Aliens? Ja die gibt es...

Hier könnt Ihr allgemein über psychische Störungen und Krankheiten sprechen bzw. wenn Ihr Euch nicht auf eine spezielle Thematik festlegen wollt.

Falls Ihr nicht genau wisst, um was für eine Störung es geht oder in welchem Unterforum es passen würde, könnt Ihr ebenfalls auch erst einmal hier schreiben.

Aliens? Ja die gibt es...

Beitragvon Kuntergrau » Mi. 04.03.2015, 04:26

Hallo liebe Seelenkummer gemeinde...
Nun wer hier einen Text über Außerirdische erwartet wird wohl etwas enttäuscht sein, hier geht es nur um ein Wesen das ganz oft das Gefühl hat das es auf diesem Planeten nichts zu suchen hat - Mich-

Ich weis das ich nicht der einzige "Andere" auf diesem Planten bin, jedoch kommt es mir immer wieder so vor.

Momentan durchlebe ich wohl das Ende einer Krise die mich mal wieder seit Monaten und eigentlich mein ganzes leben verfolgt. Gekostet hat sie mich diesmal eine Ausbildungsstelle sowie meine Beziehung zwischendurch. Emotional bin ich aktuell sehr schwierig festzulegen. Ich schwanke zwischen Gefühllos, Unendlich Traurig/Verzweifelt, Aggressiv (allerdings nicht nach außen, außer man provoziert mich maßlos und das auch noch im falschem Moment), Wütend (hauptsächlich auf mich) und noch ein paar Gefühlslagen die ich nur annähernd versuchen kann sie zu beschreiben (dazu später mehr)...


Wozu dieser Beitrag?

Ich hoffe hier auf Menschen zu treffen die mich annähernd verstehen können und mir evtl. mit Rat zur Seite stehen können... auch wenn ich die Chancen auf jemanden dem es ähnlich geht fast abgeschrieben habe



Also:
Diagnostiziert wurde schon so einiges bei mir, wovon wohl mehr nicht stimmt als es wirklich zutrifft...
Ich habe wohl schon seit Jahren eine ausgeprägte ADS was mein Empfinden auf ein ganz seltenes Niveau bringt. Was die ADS angeht gehe ich mit den Ärzten d´accord. Ich leide unter Depressionen, die laut meines Arztes allerdings atypisch verlaufen - was das nun genau bedeuten soll hat er jedoch nicht ausgeführt. Für mich sind es allerdings nichtsdestotrotz Depressionen. Ich verletze mich selbst, aber nicht mit ritzen oder ähnliches, nein Analsex ist meine Selbstverletzung -wie oft dachte ich schon ich würde an einem Darmriss sterben bei all dem Blut. Ich selbst Diagnostiziere mir eine PTBS, da übelste Misshandlungen zu meiner Kindheit gehören wie Fliegen zu nem Dunghaufen an einem lauen Sommernachmittag gehören. -Davon wollen die Ärzte aber immer nichts wissen da die Kindheit ja augenscheinlich abgeschlossen ist...


:idea: :arrow: an dieser stelle sei gesagt: Toll das du dich bis hierhin mit mir beschäftigt hast, gönne dir eine Pause -Vieleicht n Tee? oder n Kaffee? mach es dir gemütlich - leg mal n bisschen die Beine hoch- wir haben noch n bisschen was vor uns, falls du nicht jetzt schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hast und schreiend davongelaufen bist oder zumindest digital einfach weggeklickt hast....


...wieder dran? :shock: gar nicht weg gewesen? :respekt:

nun weiter mit einer Auflistung einiger meiner Problematiken die mir das leben "Versüßen"<- :!: Sarkasmus:

