Abbruch

Hier könnt Ihr allgemein über psychische Störungen und Krankheiten sprechen bzw. wenn Ihr Euch nicht auf eine spezielle Thematik festlegen wollt.

Falls Ihr nicht genau wisst, um was für eine Störung es geht oder in welchem Unterforum es passen würde, könnt Ihr ebenfalls auch erst einmal hier schreiben.

Abbruch

Beitragvon Shaiya » So. 08.11.2015, 20:55

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Ich hab schon oft gedacht "ich kann nicht mehr" und habe dann trotzdem weiter gemacht.
Aber das letzte Wochenende hat mir einiges offenbart, zum einen wie viel ich doch noch schaffe und wie sehr ich psychisch ein ständiges auf und ab erlebe.

Ein kurzer Überblick :
Ich habe 3 Jobs, wovon ich einen derzeit aufgrund von Zeitmangel kaum bis gar nicht ausüben kann.
Der andere ist unter der Woche von 8-13 Uhr.
Und der andere nachts am Wochenende von 22-6uhr.
Zudem habe ich eine kleine Tochter und lebe zusammen in einem Haus mit meiner Mutter und meinem kleinen Bruder, aber in einer eigenen Wohnung. Mein Vater hat vor 6 Jahren beschlossen nicht mehr weiter leben zu wollen.
Seit 12 Jahren habe ich keine "ruhe" mehr gehabt, ich hatte immer sehr viel Stress woraus sich nach einiger Zeit eine Depression entwickelt hat. Meine letzte Psychologin /Psychotherapeutin vermutete bei mir eine Borderline Störung. Was mich zu dem Zeitpunkt so sehr schockiert hat, das ich nicht mehr hinging.

Ich bin seit einiger Zeit (3 Jahre) singel. Ich habe zwar nicht Enthaltsam gelebt, aber such nicht ausschweifend. Vor einiger Zeit habe ich den Kumpel(nennen wir ihn Chris) meines ex Freundes (Vater meines Kindes) getroffen, wir hatten auch Sex, was aber niemand wissen darf, mein ex ist relativ aggressiv und eher jmd der erst handelt und dann fragt/redet.
Am Wochenende bin ich freitags nach der schule in eine andere Stadt gefahren zu Freunden, wir haben getrunken, was man halt so macht. Dort hatte ich, obwohl ich das eig gar nicht wollte, Sex mit einem Bekannten, es war nicht gegen meinen Willen, aber ich dachte "das musst du jetzt tun". Ich bin dann morgens zurück gefahren und zuhause angekommen hatte ich meine Tochter, nachdem sie ins Bett ging, ging ich duschen, da ich noch auf einen Geburtstag wollte. Ich hatte so ein down und einen selbsthass auf mich nach der Sache, das ich einfach raus musste. Hab dann ein Bier getrunken und bin dann weiter zur Arbeit. Nach Feierabend um 6 habe ich noch bekannte getroffen, wir haben rumgealbert, ich wurde umarmt und von Komplimenten überhäuft, an die ich selber nicht glaube. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits 50 Stunden ohne Pause wach. Dann kam "Chris" rein, mit einem kurzen Hallo habe ich das abgetan. Er aber hat dezent meine Nähe gesucht, so daß es niemand bemerkt außer ich. Das war mir zutiefst unangenehm, ich fühlte mich von ihm total in die Ecke gedrängt und habe mich lieber mit den anderen beschäftigt. Nach einiger Zeit habe ich dann einen Freund heim gebracht und bin nach hause. Da kam die Nachricht von ihm "wo bist du" ich schrieb ihm "zuhause" er wollte nach kommen, was ich verneinte. Hab dann 5 Stunden geschlafen um mich dann wieder um meine Tochter zu kümmern.

Psychisch geht's mir ziemlich schlecht und ich bin derzeit an dem Punkt das ich meine Ausbildung abbrechen will und auch müsste, da ich dort einfach zu wenig Geld verdiene. Aber habe Angst vor der Zukunft ohne Ausbildung, vor den Reaktionen und vor der Frage "was dann?".
Ich fühle mich auch nicht im Stande morgen hinzugehen, aber ich werde. Und ich weiß es wird mir dann noch schlechter gehen.

Früher habe ich mich auch schon mal SV, aber das kann ich nicht mehr, da es in meinem Beruf auffallen würde, was nicht passieren darf. Ich schätze mein jetziges verhalten soll mir einen Ausgleich bringen, was es aber nicht tut. Ich habe keine Ahnung was ich machen soll, oder will. Ich hin einfach total müde und ausgelaugt. Dazu kommt noch das ich mich mit meiner Mutter überhaupt nicht verstehe, wir streiten eig nur. Oder reden gar nicht miteinander. Es ist zuviel, ich bin unten.
Mir geht es gut, keine Angst ihr könnt ruhig weiter gehen.
Das was ich hab, das bin nur ich, das ist nur mein Problem.
Macht euch kein Kopf, das wird schon wieder, ganz bestimmt und wenn es nicht wird, wirds halt nicht, ist doch nicht euer Ding.
Mein Kopf steht leer, meine Träume sind dort ausgezogen.
Es wird schon Leute, geht mal weiter, bitte schaut nicht so.
Ich brauch kein Zuspruch und Mitleid brauch ich auch nicht.
Shaiya
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Re: Abbruch

Beitragvon Kleiner Elefant » So. 08.11.2015, 20:59

Hallo Shaiya,

das hört sich echt anstrengend an.

