Bin ich wirklich der Schwache?

Hier könnt Ihr allgemein über psychische Störungen und Krankheiten sprechen bzw. wenn Ihr Euch nicht auf eine spezielle Thematik festlegen wollt.

Falls Ihr nicht genau wisst, um was für eine Störung es geht oder in welchem Unterforum es passen würde, könnt Ihr ebenfalls auch erst einmal hier schreiben.

Re: Bin ich wirklich der Schwache?

Beitragvon kätzchen » Do. 26.11.2015, 07:39

Lieber Nevermind,
Du forderst ehrliche Menschen aber das was dir hier gesagt wird ist dir egal weil es eben nicht genau "Deiner" Wahrheit entspricht. Aber nur weil es eine andere Meinung ist von Leuten die nur das kennen was du hier schreibst muss es nicht falsch sein.
Ich mag jetzt auch mal ehrlich sein zu dir was ich über das alles denke und du kannst mich gerne diesbezüglich verurteilen oder es dir zu Herzen nehmen (letzteres wäre mir natürlich lieber ;) )

Also meine Wahrheit für dich sieht so aus: du tust hier mit deinen Äußerungen sehr viel dafür das man dich am liebsten ignorieren würde (wenn ich mich irre darf mich natürlich jeder korrigieren) aber hier sind einige die versuchen auf dich einzugehen auch wenn du es nicht siehst bzw sehen kannst. Hier ist es nun mal so das man in dem Forum auch um die Links und rechts unterstützen sollte und auf diese achten sollte. Jeder hier hat was schlimmes erlebt und darauf sollte man Rücksicht nehmen und vielleicht auch mal etwas verharmlost schreiben um keinen zu triggern. Und ja du bist der schwache jeder ist mal schwach und hat seine Schwächen und das ist nur menschlich. Vielleicht musst du dir ja beweisen das du stark bist (mache ich auch ist eine meiner Schwächen) aber das ist Mumpitz. Wie du sagtest die wichtigen Menschen sehen dich als stark an und die werden sicher auch deine Schwächen kennen sonst wären sie ja nicht wichtig oder sie sind nur wichtig weil sie eben diese Schwächen nicht kennen. Ich kann nur für mich reden wenn ich sage grade die die meine Schwächen kennen und mich so akzeptiert/mögen/lieben sind die wichtigsten und wertvollsten Menschen in meinem Leben. Versuch doch mal was freundlicher zu uns zu sein :) wir sind auch freundlich zu dir und wollen dir nur helfen aber wenn du es weiterhin als verarsche ansiehst solltest du vielleicht darüber nachdenken was du hier genau suchst und wieso du es nicht findest manchmal liegt die Lösung auch bei sich selber ;)
In diesem Sinne einen schönen Tag und wenn dich was stört oder du es nicht verstehst gerne schreiben auch per pn ^^
kätzchen
 

Re: Bin ich wirklich der Schwache?

Beitragvon Atisha » Do. 26.11.2015, 08:17

Du solltest nicht gegen uns kämpfen, denn das Leben ist kein Kampfplatz auf dem man in stark und schwach einteilt. Das ist nur die Verblendung, welche durch die Betrachtung der Welt entsteht. Schaut man hinter die Kullissen, dann gibt es nur bewusstere oder unbewusster lebende Menschen, welche alle Liebe und Frieden haben wollen.
Atisha
 

Re: Bin ich wirklich der Schwache?

Beitragvon Nev3rMind1 » Mo. 07.12.2015, 03:33

Ihr habt Recht, ich war mal wieder unfair. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und misstraue einfach jedem und ziehe mir automatisch das schlechte aus Kommentaren heraus.

Ich habe das Gefühl mich ständig verteidigen zu müssen, denn ansonsten würde ich ausgebeutet und verletzt werden. Ich fühle mich manchmal so einsam, ich kann mich auch niemandem öffnen. Nichtmal Psychologen kann ich alles erzählen aus meiner Vergangenheit. Es ist so verdammt schwer.

