Umgang mit psychisch kranker Freundin

Hier geht's um jede Form von zwischenmenschlichen Beziehungen, also um Liebe(skummer) und Partnerschaft (auch Sexualität), um Freunde, Bekannte, Angehörige und andere soziale Kontakte in Eurem Umfeld.

Umgang mit psychisch kranker Freundin

Beitragvon lupilu » Fr. 10.05.2013, 21:53

Halli Hallo :)

Nun, ich versuch mich mal kurz zu fassen: Lebe seit gut 2 Jahren mit meiner Partnerin zusammen. Wir sind beide Anfang 20. Schon sehr ziemlich am Anfang zeigte sich, dass das Zusammenleben sich äußerst schwierig gestaltet: Es gab nur Streit wegen Haushalt, meiner Tiere etc. pp., obwohl ich nur gelaufen, gemacht und getan habe. Ein wirklich entspanntes Dasein war das nie (ich habe es darauf bezogen, dass sie auf einem sehr verwöhnten Elternhaus kommt, und deswegen ein wenig Probleme hat, jetzt auf eigenen Füßen zu stehen). Naja, nach und nach konnte ich auch nicht mehr und ich habe mich nach fast 1,5 Jahren mal überwunden, was dagegen zu tun (ich habe sonst halt meiner Prinzessin ´gehorcht´ und wollte einfach immer alles gut machen...war aber nie gut genug. Das heißt, ich habe Haushalt gemacht, also gestaubsaugt, gewischt, alles einfach und ich wurde dann angemeckert und sie hat es dann alles nochmal gemacht. So halt in der Art). Und seit dem ich halt auch Kontra gebe, weil ich diese Diktatur und diese ständige schlechte Laune von ihr nicht mehr aushielt, ist richtiges Chaos hier (also nun knapp 6 Monate). Ich bin total greizt, gehe sofort auf 180 wenn ich nur das Wort Haushalt höre, sobald sie rein kommt ist jedes mal so eine riesen Spannung im Raum, weil überall Kontrollgänge mit dem Haushalt gemacht werden. Begrüßt wurde ich glaube ich noch nie richtig, oftmals hat sie auch noch die Jacke an und fängt schon an zu Staubsaugen...naja, das ist die kurze Vorgeschichte.

Nach und nach stellte sich aber heraus, dass sie viel entspannter ist, wenn sie was gegessen hat...wenn sie mal was gegessen hat. Die letzten Monate hat sie auch mindestens 7 Kilo nochmal von Ihrer total zierlichen Figur abgenommen...BMI ist jetzt so knapp die Grenze, wo es noch ein Psychotherapeut behandeln kann (glaub 16 oder so) und sie fängt jetzt, wenn hoffentlich der Antrag bei der Krankenkasse durch geht, eine Therapie an.

Eigendlich ist ja der letzte kleinere Abschnitt das wichtige. Doch ist durch das anfangs Beschriebene das ´´Haus der Beziehung´´ so kaputt gegangen sowie in Kombination mit ihren jetzigen psychischen Problemen (ich gehe mal stark davon aus, dass auch der Anfang sehr stark mit ihren psychischen Problemen zu tun gehabt hat, habe davon aber noch nichts gewusst...kam ja schleichend), dass ich jetzt wirklich jeden Tag einfach nur noch verzweifelt mit ihr dahinlebe. Dazu kommt, dass ich extra für sie in eine größere Wohnung gezogen bin, damit ihr es dadurch ein wenig besser geht (sie hasst meine Tiere und die andere Wohnung war halt was kleiner und sie sagte mir halt das dadurch halt vieles wegfällt). Das Gegenteil ist jetzt aber der Fall...es ist alles nur noch schlimmer geworden. Und ich merke langsam, aufgrund der Tatsache das ich viele Schulden für den Umzug machen musste (bin noch Student), jetzt sau viel Arbeiten muss um den ganzen ´Luxus´ hier finanzieren zu können und halt ihre Art und Weise mit mit umzugehen, psychisch einfach am Ende macht. Die Frage die sich für mich stellt: Wie soll ich mit ihr umgehen?

Ich ertrage es einfach nichtmehr, wenn sie die Türe reinkommt und sofort anfängt zu weinen. Immer diese schlechte Laune oder die ganzen Forderungen mit Haushalt etc. Zum Ausziehen fehlt mir das nötige Kleingeld bzw. vielmehr möchte ich sie nicht im Stich lassen, auch wenn sie mir schon so viel angetan hat (das weiß sie auch, dass es so ist). Hinzukommt, dass ich halt imensen Druck durch die Schulden und die Arbeit habe, was meine Tolleranzgrenze halt fast verschwinden lässt im Bezug auf ihr Verhalten.

Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich :) Ich bedanke mich auf jeden Fall schonmal!
lupilu
 

Re: Umgang mit psychisch kranker Freundin

Beitragvon Atisha » Sa. 11.05.2013, 17:11

Meine Gedanken die mir kamen:

Ja irgendwas kompensiert sie damit, das sie den Haushalt kontrollieren und ordentlichst haben will.
Was liebst du denn an ihr? Denn sich selber scheint sie ja nicht gefunden zu haben. Daher stellt sich mir die Frage wer sie eigentlich ist. Auch so jung schon zusammen zu ziehen, was war der Antrieb, besonders ihrer Seits - eine Art von Befreiung aus ihrem Elternhaus. Sehr verwöhntes Elternhaus, dies kann auch ein unfreies und unehrliches Umgehen dort bedeutet haben.
Atisha
 

Re: Umgang mit psychisch kranker Freundin

Beitragvon lupilu » So. 26.05.2013, 13:55

Vielen Dank für deine Antwort. Fand ich sehr interessante Denkanstöße...die Frage ist, was jetzt meine Entscheidung betrifft: Wo ist diese Grenze überstritten, wo ist eine phychisch Kranke Person verlassen muss?
lupilu
 


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