Shaiya hat geschrieben:Ich hab schon oft gedacht "ich kann nicht mehr" und habe dann trotzdem weiter gemacht.

Das ist eine ziemlich große Stärke, weißt Du das? :jawoll:

Du verträgst Dich nicht mit Deiner Mutter, musst aber da wohnen, weil Du auch mit den 2-3 Jobs Deine Tochter und Dich nicht gut durchbringen kannst. Habe ich das richtig verstanden?
Es gibt Möglichkeiten, mit denen Du ausziehen könntest. Aber bevor ich da aushole, stellt sich mir erstmal die Frage, ob Du das überhaupt wollen würdest...?

...Gib nicht auf :troest:
Kleiner Elefant
 

Re: Abbruch

Beitragvon Atisha » So. 08.11.2015, 21:07

He du, ich hoffe du findest dich selber und ein Leben das du leben kannst. Lasse nicht andere Macht über dich haben.
Atisha
 

Re: Abbruch

Beitragvon Shaiya » So. 08.11.2015, 21:13

Natürlich würde ich das wollen, nur die Frage ist dann wohin? Ich habe in dem sinne keine Freundinnen, fast ausschließlich männliche bekannte, die alle so drauf sind das sie ständig Komplimente machen und/oder mich "ärgern" und das mag ich nicht. Ehrlich gesagt ertrage ich Komplimente auch gar nicht mehr. Aber alleine zusenden macht das schwierige nur noch komplizierter.
Mir geht es gut, keine Angst ihr könnt ruhig weiter gehen.
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Re: Abbruch

Beitragvon Kleiner Elefant » So. 08.11.2015, 21:14

Du kannst zum Jugendamt oder einer (psychologischen) Beratungsstelle gehen. Dort beraten die Dich anonym, sodass weder Krankenkasse noch Familie was mitkriegen muss, wenn Du das nicht willst.
Und da kannst Du schauen, welche Möglichkeiten Du hast, auszuziehen. In eine eigene Wohnung, eventuell mit Unterstützung (Familienhelferin oder so)
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Re: Abbruch

Beitragvon Shaiya » So. 08.11.2015, 21:23

Ich war in einer eigenen Wohnung. Das Jugendamt hat mir den ganzen Mist erst eingebrockt. Hab seit 10 jahren mit denen zutun und wir lieben uns gar nicht. Ich war früher in verschiedenen Heimen, sollte in die Psychatrie, was die heute immer noch wollen. Sie versuchen mir seit 4 Jahren meine Tochter weg zunehmen aufgrund der Tatsache das ich wegen meiner Vergangenheit nicht "erziehungsfähig " sei. Die waren davon überzeugt das ich zu meiner Mutter ziehen muss, damit das funktioniert, obwohl die ganz genau wissen wie unser Verhältnis ist. Ach das is ne ewige Story, wo ich such das Gefühl habe niemals raus zu kommen.
Mir geht es gut, keine Angst ihr könnt ruhig weiter gehen.
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Re: Abbruch

Beitragvon Kleiner Elefant » So. 08.11.2015, 21:25

Okay, vielleicht ist Jugendamt dann nicht die richtige Adresse :?
Tut mir Leid, dass Du da so einen Stress hast!

Wie wäre es dann mit der Beratungsstelle?
Diakonie, Caritas, ProFamilia, Awo.....da gibt es viele.
Kleiner Elefant
 

Re: Abbruch

Beitragvon Atisha » So. 08.11.2015, 21:30

Die machens sich einfach, anstatt zu helfen, da sagen sie wohl lieber nicht erziehungsfähig? Das Wort Erziehung und was dahinter ist hasse ich. Ein Mensch braucht einen Hafen und Liebe, keine Erziehung.
Was machst du dagegen, du bist doch erwachsen ... lasse dich nicht dumm machen von den besser wissenden.
Atisha
 

Re: Abbruch

Beitragvon Shaiya » So. 08.11.2015, 21:37

Ich denke gerade die ganze zeit "geh morgen nicht hin. Ich will das nicht mehr. Ruf an sag ihnen das es nicht mehr geht und such dir in ruhe was anderes"
Aber gleichzeitig will ich mir diese Schwäche nicht eingestehen.
Ich weiß es echt nicht.
Mir geht es gut, keine Angst ihr könnt ruhig weiter gehen.
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Re: Abbruch

Beitragvon Kleiner Elefant » So. 08.11.2015, 21:39

Wieso definierst Du das als "schwach"?
Ich finde es mutig, wenn man auf sich selber achten kann....
Kleiner Elefant
 

Re: Abbruch

Beitragvon Atisha » So. 08.11.2015, 21:42

Swächen eingestehen ist gut und trotzdem Stärke zeigen in dem was man will. Klamüseres doch mal hier genau auseinander. Weisst du man muss auch mal machen was man will, egal was die Welt dazu sagt.
Atisha
 

Re: Abbruch

Beitragvon kayako » So. 08.11.2015, 21:53

Über die U25-Stelle vom Jobcenter (bloß nicht abwimmeln lassen) kannst du über die sogenannte Härtefallreglung von zu Hause ausziehen.
kayako
 


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