Hin-/Hergerisen Marionettenspiel

Hier könnt Ihr allgemein über psychische Störungen und Krankheiten sprechen bzw. wenn Ihr Euch nicht auf eine spezielle Thematik festlegen wollt.

Falls Ihr nicht genau wisst, um was für eine Störung es geht oder in welchem Unterforum es passen würde, könnt Ihr ebenfalls auch erst einmal hier schreiben.

Hin-/Hergerisen Marionettenspiel

Beitragvon Seelentheater » Do. 14.12.2017, 12:46

Hallo an Alle nochmals.
Ich trau mich jetzt einfach hier mal was zu Schreiben, denn im Moment bricht mir alles erneut unter den Füßen weg.
Um das Ganze nicht zu lang zu machen sollte ich meine Vorgeschichte nur anreißen.
Ich wurde in Sachsen- Anhalt geboren als zweites Kind. Ich habe einen älteren Bruder.
Meine Kindheit so weiß ich Heute war geprägt von Gewalt, Ängsten, und Missbrauch. Vieles davon habe ich veerdrängt. Mit 15 Jahren wurde ich von meinen Cousin und zwei weiteren Missbraucht und ins Koma geprügelt.
Ich hatte einen Schädelbasisbruch musste alles neu lernen.
Meine "Familie" hat alles dafür getan das dies alles nciht verfolgt werden konnte, heißt wir sind von Heut auf Morgen 450 Kilometer umgezogen.. Ich durfte nie über das Thema reden..
Meine Jugend wurde geprägt von Gewalt, die auch ich gegenüber anderen ausübte. Nur um mich zu spühren wenn ich selbst Gewalt durch diese Leute dann erfuhr.
Mein Erzeuger behandelte mich stets wie eine Sklavin, ich hab Heute immernoch NAgst vor ihm....
Alles fing an zu eskalieren letztes Jahr im Mai. Ich bin von Heute auf Morgen mit meinen Kindern von meinen Mann gegangen hin zu meinen Erzeuger und Stiefmutter. Ein riesen Fehler weiß ich Heute, aber damals haben sie mich so manipuliert und mit meiner Angst gespielt das iih gemacht habe wass sie wollten.
Ich habe mich sogar durch diese Beiden von meinen Mann getrennt...
Im Januar diesen Jahres war ich dann soweit das ich Abschiedsbriefe geschrieben habe, meinen Suizid vorbereitet habe.. Ich hab alles mit mir machen lassen.
Es kam zu einen Treffen mit meinen Mann, das war meine Rettung!!
Er durchschaute meine Massken und ich war bereit mich einweisen zu lassen wenn er in die Wohnung zurück zieht und sich um die Kinder kümmert. So kam es dann auch...
Ih war dann 15 Wochen in der Aktu, in der Zeit haben wir sein Elternhaus umgebaut und sind dann mmit Beiden Kindern dahin zurück gezogen.
Im Juni bin ich dann für 12 Wochen in die Klinik nach Windach.
Ich durfte eine Nacht am We nach Hause was es mir erleichterte.
Ich bin jetzt seit Ende September wieder zu Hause, streite mit Ämtern etc.
Meine Ehe läuft so gut wie nie ich bin in meiner kleinen Familie glücklich.
Jetzt geht es auf Weihnachten zu, ich hate nie ein harmonisches Weihnachten immerr nur Alkohol und Gewalt.
Nun kam Gestern Post von der Rentenversicherung...
Wir hatten Antrag auf Rente gestellt da ich nicht mehr arbeitsfähig bin, gehe nicht mehr allein vor die Tür etc...
Nun wollen die das ich für 5 Wochen in den Schwarzwald auf Reha gehe und das im Februar....
Wenn ich verschiebe oder ablehne bekomm ich kein geld mehr....Und kein Anspruch auf die Rente oder Umschulung, dazu noch Sperre für das Arbeitsamt.
Mein Mann sagt ich soll gehen wir schaffen das..
Doch ich hab panische Angst ich darf am Wochen ende eben nicht meine Familie sehen...
Ich habe Angst vor Fremden vor neuen Umgebungen und mach mich jetzt verrückt.
Nächste Woche kommt der Termin von der Klinik wann ich da sein muss...

Ich habe so viele Ängste das ich nur noch am innerlichen rennen bin...
Seelentheater
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Re: Hin-/Hergerisen Marionettenspiel

Beitragvon Binella94 » Do. 14.12.2017, 23:28

Hey du,

ich kann das mit deinen Ängsten schon verstehen, es hört sich so an als könntest du die reha nicht umgehen..
Das heißt leider Augen zu und durch.
Ich hab ähnliche Ängste und es gibt eine Übung die mir sehr hilft, die hab ich schonmal in einem anderen thread beschrieben, schreibe sie dir aber nochmal hier hin :)
Die Übung heißt "der Gedankenstuhl" und ist dafür da, unerwünschte gedanken (wie zb. Deine angstgedanken) unter Kontrolle zu kriegen. Also weniger daran zu denken.