Heute war ich auf dem Geburtstag von meiner Mutter, wo mein Schwager mich wiedermal nicht respektiert hat. Er hat mich beleidigt weil ein Bier übergelaufen war. (Natürlich wurde es vorher geschüttelt) Komischerweise kam mein Vater mit 3 Bierflaschen hoch und nur meine lief über, nach dem öffnen. Der Schuldige war schnell gefunden. Natürlich ich, der Idiot der sowieso nichts kann.

Ich habe meinem Schwager dann ein " Halts Maul " an den Kopf geworfen worauf er dann nicht mehr mit mir geredet hat, aber es war mir vollkommen egal.

Ich wollte meiner Mutter diesen Abend nicht zerstören, sie freut sich immer so sehr wenn die ganze Familie beisammen ist. Doch hinter ihrem Rücken wird immernoch schlecht über sie geredet, obwohl sie wirklich alles für diesen menschlichen Abfall tut und versucht es wirklich jedem Recht zu machen.

Ich wohne ja nun seit 2-3Jahren nicht mehr zu Hause und kann mir schon vorstellen wie mein Vater meine Mutter behandelt.

Ich könnte k*tzen bei so einer verlogenen Familie. Ich schreibe das hier gerade unter Tränen, obwohl das selten bei mir vorkommt.

Früher dachte ich immer eine Familie hält in allen Zeiten zueinander, da hatte ich mich wohl getäuscht. Eigentlich habe ich mich in fast allen Menschen getäuscht von denen ich dachte das sie gut im Herzen
waren.

Angefangen von meinen Großeltern, die immer nur eine Fassade aufrecht erhalten haben , bis hin zu meiner großen Schwester die genauso drauf ist.

In diesen Situationen kommt dann meine "böse" und vollkommen empathielose Seite heraus. Innerhalb der Familie ist mir das bisher nie passiert, allerdings außerhalb und es tat verdammt gut diese Leute leiden zu sehen.

Wenn ich dann allerdings meine Mutter sah, wie sie darunter gelitten hat, tat es mir hinterher so Leid. Eigentlich ist meine Mutter der Pol zum Guten hin, der mich irgendwie immernoch herausreißen kann.
Nev3rMind1
 

Re: Bin ich wirklich der Schwache?

Beitragvon manon » Mo. 07.12.2015, 09:31

hey du,
dein erster beitrag mit dem ich etwas anfangen kann,bis auf den
"menschlichen abfall"so etwas darf man eventuell für sich selber denken
aber auch nicht immer,sonst verbaust du dir die kontakt aufnahme zu anderen
menschen die auch schon einiges erleben müssten und trotzdem versuchen
wieder auf die beine zu kommen....und das ist,denke ich, auch dein wunsch...oder?
manon
 

Re: Bin ich wirklich der Schwache?

Beitragvon Nev3rMind » Mo. 07.12.2015, 19:04

Ehrlich gesagt, bin ich mir da garnicht mehr so sicher. Draußen habe ich beispielsweise Angst in entgegengesetzter Richtung zu den Autos zu laufen, da ich Angst habe man würde mich mit irgendetwas treffen wollen.

Manchmal fühle ich mich verfolgt, ich reagiere auf alle Geräusche extrem empfindlich. Meistens versuche ich das zu unterdrücken wenn ich seltenerweise mit jemandem unterwegs bin. Aber irgendwann fang ich dann doch an zu schwitzen oder werde einfach sehr nervös.

Welcher Mensch sollte mit mir auskommen? Ich kenne keinen. Jeder wollte mich so schnell wie möglich wieder loswerden oder nichts mit mir zutun haben. Und dann soll man noch an das Gute glauben und das "Positive" sehen? Really?

Manchmal wenn ich diesen Satz höre fühle ich mich wie in einer Comedy-Show, einer sehr schlecht geskripteten.
Nev3rMind
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Re: Bin ich wirklich der Schwache?

Beitragvon Charlotte » Mo. 07.12.2015, 19:37

Nev3rMind hat geschrieben:Jeder wollte mich so schnell wie möglich wieder loswerden oder nichts mit mir zutun haben.

