und wieder fast ganz unten

Hier könnt Ihr allgemein über psychische Störungen und Krankheiten sprechen bzw. wenn Ihr Euch nicht auf eine spezielle Thematik festlegen wollt.

Falls Ihr nicht genau wisst, um was für eine Störung es geht oder in welchem Unterforum es passen würde, könnt Ihr ebenfalls auch erst einmal hier schreiben.

und wieder fast ganz unten

Beitragvon kaffeetante80 » Mi. 30.09.2009, 23:11

ich stecke mal wieder in einem "dauertief". dass es ziemlich schlimm ist merke ich immer daran, dass andere leute denken mir geht es gut. sogar mein thera denkt das, obwohl der mich eigentlich immer durchschaut. ich krieg einfach nichts mehr auf die reihe. ich denk rund um die uhr ans ritzen, ich hab keinen hunger, könnt nur noch schlafen. mir wird zur zeit alles zu viel. in den letzten wochen war ich schon ein paar mal kurz davor wieder in die klinik zu gehen. die vernunft sagt aber - das geht nicht. mein großer (7) hat selbst verhaltensprobleme und fängt gerade ne neue tharapie an, wo er 2 mal die woche hin muss, mein kleiner (5) ist total anstrengend, vor allem im kindergarten hört er nicht und mein mann ist ständig genervt. also muss ich durchhalten. ich frag mich nur wie lange ich noch kann. am liebsten würde ich nur noch weinen, aber selbst das kann ich zur zeit nicht. ich weiß echt nicht mehr weiter :cry:
kaffeetante80
 

Re: und wieder fast ganz unten

Beitragvon Mulle » Do. 01.10.2009, 18:47

eine antwort auf deine problematik habe ich dir schon im anderen thread geschrieben.
es ist nicht ungewöhnlich, das du momentan ein solches tief erlebst. wenn deine kinder so sehr an deinen nerven zehren, ist selbst geduld nicht immer ein dauerbrenner. ich kann mir deine situation recht gut vorstellen, was die verhaltensprobleme mit den kids anbelangt. aber es ist wichtig, das du mit deinen kindern und mit deinem mann in kontakt bleibst, das sachlich und geduldig miteinander gesprochen wird. ich weiss, das es sehr wird/ist. wenn dein älterer sohn schon auffälligkeiten zeigt, die therapienotwendig sind, so hat es sicherlich in eurem familienleben oft ein emotionales auf und ab gegeben.

wenn es einem als erwachsenen selbst nicht gut geht, kann man für die familie nur schwer ein stabiles umfeld reflektieren.es kommt zu streitereien, zu geduldsproben und das merken kinder sehr schnell. das verhalten deiner kinder ist der spiegel eurer erziehung. bitte sei jetzt nicht darüber erbost.
aber als eltern lebt man den kindern vor. der nachwuchs erlebt diese reaktionen und verhaltensweisen der erwachsenen, dies wird in den spiegelneuronen im gehirn natürlich gespeichert und somit zeigen sich dann verhaltensweisen, die dann dem vorbild gleichen können. die reaktionen, die die kinder zeigen, sind ihre möglichkeiten und ressourccen die sie haben, um ihren frust oder kummer zum ausdruck zu bringen, sich die aufmerksamkeit zu holen, die sie benötigen um gesehen und gehört zu werden.
anders können sie noch nicht über probleme reden. sie haben keine andere möglichkeit.

dass das masslos überfordert, kann ich nachvollziehen. lass dir helfen, sucht euch erziehungsunterstützung und vor allem, versucht beide selbst entspannt zu sein.
stell dich selbst nicht unter druck. du bist an einem limit, ausgepowert und müde. du musst das nicht allein schaffen.
Mulle
 