Nun ich war mein leben lang Bettnässer durch die Netten Erlebnisse die mir meine Mutter bereitete, Teppichklopfer, Holzlöffel oder auch Besenstiele hinterlassen nicht zwangsläufig bleibende Spuren auf dem Körper jedoch sicherlich in einer hypersensiblen Kinderseele. Familie hab ich zwar ne große aber aus gegebenen anlässen keinen anschluss. Seit einer Auseinandersetzung vor 2,5 Jahren, in der mir in den Unterleib gesprungen wurde, bin ich Harninkontinent. Langsam schleicht sich die Inkontinenz auch nach hinten durch- Juhuuuuu, noch mehr probleme!!!(<-wieder dieser Sarkasmus). Durch den Liebesentzug meiner Mutter in meiner Kindheit habe ich extreme verlassensängste und agressionen sobald meine Freundin ein kleines Problem mit mir hat (und sie hat genug mit mir, echt). Ich leide unter unterschiedlichsten Ängsten. Ich habe körperliche beschwerden, die mich noch mehr einschränken.Ich habe nichts erreicht in meinem bisherigem Leben, trotz extrem hoher Intelligenz breche ich immer wieder zusammen und gehe jedesmal mit offenen Augen unter.

Durch die genannten probleme ergeben sich wiederum soviele andere Probleme die ich garnicht alle erfassen kann, z.B. Kaum noch Zähne im mund durch fehlende Hygiene wärend Depressiver Episoden so wie Angst vor dem Zahnarzt, Schulden durch mein Versagen in Arbeitstechnischer hinsicht. Schulden durch meine Depressionen da ich mich gegen Abzocker nicht gewehrt habe. Suchtverhalten das ich nur durch verlagerung kompensieren kann.

...Du Bist Tapfer... aber ich denke jetzt geh ich nochmal kurz auf meine empfindungswelt ein und dann entlasse ich dich aus dem Wust der mein Leben bildet.

Ich bin zumeist sehr ambivalent,z.B obwohl ich emotional total am boden bin kann ich rational bleiben. Wärend meine Gefühle schreien mach das und das oder jenes bleibt mein Verstand ganz ruhig und kann das dann ausgleichen... gefährlich wird es wenn dieses Gleichgewicht nicht funktioniert.
Ich erlebe Situationen in denen ich gleichzeitig komplett lehr und gefühllos bin, und zur selben zeit kurz vor dem Austicken vor Gefühlen stehe - schwer zu beschreiben- existens sowie nichtexistenz von Gefühlen und dann auch noch so wiedersetzlichen zur selben zeit... in anderen momenten fühle ich wie meine Emotionen ineinanderverwirbeln und dadurch zu einem Nichtssagenden matsch verkommen... ich kann diese empfindungen nicht beschreiben... zuoft habe ich versucht meine empfindungswelt einem arzt gegenüber zu beschreiben was jedesmal in fehldiagnosen endete, schizophren bin ich definitiv nicht- durch die versuche meine gefühle zu beschreiben wurde mir dies jedoch auch chon diagnotiziert, und dann komplett falsch weitergegeben (hab mal nen arztbrief "unter kollegen" in die hände bekommen, ich war baff wie falsch ich verstanden wurde)

...ich hoffe du hast diesen Exkurs in meine negative Gefühlswelt gut überstanden...

ich bin jetzt garnicht auf meine guten seiten eingegangen, davon habe ich nämlich mindesten genausoviele wie negative, alledings erlebe ich das anders wenn es mir so schlecht geht.

so jetzt hab ich fast alles schlechte was mich belastet angeschnitten... nicht ausgeführt, zu jedem punkt könnte man nochmal etliche unterpunkte verfassen, aber ich habe zumindest mal einiges angeschnitten...

Ich mache seit kurzem eine Ambulante Therapie im Örtlichem BKH, medikamentös bin ich nicht besonders zufrieden (kaum nutzen, da nur Antidepressiv vorgegangen wird) - zu den Therapiegesprächen kann ich noch nicht viel schreiben, hatte erst eins.

Wenn du eine Idee hast was mir helfen könnte und was für eine Terapieform passen könnte - immer raus damit...

Ich kann nicht mehr, heute hätte ich mich beinahe einweisen lassen...

Gruß, Kunterbunt


P.S. Sorry für die Rechtschreibung, mit der hab ich es nicht so...
Leiden machen den Menschen stark. Oder sie zerbrechen ihn.
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Kuntergrau
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Re: Aliens? Ja die gibt es...

Beitragvon Mad-Ich » Mi. 04.03.2015, 07:49

Hallo Kuntergrau,

erster Gedanke beim Lesen, so offen gesagt wie gedacht: Du bist kaputt. Ohne da eine Abwertung mit in das Wort zu legen, wie es normal der Fall ist. Zweiter Gedanke: Ich mag deinen Schreibstil. Und das didn't read, text too long schwirrt dir auch im Hinterkopf rum. Selbstabwertung, wie man denn an meiner Person Interesse haben könnte, hm?