Du gibst dir auch große Mühe, diese Reaktionen zu erzeugen. Du bist jetzt seit anderthalb Monaten hier und die letzten beiden Beiträge von dir sind die ersten, in denen ich wirklich das Gefühl habe, dass du hier nicht nur Unruhe stiften willst. Du trägst ein sehr dickes Schutzschild aus Abwertung vor dir her; du wertest lieber alle anderen ab, bevor sie dich abwerten. Nur auf diese Weise kommt eben auch niemand in deine Nähe und es kann keine ehrliche Wertschätzung entstehen.

Ich kann den Impuls, sich vor weiterem Schmerz und weiterer Enttäuschung zu schützen - und zwar so effektiv wie möglich - sehr gut verstehen. Aber der effektivste Schutz macht eben auch einsam.
Letztendlich begegnen sich alle erstmal mit einem Schutzschild, spielen ein Stückweit die Rolle des Menschen, der sie gerne wären und nur, wenn gegenseitige Sympathie entsteht, wird der Schutzschild etwas durchlässiger.

Ich würde dir raten, mit kleinen, erfolgversprechenden Dingen wieder anzufangen, erstmal emotionalen Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen. Zum Beispiel indem du beim nächsten Einkauf der Kassiererin mit einem Lächeln einen schönen Tag wünschst. Und das am besten nur mit der Intention freundlich zu sein und nicht um zu testen, ob sie auch freundlich zu dir ist. Soll heißen: Schenk ihr etwas (= Freundlichkeit), ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Ich bin mir sicher, dass 9 von 10 Kassiererinnen dir auch etwas zurückschenken werden.
Und über so kleine Dinge kann ganz allmählich, ohne dass du deinen Schutz zu sehr aufgeben musst, wieder ein bisschen Optimismus zu dir durchdringen, ein etwas positiveres Weltbild. Vielleicht wäre das einen Versuch wert. (:
Charlotte
 

Re: Bin ich wirklich der Schwache?

Beitragvon Lavendel » Mo. 07.12.2015, 23:00

*stimmt Charlotte in allen Punkten zu*

Deine Abwehrhaltung schützt dich, aber verhindert auch, dass wirkliche Nähe entsteht. Das wonach du dich eigentlich sehnst. Und Nähe birgt IMMER das Risiko verletzt zu werden.
Das Gute daran ist, jede Wunde heilt, wenn man sie lässt. Manchmal dauert es Jahre, aber es passiert irgendwann. Ich weiß das, weil ich selber so einen Schild um mich trage, wie Charlotte schon sagte, genau wie jeder andere Mensch auch.
Versuch mal beide Seiten zu sehen, statt immer nur das eine Extrem:

Du bist schwach
UND
und du bist stark.

Und leider bist du verbittert.
Ich hoffe einfach mal, du siehst, dass du hier trotzdem nicht fallengelassen wirst, vielleicht auch im Gegensatz zu der Welt draussen.
Und dass du positive Reaktionen erntest, wenn du den Schild mal kurz runternimmst, weil dann echte Begegnung und VERSTEHEN entstehen kann. Du musst den Schild ja nicht wegwerfen und schutzlos dastehen. Aber lernen damit umzugehen. Ihn zu heben und zu senken statt ihn panisch verkrampft vor dir herzutragen ohne auch nur mal kurz drüberzugucken.

Ich finde es sehr schön zu lesen, wie groß die Liebe zu deiner Mutter ist. Bewahr dir das. Versuch mal drüber nachzudenken, dass es vielleicht doch mehr Menschen gibt wie sie. Männlich und weiblich.
Und Menschen, die, wenn sie hinter deinen Schild gucken können, ihre eigene Verletztheit in dir sehen. Und du deine in Ihnen. Aber dazu musst du lernen das zuzulassen. Das ist das Schwerste. Aber auch das Lohnenswerteste.
Ich wünsche dir, dass du es schaffst, die Energie, die für deine Kämpfe draufgeht, für was Sinnvolles einzusetzen, und zu sehen, dass du nicht der Einzige mit Narben auf der Seele bist.
Vertrauen ist ein kostbares Gut
Lavendel
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