Die eigentliche Übung geht so:

Du suchst dir den unbequemsten Platz im gesamten Haus und setzt dich dort hin. Dann stellst du deinen Wecker so das er nach einer Stunde klingelt.
In dieser Stunde sitzt du nur da und denkst deine angstgedanken und alle anderen negativen gedanken.
Nach der Stunde haben diese gedanken nichts mehr in deinen Kopf zu suchen. Sie werden definitiv wieder kommen, das darfst du nicht zulassen. Schrei deine gedanken an oder denk dir diesen Satz : diese gedanken haben jetzt nichts mehr in meinem Kopf verloren.
Irgendwann geben sie Ruhe .

Natürlich ist es nicht angenehm eine Stunde an diesem Platz zu sitzen (mache ich auch nicht jedesmal)
Zb. Wenn es darum geht einzuschlafen ist das eher kontraproduktiv.

Wenn mir dann solche gedanken durch den Kopf schießen, streite ich mich innerlich fast mit denen, und immer wieder dieser Satz (solche gedanken haben hier jetzt nichts zu suchen) hilft fast immer.
Manchmal ertappe ich mich dann doch wieder beim denken da mach ich dann die selbe Sache nochmal und nochmal und nochmal so lang wie es nötig ist.

Ich hoffe ich konnte dir damit ein wenig helfen.. Und es ist schön das dein Mann dir den rücken stärkt.

Ich wünsche dir alles gute! :)
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Re: Hin-/Hergerisen Marionettenspiel

Beitragvon Dave » Fr. 15.12.2017, 03:46

Hallo,
Diese Angst vor dem unbekannten und fremden kenne ich selbst nur zu gut, doch es gibt Situationen in den man nicht die Möglichkeit hat drum herum zu kommen ohne das es unangenehm werden kann. Wichtig ist in diesen Momenten, was ich selbst oft genug feststellen konnte, zu betrachten wie die Zukunft aussieht und welche Möglichkeiten dabei entstehen, je nach dem wie man sich entscheidet.

Wenn du nicht in die Klinik gehst, dann ersparst du dir vielleicht für diese gewisse Zeit die Angst und Probleme die es dir bereiten könnte, was aber auf langfristige Sicht negative Folgen hätte. Gehst du in die Klinik, dann gibt es da zwei grobe Möglichkeiten die eintreffen könnten.
Eine wäre das du dort deine Schwierigkeiten hast Fuß zu fassen und dort zurecht zu kommen. Selbst wenn das passiert hast du den Vorteil das du in einer Klinik nie vollkommen allein bist und jederzeit jemand da ist an den du dich wenden kannst. Selbst wenn es der negative Fall wäre hätte es langfristig auch einen positiven Effekt, da es für die Rente sprechen würde. Auch bist du dort kein Gefangener und es sollte auch im Interesse der Klinik liegen dich zu entlassen wenn es zu viel für dich wäre. Du kannst in diesem Zeitraum zwar nicht nach Hause, aber dein Mann und deine Kinder können und werden dich mit Sicherheit besuchen.
Die andere Möglichkeit wäre das du, vielleicht nach ein paar kleinen Schwierigkeiten am Anfang die jeder kennt, dann aber relativ schnell merken könntest das diese Angst sich als komplett falsch raus stellt und du dich dort wohl und aufgefangen fühlst.

Wie man es auch dreht, egal was auch passiert, du kannst aus langfristiger Sicht nur davon profitieren wenn du dort hingehst und du wirst nicht alleine sein. Denk an deine Zukunft, an das Ziel das du damit anstrebst und du wirst merken das es einem Ziemlich vieles erleichtern kann, selbst wenn es mal unangenehm werden sollte, was aber sogar meist nicht der Fall ist.

Auch etwas das mir hilft was Überwindungen von Angst betrifft ist es mir vor Augen zu führen was ich bisher schon alles durchgemacht habe. Ich habe einen Gegenstand immer bei mir der mich an meine schwierigsten Zeiten erinnern soll und daran das ich es dennoch irgendwie durchgestanden hab. Das gibt mir auf eine gewisse Art und Weise Selbstvertrauen und das Gefühl das ich auch alles weitere überstehen kann.

Mit freundlichen Grüßen:
Dave
"Du schreitest ewig durch die Schattenreiche, kämpfst gegen das Böse, wo andere versagen. Möge dein Durst nach Rache nie versiegen, möge das Blut auf deinem Schwert niemals trocknen - und mögen wir dich nie wieder brauchen.
- Corrax-Eintrag 7:17"

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