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Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Mo. 30.03.2015, 20:55
von Anna
Hallo Leute!
Ich war lange nicht hier. Und hab nun gleich mal wieder eine Frage. Wie lange darf man trauern und wann sollte es vorbei sein mit der Trauer.
LG Anna

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Mo. 30.03.2015, 21:02
von GLaDOS
Dafür gibt es keine zeitliche Begrenzung oder eine "Vorgabe", wie lange. Jeder Mensch trauert anders und jeder braucht die Zeit, die er eben braucht.

Wenn man einen Menschen den man liebt verliert zB. würde ich mein Leben lang trauern...wie könnte man das vergessen? Der Schmerz wird nur irgendwann etwas, mit dem man zu leben lernt.

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Mo. 30.03.2015, 21:15
von Anna
Im Moment lebt es sich schwer damit obwohl es schon ein Halbes Jahr her ist

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Mo. 30.03.2015, 23:31
von everyday
man sagt: Wunden brauchen Zeit um zu heilen. ich denke dass ist bei jedem individuell.

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Mo. 30.03.2015, 23:38
von manon
das sehe ich auch so

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Di. 31.03.2015, 00:54
von senta
Anna hat geschrieben:Im Moment lebt es sich schwer damit obwohl es schon ein Halbes Jahr her ist

ein halbes Jahr ist keine lange Zeit!

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Di. 31.03.2015, 22:34
von Anna
Danke für die Antworten. Vor einem halben hat meine Oma leider für immer die Augen geschlossen. Es fühlt sich an al wäre es gestern erst passiert und es giebt so viele Momente wo sie fehlt. Ich hoffe es wird leichter.

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Mi. 01.04.2015, 10:00
von GLaDOS
Gib dir die Zeit die du brauchst :troest: lass dich da von dir nicht unter Zeitdruck setzten...6 Monate sind wirklich keine lange Zeit.

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Mi. 01.04.2015, 21:29
von Anna
Okey ich versuche es

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Do. 02.04.2015, 03:52
von Atisha
Ich bin auch als kleines Kind bei meinen Großeltern aufgewachsen und sie waren meine liebsten. Noch heute träume ich oft von Oma und Opa, da werden sie wieder lebendig. Dann bin ich im Traum froh das sie wieder da sind auch wenn ich im Traum weiss sie sind nicht mehr hier.

Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an. Ich bin relativ verschont geblieben von Trauer, ich träume immer nur von den vergangenen Mitmenschen und Liebschaften. Aber von dem was ich weiss, hinterlassen solche Menschen richtige Wunden im Herzen wenn sie gehen, wenn man sie verliert. Je mehr sie einem bedeutet haben je mehr verliert man auch an eigenem Herzensanteil. Trauer ist der Verlust des Stücks mit dem man sich mit dem Herzen ans Leben gebunden hat, man verliert richtig das Leben. Man stirbt eigentlich mit, das ist Trauer. Ich hoffe ich konnte es etwas beschreiben. Das eine ist das sich die Wunde schließen muss, das andere ist das man sich herzensmäßig neue Lebenssachen sucht an denen man letztlich hängt. Ich denke erst wenn Beides erfüllt ist hört die Trauer auf.

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Fr. 03.04.2015, 21:51
von Anna
Das beschreibt mein Gefühl genau. Als ob ein teil von mir mit in das Grab gefallen wäre. Ja ich war ihr sehr verbunden. Manchmal ist mir so als wäre sie in meiner Wohnung also bei mir aber da ist wohl nur weil ich mir wünschte sie wäre noch hier.

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: So. 05.04.2015, 18:36
von Anna
Manchmal fühlt es sich auch an als würde einem das Herz einfrieren

Re: Wielange darf man um jemanden trauern?

BeitragVerfasst: Sa. 25.04.2015, 18:20
von atypical
Hey Anna.

Ich kann deine Situation gut verstehen, hab das leider auch schon erlebt.

Aber ich denke, wie es einige andere hier schon geschrieben haben, dass es für Trauer keinen vorgegebenen Zeitraum gibt. Ich habe selbst über 10 Jahre lang um jemanden getrauert und tue es immer noch auf eine gewisse Art, nur mit dem Unterschied, dass sich die Trauer mit der Zeit verändert hat. Erst war's lange ein unerträgliches Gefühl, als wäre ich selbst zur Hälfte gestorben und nicht mehr in der Lage gewesen, überhaupt noch weiter zu leben, weil nichts mehr Sinn hatte. Mittlerweile habe ich dieses Gefühl nicht mehr so stark. Ich vermisse ihn zwar immer noch enorm, kann aber einigermaßen mit der Situation umgehen und akzeptieren was passiert ist.

Was mir sehr hilft, ist regelmäßig sein Grab zu besuchen. Manchmal sitze ich einfach nur dort und schweige vor mich hin oder ich erzähle ihm alles Mögliche, selbst wenn es nicht nachvollziehbar sein mag, dass ich immer noch mit ihm rede, wo er ja eigentlich "nicht mehr da ist". Aber es hilft mir eben und macht den Schmerz sehr viel leichter.

Aber das ist wahrscheinlich wie bei vielen anderen Dingen auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Jeder geht anders damit um und ich bin mir sicher, dass auch du mit der Zeit einen Weg finden wirst, wie du mit der Trauer umgehen kannst, dass sie nicht mehr so erdrückend ist und leichter wird. Braucht halt alles seine Zeit und da solltest du dich nicht unter Druck setzen.

LG atypical