Ich nehm dich grad einfach nur als Mensch wahr, ders nicht einfach hat im Leben, dem vieles durch den Kopf geht, der sich Hilfe erhofft, wo es nur wenig Hilfen gibt, so zumindest meine eigene Erfahrung.

Mit Medikamenten ist es immer so ne Sache. Man kann anregen oder dämpfen, dazwischen gibt es nicht viel, was Psychopharmaka anbelangt. Nach meinem Verständnis.

Therapieform, hmm. Dein Leben verändern? So weit es eben möglich ist? Kontakt zur Familie gänzlich abbrechen? In nem Rahmen tätig sein, wo du Spaß hast, es dich erfüllt, du aber auch jede Menge gute Erfahrungen mit anderen Menschen machst? Dazu begleitend eine Therapie, die eine Mischform aus Aufarbeitung vom Damals und einer Blickwinkeländerung aufs aktuelle ist? Zu lernen, wie du mit diesem Gefühlschaos umgehen kannst, dass manchmal in dir ist (ich nehme an meist, wenn irgendetwas Ähnliches passiert, wie in deiner Kindheit?)

Und danke für deine Offenheit, ich mag so etwas.

Diagnosetechnisch, hmm *auch PTBS in den Raum werf*. Wenn die eigene Kindheit nicht aufgearbeitet ist, so auch bei mir, ich komm an viel zu wenig noch ran, dann ist sie noch lange nicht abgeschlossen. Genau so wie unsere Prägung, Ausrichtung fürs weitere Leben als Erwachsener, unser Ich darauf aufbaut. Irgendwo wirst da an nicht grad empathiefähige Ärzte geraten sein, wenn sie der Kindheit so wenig beimessen.
Ich krabbel grad selber aus nem ziemlichen Loch, mein Leben sah selber nicht grad gut aus, ich weiß was Depressionen sind, Gewalt, Gefühle, die so hochhaun, dass sie kaum zu kontrollieren sind. Selbstverletzungen gehören auch zu nem Teil meiner Geschichte, körperlich wie seelisch. Wenn ich oben schrieb, du bist kaputt, dann trifft das auch auf mich zu. Auch wenn ich in letzter Zeit damit besser umgehen kann, so fühlt es sich zumindest an. Liegt aber auch an meinen derzeitigen Lebensumständen. Ist zum Teil aber noch sehr schwankend.

Wenn du bisher erst eine Therapiesitzung hattest, kann ich dir eigentlich nur ans Herz legen, falls du mit dem Therapeuten zurecht kommst, lass dich drauf ein, bleib so offen wie du bist und schau, was sich über die Zeit so verändert.

Warst du schon mal stationär in einer Psychiatrie, falls ich fragen darf? Meine eigenen Erfahrungen damit sind sehr zwiespältig, was aber immer an einzelnen Ärzten lag. Es gab positives, vor allem der Kontakt mit den Mitpatienten, aber auch teils sehr negatives, was man in einem eigentlich geschützten Raum so nicht erwartet. Ich hoffe, die, die du im Auge hast um dich einweisen zu lassen, ist halbwegs gut geführt.

Ansonsten noch ein kleines willkommen im Forum. Und ein großes, ich verstehe und kann es nachvollziehen, wie es dir zurzeit geht.

PS: Deine Rechtschreibung find ich völlig okay. Du gibst dir Mühe, das merkt man.
Mad-Ich
 

Re: Aliens? Ja die gibt es...

Beitragvon Tina » Mi. 04.03.2015, 13:33

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Hallo Kuntergrau

Hm... also in Einigem gehts mir wohl so ähnlich, wenn auch nicht so stark ausgeprägt.

Ein "Alien"^^ :) bin ich in gewisser Hinsicht auch, vielleicht sind wir ja gleich..??
Ausgeprägter Sarkassmus .....kenne ich auch, ist vielleicht auch ein Ventil, um besser mit den Gegebenheiten klar zu kommen.
Ich kann kurz vorm Abgrund stehen... aber noch blöde Sprüche machen.

