Deswegen glaubt der Doktor wohl auch, dass ich meinen Alltag im Griff habe. Aber Pustekuchen, den habe ich überhaupt nicht im Griff.
Sondern ich bin immer zu nur müde.........