Re: und wieder fast ganz unten

Beitragvon kaffeetante80 » Do. 01.10.2009, 20:52

hallo mulle, danke fürs lesen und deine antworten. natürlich hast du recht mit dem was du schreibst. wenn ich mich hier umschaue, dann glaub ich aber ich bräuchte eher ne haushaltshilfe als ne erziehungshilfe. denn wenn jemand da wäre der mir aufräumen, putzen, waschen und vor allem das kochen abnimmt, dann stände ich auch nicht so unter druck und könnte mich voll und ganz auf meine kinder einlassen. beides zusammen schaff ich im moment einfach nicht. durch die medis bin ich total müde, muss am tag mindestens ne stunde schlafen, meistens sind es zwei bis drei. da ich ständigen svv-druck habe, geht sehr viel zeit für skills drauf, denn ich will dem druck auf keinen fall nachgeben. dann ist es mir wichtig zeit für die kids zu haben, hausaufgaben, spielen, gemeinsam essen, wenn sie im bett sind, bin ich fix und fertig, da brauch ich ruhe und zeit für mich. obwohl ich nicht berufstätig bin, bleibt mir keine zeit für den haushalt.

mit der krisenintervention in der klinik ist das so ne sache. bisher bin ich immer erstmal total abgerutscht, hab tagelang nur geheult und war kaum ansprechbar. es hat dann erstmal gedauert bis ich wieder auf den beinen war, und dann nochmal bis es mir wirklich besser ging als vorher. ich denke so 6 - 8 wochen muss ich, sollte ich in die klinik gehen, mindestens einplanen. hab auch schon über tagesklinik nachgedacht. bisher hatte ich das immer abgelehnt, weil mir das zu stressig erschien, denn da bin ich ja dann den ganzen tag weg und muss abends noch alles machen und zeit für die kids bleibt mir dann gar keine. allerdings ist luca ja jetzt in der schule, d. h. nachmittags zu hause und da bräuchte ich ja so wie so jemanden der dann da ist, also vielleicht doch ne haushaltshilfe, die dann bis abends da bleibt. so wäre das vielleicht machbar. nächste woche hab ich wieder termin bei meinem thera, ich glaub da werd ich das mal ansprechen.
kaffeetante80
 

Re: und wieder fast ganz unten

Beitragvon Mulle » Fr. 02.10.2009, 19:12

ich denke auch das du sicherlcih gute alternativen gemeinsam mit deiner therpeutin finden wirst.vielleicht ist eine haushaltshilfe von der sozialstation auch eine möglichkeit. man müsste sich da mal erkundigen.
was macht denn eigentlich dein mann? ist er nur zur arbeit oder hat er auch etwas zeit, sich mit an der hausarbeit zu beteiligen?
Mulle
 

Re: und wieder fast ganz unten

Beitragvon kaffeetante80 » Fr. 02.10.2009, 20:45

mein mann hilft mir schon im haushalt, vor allem das kochen übernimmt er meistens, aber wenn er von der arbeit kommt und anfängt aufzuräumen, dann hab ich ein total schlechtes gewissen. ne haushaltshilfe hatte ich schonmal, die zu bekommen ist gar kein so großes problem. man braucht halt nen brief vom arzt an die kk, worin begründet ist warum man die braucht. dann klappt das innerhalb von ein paar tagen. allerdings muss man da auch zuzahlen, was ganz schön teuer kommen kann, wenn man sie länger braucht. deswegen müssen wir uns das gut überlegen, denn da ich nicht arbeite, haben wirs halt auch nicht so dicke.
kaffeetante80
 

Re: und wieder fast ganz unten

Beitragvon Mulle » Fr. 02.10.2009, 20:53

naja, ich denke, das lässt sich vielleicht auch so arrangieren, das die hilfe so 1-2 mal/ woche kommen kann. wäre das möglich? ich meine, es soll doch auch für dich eine entlastung sein. du hast schon genug mit dir zu tun, musst dein eigenes gleichgewicht finden.
ich denke nicht das du ein schlechtes gewissen haben musst, dein mann kennt dich und weiss doch um deine probleme.
Mulle
 


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