Atypischer Verlauf der Depression... ist bei mir in einem festen Rhythmus rauf und runter in etwa 7...10 Tagen.
Vielleicht haben bei mir deshalb auch alle Antidepressiva ( mindestens ein Dutzend verschiedene ) nichts gebracht.
Inzwischen haben sich meine Symptome verharmlost, bzw. ich hab mich damit arrangiert.

Therapie ist sicherlich gut... vielleicht eine Gruppen-Gesprächs-Therapie, damit man mal merkt, ..."aha ...da gibts noch mehrere, denen es ähnlich geht".

Letztendlich bleibt einem nichts anderes übrig, als sich selbst um die eigene ( psychische ) Gesundheit zu kümmern.
Ärzte können da auch nur eine kleine Hilfe-Stellung geben, falls diese nicht gerade kontra-produktiv ist, kenne ich auch.

Ja...ach so...was mir noch einfällt...wir müssen leider oftmals damit leben, dass unser Umfeld/Partner leider keine große Hilfe ist, manchmal eher das Gegenteil.

Alles in allem... nicht toll.... aber, weiter machen. :wink:

elgetina :)

PS... da man diesen Thread von aussen sehen kann... und/oder falls Du Fragen hast....gerne PN.
Tina
 

Re: Aliens? Ja die gibt es...

Beitragvon Kleiner Elefant » Mi. 04.03.2015, 13:37

Hallo Du,

das meiste habe ich gelesen. Einiges triggerte zu sehr. Aber ich denke, das Meiste habe ich gelesen.

In mir ist gerade nur der Wunsch, Dir zu sagen, dass es mir für Dich leidtut. Einiges habe ich auch erlebt und weiß, dass eine "abgeschlossene" Kindheit nicht abgeschlossen ist, wenn man selber nicht abschließen konnte.

Ich dachte, ähnlich wie Mad-ich, auch an einen stationären Aufenthalt.
Was denkst Du dazu?

Gib nicht auf, ja? :knutroe:
Kleiner Elefant
 

Re: Aliens? Ja die gibt es...

Beitragvon Kuntergrau » Mi. 04.03.2015, 18:20

Erstmal danke für die netten und erlichen Worte.

Tja, Stationär ist nun mal nicht gleich Stationär, aber ja ich habe mir darüber gedanken gemacht, aber BKH kommt nur noch im akutfall in frage... so eine “reha/kur“ in einer psychosomatischen Fachklinik würde ich gerne machen, nur hab ich da keine ahnung wie ich da rannkommen soll....

Ich schreib eich heute abend nochmal ein bischen was...

Gruß, Kuntergrau
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Re: Aliens? Ja die gibt es...

Beitragvon Kuntergrau » Sa. 07.03.2015, 17:45

Hallo liebe Community...

Danke das ihr so nett geantwortet habt und ein offenes "Ohr" oder eher "Auge" für mich habt...


da ich mich erstmal nicht mehr gemeldet habe wöllte ich euch auf den neuesten Stand bringen.


Mein erster Beitrag hat mir wirklich geholfen mal an der Oberfläche zu kratzen undeinen teil meiner Probleme zu sammeln, meine Probleme einfach mal raus zu lassen war eine unglaubliche wohltat... ...und mein beitrag hatte noch einen weiteren nutzen, ...ich habe ihn meiner Therapeutin gezeigt...

ich denke das hat viel geholfen und verkürzt so das Sie einen ungefilterten einblick in mich und meine Probleme bekommen hatt, mehr als durch stundenlanges umherreden. Mir wurde jetzt nahe gelegt eine stationähre therapie zu machen und auch gleich angeleiert das der Rehaantrag und noch einiges andere mehr fertig gemacht wurden...

endlich wird mir geholfen... und ich hab wieder n stückweit hoffnung...

zuviel will ich jetzt auch nicht hoffen - sonst reisst es mich wieder runter falls irgend etwas nicht hinhaut...

aber allein das mir nun das angeraten und mit mir beantragt wurde was ich seit jahren bei den ärzten anfrage, und mir nie geholfen/auskunft erteilt wurde, ist ein so starker hoffnungsschimmer...

1000x danke für dieses Forum...

Gruß, Kuntergrau
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